Die Kunstsammlung erfüllt als kulturelle Institution der Stadt Zürich wichtige Ziele der städtischen Kulturpolitik. Neben der Dokumentation und Förderung der lokalen Kunstproduktion gehört dazu auch der nicht-museale Zugang zur Kunst. So sind etwa 12 000 Werke aus der Kunstsammlung ausgeliehen und an über 600 verschiedenen Orten platziert, darunter in Amtshäusern, auf Polizeiwachen und in diversen sozialen Einrichtungen.
Die städtische Fachstelle Kunstsammlung kümmert sich um die Inventarisierung, Restaurierung, Einrahmung und Lagerung der Kunstwerke. Sie verleiht Werke an städtische Angestellte und an Ausstellungen im In- und Ausland. Bei der Vermittlung und Platzierung von Kunstwerken übernimmt sie zudem eine kuratorische Rolle.
Die grösste städtische Kunstsammlung der Schweiz umfasst 29 000 Werke und dokumentiert 100 Jahre Zürcher Kunst. Die Sammlung zeigt die stilistische und qualitative Vielfalt des Zürcher Kunstschaffens im Wandel der Jahrzehnte. Dank sachkundiger Auswahl und glücklicher Ankäufe enthält sie heute Werke sowohl historischer Grössen wie Max Bill, Hanny Fries, Hans Josephson und Verena Loewensberg als auch zeitgenössischer Künstler*innen wie Fischli/Weiss, Annelies Štrba und Pipilotti Rist.
Die Kunstankäufe basieren auf Empfehlungen der städtischen Kunstkommission, die Zürichs Kunstszene aufmerksam beobachtet. Zusätzlich wuchsen die Bestände durch Schenkungen und Nachlässe lokaler Künstler*innen. Der Stadtrat erwarb etwa bedeutende Werke von Johann Heinrich Füssli, Giovanni Giacometti, Ferdinand Hodler und Le Corbusier, die die Zürcher Kunst in einen grösseren kunsthistorischen Kontext einbetten.
Die Sammlung ist medienübergreifend und umfasst Gemälde, Zeichnungen, Collagen, Fotografien, Skulpturen, Objekte, Neue Medien und Druckgrafiken, wobei Druckgrafiken rund zwei Drittel des Bestands ausmachen. Die Werke sind in öffentlichen und halböffentlichen Bereichen der Verwaltungsgebäude und Büros der Stadt Zürich platziert, um Kunst im Alltag zugänglich zu machen.
Mit Ankäufen ist die Kunstkommission der Stadt Zürich betraut. Der Stadtrat ist darüber hinaus zu Ankäufen befugt, die über den Auftrag der Kunstkommission hinausgehen. So kann er etwa Werke von wichtigen zeitgenössischen Schweizer Künstler*innen erwerben oder die Sammlung mit bedeutender historischer Kunst erweitern.
Auch Schenkungen und Nachlässe bereichern die Sammlung.
Eva Wipf: Seismograf in Nacht und Licht
Mit neun Werken von sieben Kunstschaffenden aus der Sammlung.
Bis 19. Dezember 2024
Kunstmuseum Thurgau, Ittingen
Pascale Birchler – Ich kann dich sehen
Mit einem Werk aus der Sammlung.
Bis 5. Januar 2025
Kunsthalle Luzern
Walter Grab. Kind der Nacht – Die Wiederentdeckung eines Schweizer Surrealisten
Mit zwei Werken aus der Sammlung.
Vernissage 30. November 2024, Ausstellung bis 2. Februar 2025.
Kunstmuseum Olten
Ob-Achtsamkeit. Zwischen Spiritualität und Kommerzialisierung
Mit zwei Werken aus der Sammlung.
Bis 9. Februar 2025
Museum Sankturbahnhof, Sursee
Mein Garten
Mit einem Werk von Adler & Müdespacher.
Bis 6. April 2025
Kunstzeughaus, Rapperswil
It’s a … Women’s Women’s World!
Mit Werken von Delphine Chapuis Schmitz, Barbara Davatz, Clare Goodwin, Daniela Keiser, Zilla Leutenegger, Verena Loewensberg, Manon, Pipilotti Rist, Katja Schenker, Shirana Shahbazi, Loredana Sperini, Milva Stutz, Annelies Štrba.
Bis 1. September 2025
Zentrum Karl*a der*die Grosse, Zürich
Geschichte Schweiz
Mit Werken von Otto Baumberger.
Bis 1. Dezember 2026
Landesmuseum Zürich
Objekte aus der Kunstsammlung sind als Leihgabe an professionell organisierte Ausstellungen im In- und Ausland verfügbar. Eine Ausleihe ist möglich, wenn die Leihnehmerschaft die Auflagen für den Transport und die Benützung erfüllt. Anfragen sind frühestmöglich, aber spätestens vier Monate vor Ausstellungsbeginn zu stellen. Interessent*innen wird empfohlen, sich vorgängig zur unverbindlichen Klärung der Objektangaben, Leihliste und Verfügbarkeit mit der Fachstelle Kunstsammlung in Verbindung zu setzen.
Die Kunstsammlung Stadt Zürich verleiht nicht an Privatpersonen.
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Der Kunst-Newsletter ist ein gemeinsamer Informationsservice der Fachstelle Kunst und Bau, der Kunst im öffentlichen Raum (KiöR), der Kunstsammlung, des Helmhauses und der Kunstförderung der Stadt Zürich. Er erscheint viermal jährlich und gewährt spannende Einblicke, wenn Leihnehmer*innen ihre persönlichen Verbindungen zu den ausgewählten Werken aus der Kunstsammlung der Stadt Zürich schildern.
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