«Klima à la carte»: Rück- und Ausblick
Gemeinsam mit Gastrobetrieben und Partnerorganisationen setzte die Stadt Zürich im September den Klimaschutz auf die Speisekarte. Unter dem Motto «Klima à la carte» boten zahlreiche Zürcher Restaurants einen Monat lang klimafreundliche Menüs an und engagierten sich gegen Food-Waste. Im Austausch mit Gastronom*innen wurde nun über eine Fortsetzung nachgedacht.
Am Donnerstag, 27. Oktober, lud die Stadt Zürich Vertreter*innen von Gastrobetrieben und Partnerorganisationen zu einem Austausch ins Kulturareal Mühle Tiefenbrunnen. Den Anlass eröffnete René Estermann, Direktor Umwelt- und Gesundheitsschutz, und dankte für das Engagement der Zürcher Gastronom*innen während der Aktion «Klima à la carte» und die gute Zusammenarbeit. Claudia Naegeli, Leiterin Kampagne «Klima à la carte» der Stadt Zürich, betonte, dass es nun Zeit sei zu handeln und die Stadt Zürich deshalb den Versuch gewagt habe, über eine reine Sensibilisierungskampagne hinauszugehen.
An der erfolgreichen Aktion «Klima à la carte» von letztem September haben rund 120 Zürcher Betriebe teilgenommen. Eine erste Bilanz zeigt, dass durch das Engagement über 460 000 Personen erreicht werden konnten. An diesen Erfolg soll in den nächsten Jahren angeknüpft werden: Die Stadt möchte weiterhin mit der Gastronomie zusammenarbeiten und bestehende Initiativen einbinden. «Klima à la carte» soll auch 2023 wieder durchgeführt werden.
In einem Inputreferat zeigte Lisa Halter vom Fachbereich Ernährung der Stadt Zürich das Potenzial und die relevanten Handlungsfelder für eine nachhaltige Gastronomie auf und erklärte, wo die zwei grössten Hebel liegen: bei der Vermeidung von Food-Waste und einem planzenbasierten Angebot.
Ernährungswissenschaftlerin Sophie Frei, Initiative healthy3.ch, stellte anschliessend in einem Gastreferat die Möglichkeit einer Charta vor, um Verbindlichkeit zu schaffen. Vom Verband Gasto Stadt Zürich, vor Ort vertreten durch Raphael Allan Victor Guggenbühl, wurde die Idee begrüsst. Der Verband bekennt sich klar zur Nachhaltigkeit und zur Verantwortung der Gastronomie. Die Stadt Zürich wird in Zusammenarbeit mit dem Verband Gastro Stadt Zürich im Januar 2023 denn auch ein Beratungs- und Entwicklungsangebot lancieren.
Die rund 30 am Anlass anwesenden Gastronom*innen nutzten die Gelegenheit, um Feedback und Inputs für eine nächste Durchführung von «Klima à la carte» zu geben. Die Möglichkeiten, als Gastrobetrieb aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sind vielfältig. Die Stadt Zürich nimmt die Rückmeldungen aus dem Austausch auf und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.