Beschaffungsstandards und nachhaltige Produkte
Die Stadt Zürich stellt bei der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen hohe Anforderungen an die Umwelt- und Sozialverträglichkeit. Die Strategie nachhaltige Ernährung Stadt Zürich setzt einen Anteil nachhaltiger Produkte von 50 Prozent bis 2026 zum Ziel.
Die neuen Nachhaltigkeitsstandards für die Beschaffung von Lebensmitteln beziehen sich auf alle Stufen der Herstellung, der Händler- oder der Zulieferlogistik. Als Grundlage für die Kriterien galten die Empfehlungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bereich Ernährung, welche im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) erarbeitet wurden.
Wichtige Kriterien bei der Produktion der Lebensmittel
Die grösste Umweltbelastung entsteht bei der Produktion von Lebensmitteln. Aus diesem Grund werden dort besonders viele Kriterien berücksichtigt:
- verursachte Treibhausgasemissionen
- Auswirkungen auf die Biodiversität durch Bewirtschaftung und Abholzung bzw. Landnutzungsänderung
- Auswirkungen auf die Wasserqualität und -verfügbarkeit
- Schutz des Tierwohls
- faire Arbeitsbedingungen
Mindestanforderungen bei der künftigen Beschaffung
Folgende Mindestanforderungen gelten bei den künftigen öffentlichen Ausschreibungen zur Beschaffung von Lebensmitteln und Verpflegungsdienstleistungen des Gesundheits- und Umweltdepartements:
- Milch und frische Eier verfügen über das Bio-Label
- Rind- und Schweinefleisch werden nach IP-Standards produziert
- Fische und Meeresfrüchte werden gemäss dem WWF-Fischratgeber eingekauft
- Mindestens 70 Prozent der eingekauften Gemüse und Früchte stammen von Labels, die auf der Liste empfehlenswerter Labels der Stadt Zürich gelistet sind
- Waren aus Entwicklungs- und Schwellenländern (Früchte, Kaffee und Tee) haben Fairtrade als Mindestanforderung
- Keine Flugtransporte von Lebensmitteln
Diese Kriterien sind ab März 2025 für alle städtischen Verpflegungsbetriebe verpflichtend. Für die übrige Stadtverwaltung wird die Anwendung der Nachhaltigkeitsstandards empfohlen.