Infoveranstaltung vom 1. März 2018: Werkstattbericht
An der zweiten Infoveranstaltung im Kronenhofsaal wurde der bisherige Prozess vorgestellt sowie der Stand der Arbeiten reflektiert.
Nach zwei von drei Workshops im Rahmen des Mitwirkungsprozesses Zentrumsentwicklung Affoltern wurde am Abend des 1. März im Rahmen der zweiten Infoveranstaltung über den aktuellen Stand informiert. Das Interesse im Quartier war gross, sodass sich der Kronenhofsaal rasch füllte. Ziel des Werkstattberichts war es, den Anwesenden – darunter viele Teilnehmende der bisherigen Workshops – einen Einblick hinter die Kulissen der Planung zu geben.
Michael Emmenegger, der zusammen mit der Stadt den Prozess entwickelte, und Projektleiter Simon Diggelmann fassten zu Beginn zusammen, was die Ziele der Zentrumsentwicklung sind und was seit der ersten Infoveranstaltung im Juli 2017 alles erarbeitet wurde.
Im Anschluss gewährten Felix Ledergerber vom Büro «Salewski & Kretz» und Fabian Willi vom Büro «10:8» einen Blick hinter die Kulissen der Planungsarbeit. Anhand der Ergebnisse aus den beiden bisherigen Workshops zeigten sie den Anwesenden, mit welchen Methoden sie die Erkenntnisse verarbeitet haben. Auf Basis der von den Teilnehmenden des zweiten Workshops vom 9. Dezember (Planungswerkstatt) erstellten Modellen sowie als Vorbereitung für den dritten Workshop vom 17. April (Feedbackwerkstatt) haben die beiden Planer vier Thesen zur Zentrumsentwicklung aufgestellt (mehr Infos dazu in der Präsentation):
- Das Zentrum besteht aus zusammenhängenden Geschichten und Orten
- Die Tramhaltestelle ist Ankunftsort und Zentrumsauftakt
- Das Zentrum ist mehr als ein Platz
- Die Sport- und Freizeitanlage hat regionale Ausstrahlung
Zu allen vier Thesen stellten die beiden Planer aktuelle Entwürfe und Ideen vor, betonten aber, dass es sich dabei lediglich um einen Zwischenstand handle. Zusammen mit allen anderen Ergebnissen aus den bisherigen Veranstaltungen sowie den Rahmenbedingungen sind die Thesen die Grundlagen für die Erarbeitung eines Entwurfs der städtebaulichen und stadträumlichen Synthese, welche am dritten Workshop vorgestellt und diskutiert wird.
Nach der eigentlichen Präsentation nutzte Michael Emmenegger die Anwesenheit aller Projektbeteiligten, um ihnen einige Fragen zum Projekt zu stellen. Für Pia Meier, Präsidentin des Quartiervereins, seien in erster Linie die Begegnungsorte, beispielsweise in Form eines Saals, wichtig. So sei sie froh, dass dies in die Planung aufgenommen worden sei. Grosse Herausforderungen sehe sie hingegen nach wie vor beim Verkehrsaufkommen. Der externe Experte Christoph Haerle zeigte sich beeindruckt vom Engagement von Bevölkerung und Verwaltung für den Prozess. Es sei wichtig, dass man die Geschichte des Gebiets in die Planung mit einbeziehe. Die beiden ebenfalls involvierten Architekten Jürg Senn und Christian Salewski betonten im Anschluss nochmals die überregionale Bedeutung der Sport- und Freizeitanlage. Zum Schluss ging Projektleiter Simon Diggelmann nochmals auf die Verkehrs-Thematik ein. Den Wunsch nach weniger Verkehr gebe es überall in der Stadt. Anstelle zu versuchen, den Verkehr um jeden Preis zu reduzieren, solle vielmehr die Chance genutzt werden, die Vorteile, welche das Tram für Zentrum und Quartier bringen wird, zu nutzen.
Das zahlreich erschienene Publikum nutzte anschliessend die Gelegenheit, ihre Fragen und Anregungen direkt den Projektbeteiligten zu stellen. Zur Sprache kamen dabei Themen wie Verdichtung, Freiräume, Verkehr oder die Bahnverbindung.
Am dritten und letzten Workshop vom 17. April wird der Entwurf der städtebaulichen und stadträumlichen Synthese vorgestellt und diskutiert.