Mit unterschiedlichen Massnahmen reduziert die Stadt Zürich die Treibhausgasemissionen ihrer Gebäude, so dass sie im Betrieb und in der Erstellung 2035 dem gesamtstädtischen Netto-Null Ziel entsprechen. Hierzu gehört eine sorgfältige Planung, die Verwendung treibhausgasarmer Baumaterialien, effiziente Gebäude sowie eine fossilfreie Energieversorgung. Der Immobilienstandard Meilenschritte fasst die Massnahmen in griffigen Zielen zusammen.
Bei ihren Bauvorhaben wendet die Stadt Zürich den anspruchsvollen Immobilienstandard Meilenschritte an. Die Meilenschritte zeigen auf, wie die vier Themen der gesamtstädtischen Umweltstrategie – Klimaneutrale Stadt, Intelligente Ressourcennutzung, Gesundes städtisches Umfeld und Vernetzte Stadtnatur – beim Planen und Bauen stadteigener Gebäude umgesetzt werden.
Auf diese Weise leisten die stadteigenen Gebäude einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, der Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet.
2022 hat die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich ihre Klimaziele verschärft. Die Klimaziele der 2000-Watt-Gesellschaft (1 Tonne CO₂ pro Kopf und Jahr bis 2050) wurden durch die Vorgaben zu Netto-Null (Klimaneutralität bis 2040, für die Stadtverwaltung bis 2035) an die strengeren Ziele des Pariser Abkommens angepasst. Die Themen (Gebäude, Mobilität, Produktion, Konsum und Ernährung etc.) und die Ansätze (Suffizienz, Konsistenz, Effizienz) sind dieselben. Beim umweltgerechten Bauen geht es nicht nur um Klimaschutz und Energie, sondern auch um Ressourcenschonung, schadstofffreie Materialien, Biodiversität, Nutzerfreundlichkeit u.v.m.
Beim Betrieb von Gebäuden entstehen Treibhausgase. Heizungen, Geräte und Beleuchtung, künftig vermehrt auch Kühlanlagen, sind dabei die Hauptverursacher. Bei Neubauten setzt die Stadt heute konsequent auf Anlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben sind. Bei bestehenden Gebäuden werden fossile Heizungen (Öl, Gas) ersetzt und die Gebäudehüllen energetisch ertüchtigt. Die wachsende Zahl der Photovoltaikanlagen leistet ebenfalls einen Beitrag zu einer erneuerbaren Energieversorgung.
Auch die Baumaterialien verursachen – vom Abbau der Rohstoffe über ihre Produktion und Montage bis zum Rückbau – viele Treibhausgasemissionen (Stichwort Graue Energie). Die meisten fallen ausserhalb der Stadt Zürich an. Die Stadtverwaltung will diese indirekten Emissionen bis 2035 um 30 % gegenüber 1990 senken. Null-Emissions-Gebäude sind (noch) nicht möglich, weil klimaneutrale Baumaterialien nicht zur Verfügung stehen. Das Amt für Hochbauten setzt im Rahmen der heutigen Möglichkeiten auf Massnahmen wie Suffizienz, die Verlängerung der Nutzungsdauer, die Reduktion der Materialmenge und die Materialqualität.
Um Treibhausgasemissionen im Betrieb und in der Erstellung zu reduzieren, braucht es unterschiedliche Massnahmen. Die Stadt Zürich prüft in allen Planungs- und Bauphasen, welche Hebel objektspezifisch das grösste Reduktionspotential beim Neubau und der Instandsetzung ihrer Gebäude aufweisen.
Die effizentesten Reduktionsmassnahmen werden in den Meilenschritten definiert und gelten für alle städtischen Hochbauvorhaben.