Häufige Fragen zur Hornisse
Stimmt es, dass drei Hornissenstiche einen Menschen umbringen und sieben ein Pferd?
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hornissenstiche nicht gefährlicher sind als Stiche von anderen Wespenarten oder Bienen. Dieses Vorurteil stimmt also nicht! Die Giftblase aller drei Insekten ist ungefähr gleich gross. Pro Stich werden bei Hornissen und Wespen ca. 0,01 Milligramm Gift injiziert. Bei Bienen hingegen entleert sich die ganze Giftblase, womit ca. 0,1 Milligramm, also rund zehn Mal mehr, unter die Haut gelangen kann.
Gefährlich sind Hornissenstiche nur, wenn man auf ihr Gift allergisch ist. In der Schweiz kommt es wegen Bienen-, Wespen- oder Hornissenstichen zu durchschnittlich drei bis vier Todesfällen pro Jahr.
Hornissen sind, wenn man ihrem Nest nicht zu nahe kommt, überhaupt nicht aggressiv. Im Naturhaushalt nehmen sie eine wichtige Stellung ein. Zu ihrer Nahrung gehören Spinnen, Wespen, verschiedene Fliegenarten, Heuschrecken, viele Raupen und Blattwespenlarven. Ein grosses Hornissenvolk kann täglich bis zu 500 Gramm Insekten erbeuten, das sind Tausende von Insekten.
Hornissenvölker erfüllen in der Natur eine wichtige Aufgabe und sollten wenn immer möglich leben gelassen werden. Falls Sie nicht am Ort, wo sie ihr Nest gebaut haben, bleiben können, kann das Volk unter bestimmten Voraussetzungen umgesiedelt werden. Wir vermitteln Ihnen Adressen von Fachleuten, die Hornissennester umsiedeln.
Wie kann ich die invasive Asiatische Hornisse (Vespa velutina) von unserer einheimischen Hornisse (Vespa crabro) unterscheiden?
Der Bienengesundheitsdienst bietet auf seiner Webseite ein Merkblatt an mit dessen Hilfe man die zwei Arten sehr gut unterscheiden kann:
Gleichzeitig sieht man dort auch die aktuelle Liste mit den bestätigten Funden.
Was muss ich tun, wenn ich eine Asiatische Hornisse gesehen habe?
Stellen Sie folgende Fragen:
- Hat das Insekt mindestens 1.7 cm Körperlänge?
- Ist es ein fliegendes Insekt?
- Hat das Insekt einen vorwiegend schwärzlich gefärbten Brustteil und gelbe Beinenden?
Wenn Sie alle drei Fragen mit «Ja» beantworten, melden Sie einen Verdachtsfall wie folgt. Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit «Nein» beantworten, müssen Sie keine Meldung machen.
Meldung von Hornissenfunden
Fotografieren oder filmen Sie das Insekt, das Nest und andere verdächtige Funde. Mindestens ein Individuum sollte auf Ihrem Material deutlich zu erkennen sein. Gehen Sie dabei nicht näher als 5 m an ein Nest heran und vermeiden Sie Erschütterungen in dessen Nähe.
Halten Sie Datum, Uhrzeit, Ort und Umgebung (z. B. Bienenstöcke, Wald) des Fundes fest.
Melden Sie den Verdachtsfall an die
Schweizer Meldeplattform für die Asiatische Hornisse
Benötigte Angaben der meldenden Person: Name, Vorname, E-Mail-Adresse und Telefonnummer.
Hornissen per Livestream im Nest beobachten
David Hablützel, Imker und Wespenumsiedler in Zürich, hat in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Gesundheitsschutz und Grün Stadt Zürich einen Hornissenschaukasten in der Stadt Zürich installiert. Ein Hornissenvolk aus einem Rollladenkasten in der Nähe wurde in den Hornissenschaukasten umgesiedelt. Im Inneren des Schaukastens und am Eingang wurden Kameras installiert. Per Livestream liessen sich so die Hornissen beim Nestbau sowie beim Füttern und Pflegen der Larven Tag und Nacht beobachten. Die Beobachtungszeit dauerte von August bis Ende November 2021. Das Pilotprojekt wurde weitergeführt. Sie finden den Livestream via untenstehenden Link.
Weitere Informationen
Umwelt- und Gesundheitsschutz
Schädlingsprävention