Kunst und Bau ewz-Areal Herdern
Li Tavor, «≈ 50 Hertz»
Li Tavor geht für ihr Kunst-und-Bau-Projekt für das ewz-Areal Herdern von der europäischen Standardnetzfrequenz aus: 50 Hertz. Diese Frequenz muss so stabil wie möglich gehalten werden. Bei Abweichungen über 0.2 Hertz laufen zum Beispiel alle mit der Netzfrequenz synchronisierten Uhren zu schnell oder zu langsam, und grosse elektrische Maschinen können Schaden nehmen. Das ewz Herdern steuert und überwacht die Stromversorgung der Stadt Zürich und gewährleistet die Frequenzstabilisierung von 50 Hertz. Mit zwei Installationen macht Li Tavor diesen Richtwert und den konstant darum oszillierenden tatsächlichen Wert erfahrbar. Eine Audioinstallation im öffentlichen Durchgang unter der Auskragung des aufgestockten Bürogebäudes besteht aus einer sich kontinuierlich verändernden Komposition aus den Schallereignissen der Nominalfrequenz und der realen Netzfrequenz. Eine Lichtinstallation im Empfangsbereich des Gebäudes überträgt diese Daten auf die Mechanik zweier Sekundenzeiger eines Ziffernblatts aus LED-Neonröhren. Der Zeiger für die nominale Netzfrequenz von 50 Hz bewegt sich auf der Ebene des Ziffernblatts. Der zweite ist leicht nach hinten versetzt und scheint einmal mehr, einmal weniger aus dem Bild gerückt – je nach der aktuellen Abweichung.
Kunst | Li Tavor (*1983), Zürich |
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Projektleitung | Kristin Bauer |
Bauherrschaft | ewz, Elektrizitätswerk der Stadt Zürich |
Eigentümervertretung | ewz, Elektrizitätswerk der Stadt Zürich |
Bauzeit | 2020–2025 |
Adresse | ewz-Areal Herdern Pfingstweidstrasse 85 8005 Zürich |