In der Kreislaufwirtschaft werden Rohstoffe effizient und möglichst lange genutzt sowie Material- und Produktkreisläufe geschlossen. Diese Art zu wirtschaften reduziert Abfall, wirkt sich positiv auf Umwelt und Klima aus und eröffnet Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Strategie «Circular Zürich» und gezielten Massnahmen stösst die Stadt Zürich eine wirtschafts- und sozialverträgliche Transformation vom linearen Wirtschaftsmodell in Richtung Kreislaufwirtschaft an. Die Stadt arbeitet dazu mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen, fördert Innovationen und schafft geeignete Rahmenbedingungen und Angebote. Mit der Unterzeichnung der Circular Cities Declaration ist die Strategie zur Kreislaufwirtschaft auch international eingebettet. Mit der Charta für kreislauforientiertes Bauen setzt sich die Stadt aktiv dafür ein, den Ressourcenverbrauch in der Baubranche zu reduzieren.
Das Ziel der Kreislaufwirtschaft ist die Vermeidung von Abfall und unnötigem Ressourcenverbrauch. Die Kreislaufwirtschaft betrifft den Umgang mit Bestehendem und die Herstellung von Neuem: von Gebäuden über Alltagsgegenstände bis zu Nahrungsmitteln. Das reicht von der Rohstoffgewinnung über das Design, die Produktion und die Verteilung bis zur Nutzung und zum Recycling. Selten nutzen wir etwas bis an sein natürliches Lebensende. Dadurch produzieren wir grosse Mengen an Abfall. Die Kreislaufwirtschaft ist auch ein wichtiger Hebel beim Klimaschutz. Ein bedeutender Teil der Treibhausgasemissionen wird durch unseren Konsum und unsere Lebensweise verursacht. Hier können wir gemeinsam Veränderungen anstossen.
Das Ziel der Kreislaufwirtschaft ist die Vermeidung von Abfall und unnötigem Ressourcenverbrauch. Die Kreislaufwirtschaft ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Kreislauf eines Produktes betrachtet: von der Rohstoffgewinnung über das Design, die Produktion und die Verteilung bis zur Nutzung und zum Recycling. Es gilt, Produkte von Anfang an so zu entwerfen und herzustellen, dass wenig Materialien verbraucht und keine schädlichen Stoffe eingesetzt werden. Die Materialien und Produkte werden so lange wie möglich genutzt und im Umlauf gehalten – sei es durch Wiederaufbereiten, Reparieren, Wiederverwenden, Weitergeben, Mieten oder Teilen. Dadurch werden im Vergleich zum linearen Wirtschaftssystem weniger Rohstoffe verbraucht, der Wert der Produkte bleibt länger erhalten und es fällt weniger Abfall an. Damit Produkte und Materialien in diesem Kreislauf bleiben, braucht es ein Umdenken von uns allen. In der Schweiz und in Zürich sind wir zwar gut im Recycling, gehören aber gleichzeitig zu den Gesellschaften mit den weltweit höchsten Abfallaufkommen. Nicht zuletzt werden natürliche Ressourcen in der Kreislaufwirtschaft auf lange Sicht erhalten. So werden zum Beispiel Ökosysteme regeneriert (Förderung der Biodiversität, Schutz von natürlichen Lebensräumen) oder erneuerbare Energien eingesetzt.
Die Stadt Zürich setzt zahlreiche Massnahmen um, die zu einem der drei übergeordneten Zielen entlang der Phasen des Kreislaufs beitragen. Eine Übersicht bietet die Umsetzungsagenda mit dem ersten Massnahmenportfolio.
Grosses Potenzial besteht beim Bauen. Bereits seit 2005 werden alle durch die Stadt Zürich erstellten Hochbauten so weit wie möglich mit Recyclingbeton und seit 2015 zusätzlich mit CO2-reduziertem Zement gebaut. Nun sollen städtische Bauten wo möglich mit Re-Use-Bauteilen und -Materialien erstellt werden und bereits beim Bau und in der Konstruktion wird auf die künftige Wiederverwendbarkeit der eingesetzten Baumaterialien geachtet. Im Tiefbau soll verstärkt rezyklierter Asphalt zum Einsatz kommen. Damit will die Stadt die Nachfrage nach diesen Materialien fördern und dabei weniger neue Materialien verbauen.
Zudem will die Stadt Reparaturen künftig gezielt zu unterstützen. So kann die Lebensdauer von Produkten – zum Beispiel von Elektrogeräten – verlängert werden und Ressourcen bleiben länger im Kreislauf. Zusätzlich zu den heute bereits existierenden offenen Kleiderschränken oder öffentlichen Kühlschränken sollen weitere Möglichkeiten zum Tauschen und Weitergeben von Gegenständen geschaffen werden.
Die Stadt Zürich unterstützt Organisationen und Unternehmen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft mit einem kostenlosen Beratungsangebot, das einen Potenzial-Check, einen Einführungsworkshop sowie Leitfragen und Beispiele beinhaltet. Weiter bietet der Öko-Kompass eine Erstberatung und weiterführende Infos und Angebote für KMU. Start-ups in der Frühphase und gemeinnützige Organisationen (NPO), die einen Beitrag zum städtischen Umweltziel der intelligenten Ressourcennutzung leisten, können zudem einen Antrag auf finanzielle Unterstützung über das Förderprogramm KlimUp einreichen.
In der Stadt Zürich gibt es eine Vielzahl an Initiativen und Angeboten im Sinne der Kreislaufwirtschaft: von Secondhandläden und Reparaturdienstleistungen über öffentliche Bücherschränke und Flohmärkte bis zu Tausch- und Verschenkplattformen, Leih- und Mietangeboten. Eine Auswahl an Angeboten und einfache Tipps, um Produkte und Materialien länger im Kreislauf zu behalten: