Altersdurchmischtes Lernen
Wir unterrichten gewollt in altersdurchmischten Klassen. Im Kindergarten sind zwei Jahrgänge zusammengefasst, in den Unterstufen- und Mittelstufen-Klassen jeweils drei (UST= 1.–3. Klasse / MST = 4.–6. Klasse). Lernen findet immer in heterogenen Gruppen statt, durch die bewusste Auseinandersetzung mit Verschiedenheit kann auf der einen Seite eine gute Individualisierung stattfinden und gleichzeitig der Gemeinschaftssinn gefördert werden. Die Grossen führen die Kleinen in die Rituale und Abläufe der Klasse ein und üben sich in Verantwortung. Die Kleinen profitieren von den Erfahrungen der Grossen und lernen, später selber in diese Rolle zu schlüpfen.
In altersdurchmischten Klassen ändern sich die Rollen für jedes Kind. Mal sind die Kinder in der Rolle des hilfegebenden, mal in der Rolle des unterstützten Kindes. Kinder lernen voneinander und miteinander. Den Unterricht gestalten wir so, dass wir die Lerninhalte jedem einzelnen Kind anpassen.
Ein Erstklasskind, welches bereits gut lesen kann, muss zum Beispiel die Inputs der Lehrperson zu den einzelnen Buchstaben nicht besuchen, sondern arbeitet mit den grösseren Kindern an anderen Lerninhalten. Umgekehrt aber kann ein Kind, welches auch in der 2. Klasse noch Schwierigkeiten mit dem Erkennen einzelner Buchstaben hat, nochmals bei der Einführung und dem Üben der Buchstaben dabei sein. Unterschiede im Lerntempo und in der Lernintensität sind ganz normal und können in einer altersdurchmischten Klasse gut aufgenommen werden.
Ein ausführliches Argumentarium für AdL Unterricht finden Sie beispielsweise in untenstehendem pdf der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz.
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Wir orientieren uns bei der Planung und Strukturierung des Unterrichts am Konzept von Edwin Ackermann und Heidi Gehrig.