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Kultur und Freizeit

In Zürich wird gearbeitet und gewohnt; Zürich ist aber auch eine Stadt der Kultur und der Freizeit. Die Zürcherinnen und Zürcher schätzen die zahlreichen Möglichkeiten, die Freizeit hier in der Stadt zu gestalten und Gäste aus Nah und Fern besuchen die Stadt wegen des breiten, qualitativ hochstehenden Kulturangebots.

Von Golf über Tanz und Musik bis zum Robinson-Spielplatz: Freizeitaktivitäten unternimmt man in der Stadt meist zu zweit, mit Freunden oder mit der Familie. Die Bildstrecke unten zeigt die Bandbreite der Kultur- und Freizeit-Angebote – damals und heute.

1897, Golfspiel beim Grand Hotel Dolder an der Kurhausstrasse 65
1897, Golfspiel beim Grand Hotel Dolder an der Kurhausstrasse 65

Was heisst Freizeit und wie viel haben wir davon?

Eine der einfachsten Definitionen von Freizeit lautet vermutlich: «Nicht arbeiten gehen». Demnach würden sich die Schweiz und Zürich tatsächlich auf dem Weg zur Freizeitgesellschaft befinden. Denn wie die untenstehende Grafik zeigt, nahm die bezahlte wöchentliche Arbeitszeit in den letzten Jahrzehnten deutlich ab und beträgt heute nicht ganz 42 Stunden. 

Entwicklung der bezahlten wöchentlichen Arbeitszeit

Freizeit ist aber nicht, was nach Abzug der bezahlten Arbeit übrig bleibt. Freiwillige Arbeit und Haus- und Familien-Arbeit sind oft vergessene, aber gesellschaftlich äusserst wichtige Arbeitsformen.

Gemäss den Zahlen des Bundesamts für Statistik für 2016 leisten Frauen zusätzlich zur bezahlten Erwerbsarbeit pro Woche rund 28 Stunden Haus- und Familienarbeit. Männer wenden zusätzlich zur bezahlten Arbeit rund 18 Stunden pro Woche für Haus- und Familienarbeit auf.

Je nach Lebenssituation kann die Summe der bezahlten und unbezahlten Arbeit stark variieren. Alleinlebende Väter kommen demnach auf ein Wochenpensum von fast 80 Stunden, Frauen in einer Partnerschaft mit einem Kind unter 15 Jahren auf 70 Wochenstunden bezahlte und unbezahlte Arbeit. In dieser digitalen Zeitreise geht es aber nicht um Arbeitszeiten und Arbeits-Definitionen, sondern um Kultur und Freizeit.

Was tun wir in der Freizeit?

Eine beliebte Freizeitbeschäftigung sind Ausflüge in die Natur und in die Naherholungsgebiete der Stadt. Ein von Zürcherinnen und Zürchern und von Touristinnen und Touristen oft unternommener Klassiker ist ein Besuch auf dem Uetliberg als Hausberg der Stadt.

Die Passagierzahlen der Uetlibergbahn illustrieren diese Beliebtheit eindrücklich. Der Einbruch der Fahrgast-Zahlen zwischen 2011 und 2013 kommt durch den damaligen Umbau der Bergstation zustande.

Eintritte und Tiere im Zoo Zürich

Der Zoo Zürich ist eine der beliebtesten Zürcher Institutionen für die Freizeitgestaltung. Bei der Grafik unten zu Tierarten, Anzahl Tieren und Anzahl Eintritten fällt der Sprung durch die Eröffnung der Masoala-Halle im Jahr 2003 deutlich ins Auge. Auf das Jahr 2013 änderte der Zoo seine Zählweise für die Eintritte mit Jahreskarten. Das führte zu einer Korrektur nach unten.

Ideal für hohe Eintrittszahlen sind für den Zoo Zürich warmes, aber nicht heisses Wetter, die Eröffnung neuer Tieranlagen und herzige Jungtiere. Je nach Kombination dieser drei Faktoren ergeben sich jährliche Schwankungen bei den Eintritten.

Auf den Uetliberg oder in den Zoo: Die Bildstrecke unten zeigt, dass es die Zürcherinnen und Zürcher in ihrer Freizeit ganz allgemein gerne ins Freie zieht. Die Natur, der öffentliche Raum und insbesondere der See und das Seeufer sind seit jeher populäre und vielbesuchte Freizeitorte.

