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Halle 550, Birchstrasse 150

Von der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) zur Eventhalle

Halle 550 von aussen
Halle 550 von aussen

Der Bau des Bahnhofs Oerlikon 1855 an der Eisenbahnlinie Zürich-Winterthur-Romanshorn, war der Auftakt für die Transformation des kleinen Bauerndorfs Oerlikon in ein weltweit bekanntes Maschinenbauzentrum – welches von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts Bestand haben würde. In diesem Zusammenhang erinnert die Halle 550 an einen wichtigen Produktions- und Montagestandort von elektrotechnischen Geräten und Maschinen, die in die ganze Welt verkauft wurden, aber auch an einen der wichtigsten Arbeitsgeber in der Region.

Wesentliche Teile des industriellen Ensembles konnten als repräsentative Elemente der Industriebaute erhalten und restauriert werden. Der Gleichrichterbau mit seinen Laufkatzen und Erkern an der Birchstrasse ist stadtbildprägend. Die typische Backsteinarchitektur und die grosse Dimension der Halle sind Identitätsträger und wichtige Zeugen einer wirtschaftlichen, sozialen und baukünstlerischen Epoche. Die Halle, die von 1896 bis 1930 kontinuierlich erweitert wurde, stellt ein über die Jahre gewachsenes, durch die Nutzung vorgegebenes Konglomerat dar, das auch die Entwicklung des Industriebetriebs widerspiegelt. Ihr Äusseres ist deshalb bis heute bezüglich der Volumetrie, der Materialisierung und in der Art der Befensterung sehr heterogen.

Durch präzise, auf den Bestand rücksichtnehmende Eingriffe wurde die Halle 550 auch den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen angepasst, um die Nutzung als öffentliches Veranstaltungslokal inmitten von Büro- und Wohngebäuden zu ermöglichen. Eine neue Glasfassade mit grossen Hubtoren zum MFO-Park geben dem Gebäude eine neue einladende Hauptfassade mit öffentlichem Charakter. Die einzigartigen filigranen, bis zu 24 Meter hohen bauzeitlichen Stahlkonstruktionen spiegeln sich auch im Konzept der neuen technischen Installationen wider. Diese werden sichtbar entlang den Wänden geführt und spinnen auf diese Weise den industriellen Charme der Hallen weiter. Die bauzeitlichen grossflächigen Hallenfenster wurden auf der Innenseite mit neuen filigranen Verglasungen energetisch und schalltechnisch ergänzt. Die erhaltenen betrieblichen Ausstattungen, wie Laufkatzen und Kurbeln, sind eine Reminiszenz an die ursprüngliche Nutzung und bieten eine authentische Industriekulisse für kulturelle Anlässe und grosse Events.

  • Adresse: Birchstrasse 150
  • Kreis / Quartier: 11 / Oerlikon
  • Inventar: unter Schutz
  • Baujahr: ab 1896
  • Architektur: unbekannt
     
  • Bauherrschaft: Genossenschaft Migros Zürich
  • Architektur: spillmann echsle architekten ag, Zürichlan AG
  • Ausführung: 2019–2020

Impressionen nach der Restaurierung

(Foto: BAZ 1930, AfS)
(Foto: BAZ 1930, AfS)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Hannes Henz)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)

Standort

Halle 550
Birchstrasse 150
8050 Zürich

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