Zehn neue Ladenlokale, darunter wieder ein Café (diesmal mit Restaurantbetrieb), eine Apotheke und ein Blumenladen, richten sich nun mit grossen Schaufenstern zur Sihlfeldstrasse, zur Badenerstrasse oder in die weiträumige Eingangszone des Supermarkts. Den einstigen Restaurantaufbau mit Terrasse ersetzt ein durchgehendes Bürogeschoss, dessen räumliche Aufteilung die zukünftigen Mieter bestimmen werden.

Der betont horizontale Baukörper setzt einen Kontrast zu der Vertikalität der Lochergut-Hochhäuser. Er greift an der Ostseite über die Hochhausflucht hinaus und reicht dem Quartier jenseits des Seebahneinschnittes die Hand. Das markante Dach stülpt sich als unten offenes Volumen über die beiden Geschosse. Vorgefertigte Platten aus hellem Beton bilden seine geschlossenen Kopfseiten sowie die seitlichen Blenden. Die Fassade darunter folgt einer eigenen Logik: Die gläserne Bürofront knickt zu den beiden Enden hin nach aussen, während die frei angeordnete Fassade des Erdgeschosses durch die Wege der Fussgänger geformt scheint. Diese Schichtung des über hundert Meter langen Riegels lockert seine Massivität und verbindet ihn wie eine Arkade räumlich mit der Strasse.

Auf dem Dach prangt als neues Aushängeschild des Geschäftszentrums eine Lichtinstallation des Berliner Künstlers Olaf Nicolai. Neun weissliche Kuben leuchten am Abend in verschiedenen Farben, die sich stetig verändern. Manchmal lassen sie den Schriftzug «Lochergut» erkennen.

• Bauherrschaft: Stadt Zürich
• Eigentümervertretung: Liegenschaften Stadt Zürich
• Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
• Architektur und Baumanagement: Pool Architekten, Zürich
• Kunst und Bau: Olaf Nicolai
• Erstellungskosten: 21 Mio. Franken
• Bauzeit: 2005 – 2006