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Tauschen am Fluss

Stunden statt Franken – im Tauschnetzwerk «Tauschen am Fluss» wird der Wert eines Angebots an der investierten Zeit gemessen. Dadurch entsteht ein kreativer lokaler Handelsplatz, der bewussten Konsum, Recycling, Share-Economy und lokale Warenkreisläufe fördert.

«Tauschen am Fluss» ist ein Verein, der durch das Gemeinschaftszentrum Wipkingen entstand und mit mehreren Partnerorganisationen zusammenarbeitet. Produkte und Dienstleistungen werden basierend auf einer Zeitwährung getauscht: Eine Stunde PC-Support kann zum Beispiel gegen eine Stunde Kuchen backen getauscht werden. Kosten für Zutaten oder Ersatzteile werden den Mitgliedern zum Selbstkostenpreis zusätzlich verrechnet. Die Aktiven publizieren ihre Angebote und Gesuche auf der Onlineplattform und können einander direkt kontaktieren, um ins Geschäft zu kommen. Der Tausch muss nicht zwischen zwei Personen stattfinden; es ist ein Geben und Nehmen innerhalb des gesamten Netzwerks. Geleistete Arbeit wird auf dem persönlichen Stundenkonto gutgeschrieben. Was man konsumiert hat, wird abgezogen. Maximal sind 30 Minus- oder 30 Plusstunden möglich. Der Vorstand moderiert den Verein, organisiert regelmässig Anlässe, um den persönlichen Kontakt unter den Mitgliedern zu fördern.

Das Tauschnetzwerk leistet damit einen Beitrag zum Recycling und zum bewussten Umgang mit Ressourcen: alte Kleidungsstücke und Gegenstände werden geflickt, Autos und Geräte geteilt und lokal produzierte Lebensmittel angeboten. Hinzukommt der persönliche und finanzielle Mehrwert für die Mitglieder.

Ausgangslage Die Idee zum organisierten geldlosen Tauschen entstand im Rahmen der Quartiersarbeit des GZs, als die Bedürfnisse von Familien und Nichterwerbstätigen analysiert wurden.
Massnahmen Auf einer Onlineplattform werden Waren und Dienstleistungen angeboten. Die Bezahlung erfolgt direkt durch die Person, die die Dienstleistung in Anspruch genommen hat und aus deren Stundenbudget. Der Vereinsvorstand organisiert Networking-Events und vermittelt bei Konflikten.
Zeitraum Der Verein wurde anfangs 2007 gegründet. Nach einem Jahr hatte er bereits 100 Mitglieder. Seit einigen Jahren liegt die Mitgliederzahl stabil bei etwa 350.
Kosten Der Verein finanziert sich über Mitgliederbeiträge. Die Koordination und professionelle Moderation des Netzwerkes durch das GZ wird über den vorhandenen Kontrakt mit der Stadt Zürich finanziert.
Wirkung 

Recycling fördern: Gegenstände reparieren statt neue kaufen.

Share-Economy fördern: Geräte teilen (Autos, elektronische Geräte).

Bewusstsein fördern: Was steckt in unseren Lebensmitteln und wie gross ist der Aufwand, sie zu produzieren?

Kurze Wege: Produkte und Dienstleistungen im Quartier beschaffen. Lokale, selbstproduzierte Lebensmittel anbieten und konsumieren.

Einbettung in die Roadmap

Stossrichtung «Konsum»

Handlungsfelder «Wiederverwendung, Recycling und Verwertung fördern», «Lebensmittel ökologisch produzieren und überlegt nutzen», «neue Formen des Konsums und der Produktion entwickeln und fördern»

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