Zürichs öffentliche Bauten sind mehr als funktionale Gebäude – sie sind prägende Identifikationspunkte und Ausdruck einer Baukultur, die auf Qualität und Vielfalt setzt. Durch die enge Zusammenarbeit von Fachleuten aus unterschiedlichen Disziplinen entstehen Projekte, die den wachsenden Ansprüchen der Stadt gerecht werden und ihre Identität nachhaltig stärken. Die Architekturporträts zeigen, wie aus komplexen Ideen konkrete Bauwerke werden und welche Überlegungen hinter ihrer Gestaltung stehen.
Tauchen Sie ein in die Welt der Architektur: In den folgenden Videoporträts erzählen Architekt*innen von ihren Visionen, Herausforderungen und ihrem Beitrag zur baulichen Entwicklung der Stadt Zürich.
Der 1958 von Jacob Padrutt erbaute Schulpavillon Allenmoos II wurde zwischen 2011 und 2012 von Boltshauser Architekten AG im Auftrag der Stadt Zürich umfassend instandgesetzt. Eine natürliche Materialisierung sorgt für ein gesundes Raumklima. Lehmputze im Innern sowie Klinker und Stampflehm an der Fassade –zu einem grossen Teil aus dem Aushub vor Ort gewonnen – verleihen dem Pavillon einen erdigen, natürlichen Ausdruck.
Der Neubau Schulanlage Blumenfeld wurde zwischen 2013 und 2016 von Oester Pfenninger Architekten AG im Auftrag der Stadt Zürich errichtet. Das Schulhaus präsentiert sich mit seinen umlaufenden Fassadenbändern als breit gelagertes Gebäude und verströmt Ruhe und Gelassenheit in dem sich im Aufbruch begriffenen Quartier. Im Inneren besteht die Schulanlage aus einem Gefüge von unterschiedlichen Räumen, Zonen und Nischen.
Das Gesundheitszentrum für das Alter Dorflinde wurde zwischen 1973–1977 als Teil des Zentrums Dorflinde durch die Architekten Funk und Fuhrimann im Auftrag der Stadt Zürich errichtet. Prägend für den Bau aus dieser Zeit sind das Kunst-und-Bau-Projekt von Franz Grossert in der Eingangshalle und das Wandbild von Rolf Lipski im Speisesaal. Zwischen 2011–2012 wurde das Innere des Gesundheitszentrums von neff neumann architekten ag im Auftrag der Stadt Zürich umfassend umgebaut und erneuert.
Das Gesundheitszentrum für das Alter Dorflinde wurde zwischen 1973–1977 durch die Architekten Funk und Fuhrimann im Auftrag der Stadt Zürich errichtet. Zwischen 2011–2012 wurden das Gebäudeensemble sowie der Zentrumsplatz unter der Gesamtleitung von GfA Gruppe für Architektur GmbH im Auftrag der Stadt Zürich umfassend instandgesetzt. Die Gesamtwirkung der «Dorflinde» mit ihren charakteristischen Farben und Materialien blieb bei der Erneuerung intakt. Alle Gebäude wurden energetisch saniert.
Architekturportrait mit Daniel Kaufmann und Michael Widrig – Die drei zum Betrieb des «Jugendkulturhaus Dynamo» gehörigen Gebäude wurden im Rahmen der Instandsetzung zwischen 2013–2015 von Kaufmann Widrig Architekten GmbH im Auftrag der Stadt Zürich optisch zu einer Einheit zusammengefasst. Die Gesamtwirkung der Häuser als Gruppe und ihre Präsenz an der Limmat wurden damit gestärkt. Das Haupthaus aus den 1980er-Jahren mit seinem prägnanten Satteldach markiert als «Grosses Haus» den Ort am Wasser und bietet Raum für Begegnung, Werkstätten und Konzerte.
