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Geschichte

Das letzte Schulhaus von Altstetten

Nachdem das neue Schulhaus Grünau den Schulbetrieb bereits seit längerem aufgenommen hatte, fanden sich am 24. September 1977 um 9.30 Uhr die Anwohner der Grünau zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kreisschulbehörde, der Stadtregierung und der Presse zur Eröffnungsfeier im Schulhaus ein.

In der für 300 Personen bestuhlten, unvollendeten Turnhalle lauschten die Gäste den offiziellen Ansprachen, sahen Darbietungen von Schülerinnen und Schülern und wurden verköstigt. Am Nachmittag fand dann das Schülerfest mit Spielen und sportlichen Wettkämpfen statt.

Ein besonderer Anlass war die Eröffnung für Stadtrat Jakob Baur, der seine 30. und letzte Schule eröffnete, bevor er aus gesundheitlichen Gründen auf Ende seiner Amtsperiode zurücktrat. Baur hob in seiner Rede im Besonderen das gute Verhältnis zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern hervor, welches sich in den ersten Monaten des Betriebes entwickelt hatte.

Prophetisches gab es vom damaligen Schulkreispräsident Kurt Nägeli zu hören: er äusserte die Vermutung, dass das Schulhaus Grünau wohl das letzte Schulhaus sei, das je im Quartier Altstetten gebaut würde. Bis heute behält er recht, auch wenn die Bevölkerungsentwicklung in Zürich West für die Zukunft neue Schulhäuser vermuten lässt. Derselbe Kurt Nägeli hatte übrigens bereits im Jahr 1976 festgestellt, dass das Bevölkerungswachstum in Altstetten überschätzt worden war. Dadurch lag die durchschnittliche Klassengrösse an der Schule Grünau bei 28 Kindern, ein komfortabler Abstand zum gesetzlichen Maximum von 36 Kindern, der einen für die damalige Zeit ungewöhnlich individuellen Unterricht ermöglichte.

Die neuen Altstetter Kinder brauchen Raum zum Lernen

Als Reaktion auf die neue, noch heute vorhandene und genutzte Wohnüberbauung für 870 Personen am Grünauring und die daraus folgende Verdoppelung der Schülerzahlen begann Ende der 60er Jahre die Planung eines neuen Schulhauses für das Quartier Grünau. Nachdem das Volk in der Gemeindeabstimmung vom 30. Juni 1974 rund 15 Millionen für die Finanzierung des Schulhauses bewilligt hatte, konnte der Bau beginnen.

Geplant und gebaut wurde ein flacher, zweigeschossiger Klassentrakt, der im Kontrast zur hohen Wohnüberbauung in direkter Nachbarschaft stehen sollte; dazu kamen eine Turnhalle, eine Schwimmhalle, ein Doppelkindergarten, ein Tageshort und eine Hauswartwohnung. Der Klassentrakt sollte durch ein durchgehendes Kellergeschoss mit der Schwimmhalle verbunden werden.

Die komplette Schulanlage war wiederum als Teil der Schul- und Freizeitanlage Grünau angelegt, deren Bau in den folgenden Jahren in Angriff genommen werden würde. Das Interieur wurde plangemäss stufenweise und parallel zum Bevölkerungswachstum ausgebaut. Im Jahr 1977 wurde der Bau schliesslich vollendet.

(Quellen: «Einweihung Schulhaus und Freizeitanlage Grünau», Zürich 1977, Hochbauinspektorat der Stadt Zürich / «Probleme mit der Belegung», Altstetter Quartier-Anzeiger, Nr. 10 1976 / «Das Schulhaus Grünau gehört jetzt dem Quartier», Altstetter Quartier-Anzeiger, Nr. 10 1977)

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