1890, ehemaliger Alfred-Escher-Platz beim Arboretum
1890, ehemaliger Alfred-Escher-Platz beim Arboretum

Fans bei Heimspielen von FCZ und GC

Die Heimspiele der beiden Clubs in der obersten Schweizer Fussballliga bieten in Zürich sportliche Unterhaltung. Der FC Zürich und der Grasshopper Club Zürich wurden in den Jahren kurz vor und nach der ersten Eingemeindung gegründet und sind somit ungefähr gleich alt wie die Grossstadt Zürich.

Die durchschnittlichen jährlichen Eintrittszahlen bei Heimspielen zeichnen das sportliche Auf- und Ab der beiden Clubs nach.

Quellen: dbfcz.ch und weltfussball.com

Besuchszahlen der Zürcher Badis

Mit zwei Flüssen und einem See ist Zürich eine ausgesprochene Wasserstadt. Schwimmen gehört zu den beliebtesten Sport- und Freizeitaktivitäten in Zürich. Insgesamt stehen 25 Sommer- und Hallenbäder zur Verfügung, die Schulschwimmbäder nicht mitgerechnet.

Entscheidendes Kriterium für die Eintrittszahlen ist natürlich das Wetter. Die Drei-Millionen-Marke erreichten die Zürcher Badis erstmals im Hitze-Sommer 2003. 

Sportanlässe oder eigene sportliche Betätigung gehören fest zum Freizeitprogramm der Zürcherinnen und Zürcher. Die Fotografien unten zeigen verschiedene Sportstätten und Anlässe, darunter auch solche, die es heute nicht mehr gibt. Zum Beispiel die Rennbahn Hardau in Aussersihl, dort, wo heute der Hardaupark liegt.

1902, Autorennen Paris – Wien in Zürich Wiedikon
1902, Autorennen Paris – Wien in Zürich Wiedikon

Besuche in Zürcher Theatern und Museen

Zürcherinnen und Zürcher schätzen das Kulturangebot in der Stadt. In den Bevölkerungsbefragungen der Stadt Zürich erhält es regelmässig sehr gute Noten. Die Zürcher Theater und Museen sind entsprechend vielbesuchte Institutionen und ein wesentlicher Bestandteil der Kulturstadt Zürich.

Bis in die 1960er-Jahre machte das Schauspielhaus den grössten Teil der Theater-Eintritte in der Stadt Zürich aus. Seitdem wurden neue Häuser eröffnet, die ein breites Spektrum des Theaterschaffens abdecken.

Eine Verbreiterung des Angebots zeigt sich auch bei den Museen. So kamen in den letzten Jahren verschiedene Museen neu dazu. Auf der Website des Vereins Zürcher Museen sind über 50 Museen und Ausstellungsorte aufgeführt.

Hinweis zur Grafik der Theater-Besuche: Für das Bernhard-Theater gibt es für die Jahre 2004 und 2005, für das Theater am Hechtplatz für das Jahr 1961 und für das Theater-Spektakel für die Jahre 1991 und 1992 Datenlücken.

Theater und Museen sind zwei Sparten des Kulturangebots in der Stadt Zürich. Die historischen Bilder gerade unten zeigen weitere kultureller Institutionen, die zur Vielfalt des Kultur- und Freizeitangebots in Zürich beitragen, respektive beigetragen haben.

1887, Kasperlitheater am Knabenschiessen
1887, Kasperlitheater am Knabenschiessen

Kinos und Kino-Besuche in der Stadt Zürich

Eine besondere Stellung unter den Freizeit-Aktivitäten der Zürcherinnen und Zürcher nehmen die Kinos ein. Die Kinos verzeichnen pro Jahr rund 2 Millionen Besuche (2015: 2'159'589 Eintritte). Die Zahl der Kinos ist in den letzten zwanzig Jahren so gut wie konstant geblieben (1996: 18 Kinos, 2015: 16 Kinos). Die Zahl der Kino-Säle ist im gleichen Zeitraum von 46 auf 64 gestiegen. Die Zahl der Sitze pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner ist dabei mit der Bevölkerung mitgewachsen (1996: 25, 2015: 26). Die detaillierten Zahlen zu den Zürcher Kinos sind auf der Website von Statistik Stadt Zürich verfügbar.

Die Grafik unten zeigt neben den Eintrittszahlen, wie viele Male ein Kino-Sitzplatz pro Jahr belegt worden ist. Für die Jahre zwischen 1990 und 1995 besteht in der Zahlenreihe eine Datenlücke.

Kinostandorte in Zürich von 1907 bis 2018

Die Kino-Landschaft in Zürich wandelt und verändert sich im Laufe der Zeit. Statistik Stadt Zürich hat die geografische Veränderung der Kinostandorte zwischen 1907 und 2018 in einer Animation dargestellt. 

Kinostandorte in Zürich von 1907 bis 2018

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