Der Friedhof Sihlfeld wurde im Jahr 1877 nach den Plänen des Zürcher Stadtbaumeisters Arnold Geiser angelegt und ist heute im Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt. Das monumentale Friedhofstor ist beidseitig über schmale Bogenhallen mit zwei kreuzförmigen Hallenbauten verbunden. Um den Betrieb des Städtischen Friedhof Forums – für Fragen rund um die Themen Sterben, Tod und Trauern – zu ermöglichen, wurde das linke Gebäude im Jahr 2012 vom Architekturbüro Daniel Bosshard und Meritxell Vaquer i Fernàndez im Auftrag der Stadt Zürich umgebaut.
Das Hallenbad City, vom damaligen Stadtbaumeister Hermann Herter geplant und von 1939–1941 erbaut, befindet sich im Inventar schützenswerter Bauten. Die zwischen 2010–2013 von Ernst Niklaus Fausch Partner AG im Auftrag der Stadt Zürich ausgeführte Gesamtsanierung umfasste nicht nur den Ersatz der veralteten Gebäude- und Badwassertechnik aus den 1980er-Jahren, sondern auch bauliche Anpassungen an aktuelle Bedürfnisse.
Die zwischen 2014–2017 von Armon Semadeni Architekten GmbH im Auftrag der Stadt Zürich realisierte «autoarme» Wohnsiedlung Kronenwiese bietet nebst Gewerberäumen, Kindergarten und Hort 99 in Grösse und Zuschnitt höchst unterschiedliche Wohnungen. Geschickt ist der Neubau in das steile Terrain eingebettet und reagiert mit seinen Wohnungsgrundrissen gekonnt auf die unterschiedlichen Umgebungssituationen.
Mit dem Neubau und der Instandsetzung des Gebäudekomplexes an der Albisstrasse wurde von vonBallmoos Krucker Architekten AG im Auftrag der Stadt Zürich ein neuer Hauptsitz für Organisation und Informatik Zürich (OIZ) entworfen. Rund 400 Büroarbeitsplätze, Rechenzentren und ein Seminarzentrum für die Schulung von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung wurden während der Bauzeit zwischen 2010–2012 geschaffen.
Das 1939 vom Architekten und damaligen Stadtbaumeister Hermann Herter erbaute Strandbad Wollishofen ist ein architekturhistorisch wertvolles Beispiel der Badekultur und des Neuen Bauens der vierziger Jahren. Die sanierungsbedürftige Anlage wurde unter Berücksichtigung ihrer denkmalpflegerischen Bedeutung zwischen 2013 und 2014 von nusus – Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG im Auftrag der Stadt Zürich umfassend instandgesetzt.
Mit dem Umbau des ehemaligen Dienstgebäudes von Hermann Herter aus dem Jahre 1935 zu einer kleinen Bar ist die Halbinsel am Zusammenfluss von Sihl und Schanzengraben zu neuem Leben erwacht. Vor dem baulichen Eingriff noch als Rückseite der Stadt wahrgenommen, hat sich die Rio Bar am Quartiersübergang zwischen City und Aussersihl nach dem Umbau (2008–2009) vom Haus und Platz zu einem beliebten Treffpunkt gewandelt. S2 Stucky Schneebeli Architekten haben das Dach als charakteristisches Element des Herter Baus betont erhalten. Ganz der Nutzung entsprechend wurde das Haus jedoch mit der dreiseitig umlaufenden Verglasung geöffnet.
Der Neubau Stadion Letzigrund wurde zwischen 2005 und 2007 erbaut. Für den Spitzensport auf Weltniveau konzipiert, dient es auch dem Breitensport und der Bevölkerung ausserhalb der Betriebszeiten. Der Entwurf, den Bétrix & Consolascio Architekten und Frei & Ehrensperger Architekten zusammen mit dem Bauingenieurbüro Walt + Galmarini AG im Auftrag der Stadt Zürich erarbeiteten, fügt sich sensibel in seine Umgebung ein. Nur wenig ragt das Stadion über das Niveau der umliegenden Strassen hinaus und überrascht die Besuchenden beim Nähertreten mit dem weiten, in die Erde eingelegten Zuschauerraum.