Climathon
Mit dem Climathon werden partizipativ innovative Ideen für Klimaschutz und Klimaanpassung entwickelt und gefördert. Die Stadt Zürich nutzt den Hackathon als Mitwirkungsformat und unterstützt ausgewählte Projekte.
Initiiert wurde der Climathon Zürich 2015 von EIT Climate-KIC. Als Treiber kreativer Ideen zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung hat sich der Climathon in der städtischen Innovationslandschaft etabliert. Jedes Jahr arbeiten rund 100 Teilnehmende von Universitäten, Start-ups und Unternehmen, der Stadtverwaltung und aus der Bevölkerung 24, resp. 32 Stunden gemeinsam an Lösungen gegen den Klimawandel und seine Folgen. Der Hackathon wird mit Impact Hub Zürich durchgeführt. Im Anschluss an den Climathon haben alle Teams die Möglichkeit, ihre Projekte im Dialog mit anderen Partnerorganisationen weiterzuentwickeln.
Climathon 2024
Der diesjährige Climathon fand vom 1. bis 2. November 2024 im Kraftwerk Zürich statt. Es gab vier Klima-Challenges zu den Themen Mobilität, Klimaanpassung, Nachhaltigkeit in Unternehmen sowie Kunst und Kultur. In 32 Stunden wurden 16 Ideen entwickelt, von denen sechs mit insgesamt 40 000 Franken ausgezeichnet wurden.
Climathon-Projekte 2024
Kaleido Fäscht
Challenge | Kultur fürs Klima: Wie können Kultur und Kunst zu mehr Klimaschutz inspirieren? |
Idee | Mit interaktiven Ausstellungen zu Klimaschutz-Themen lädt das Kaleido Fäscht die Zürich*innen zu einer immersiven Kunsterfahrung ein, die dazu inspiriert, sich eine Welt vorzustellen, in der Kreativität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. |
Erfolge | Geteilter erster Platz am Climathon Zürich 2024 – 9000 Franken Preisgeld. |
Elderflower
Challenge | Cool bleiben: Wie kann die Zürcher Bevölkerung dazu befähigt werden, sich der zunehmenden extremen Hitze anzupassen? |
Idee | Um das Risiko von Dehydrierung und Hitzeschlägen für ältere Menschen zu minimieren, bietet Elderflower einen einfach zu bedienenden Assistenten in Form einer verwelkenden Pflanze, die sie daran erinnert, regelmässig zu trinken. |
Erfolge | Geteilter erster Platz am Climathon Zürich 2024 – 9000 Franken Preisgeld. |
Greendor
Challenge | Mitarbeitende für die Zukunft: Wie können Mitarbeiter*innen dazu befähigt werden, wirkungsvolle Nachhaltigkeitsinitiativen in ihren Unternehmen voranzutreiben? |
Idee | Auf der öffentlichen Online-Plattform Greendoor können Mitarbeitende anonym bewerten, wie nachhaltig ihr Unternehmen agiert. Dies ermöglicht Arbeitssuchenden, potenzielle Arbeitgeber anhand von Nachhaltigkeitskriterien zu vergleichen. |
Erfolge | Zweiter Platz am Climathon Zürich 2024 – 7000 Franken Preisgeld. |
GreenMiles
Challenge | Weniger fliegen? Easy!: Wie kann Reisen auf dem Landweg zur neuen Normalität werden? |
Idee | Mit einem Bonussystem möchte GreenMiles zu klimafreundlichem Reisen motivieren. Wer mit Bus oder Zug statt mit dem Flugzeug reist, erhält für die eingesparte CO₂-Menge Punkte und kann diese bei Partnerunternehmen einlösen. |
Erfolge | Dritter Platz am Climathon Zürich 2024 – 5000 Franken Preisgeld. |
Terran
Challenge | Weniger fliegen? Easy!: Wie kann Reisen auf dem Landweg zur neuen Normalität werden? |
Idee | Der Begriff „terran“ beschreibt ein Leben ohne Flugreisen. Mit einer Informationskampagne mit Tipps für landbasiertes Reisen soll die bereits existierende Bewegung gefördert werden. |
Erfolge | Vierter Platz am Climathon Zürich 2024 – 5000 Franken Preisgeld. |
miniMenu
Challenge | Kultur fürs Klima: Wie können Kultur und Kunst zu mehr Klimaschutz inspirieren? |
Idee | MeltingPot bringt Menschen zusammen, um mit überschüssigen oder abgelaufenen Lebensmitteln zu kochen sowie kulturelle Rezepte zu teilen und so nachhaltige Gewohnheiten zu fördern. |
Erfolge | Fünfter Platz am Climathon Zürich 2024 – 5000 Franken Preisgeld. |
Climathon-Projekte 2023
miniMenu
Ausgangslage | Die Versicherung Zurich Schweiz sucht eine nachhaltige Lösung, um Schadensware von Kund*innen wiederzuverwenden. Aufgrund der Versicherungsleistung werden beschädigte Gegenstände oft durch neue ersetzt. |
Idee | ReNew schlägt eine neue, niederschwellige Reparaturversicherung für Gegenstände vor. Zudem unterstützen die Reparaturexpert*innen von ReNew die Versicherung dabei, beschädigte Waren zu verwalten und diese im Sinn der Kreislaufwirtschaft wieder auf den Markt zu bringen. |
Erfolge | Erster Platz am Climathon Zürich 2023 – 10 000 Franken Preisgeld. |
fountain
Ausgangslage | Viele KI-Sprachmodelle sind aktuell nicht darauf trainiert, bei Antworten Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu berücksichtigen. Vielmehr werden oft Konsumvorschläge angeboten. |
Idee | AI-truism kreiert Open-Source-Datensätze, um KI-Sprachmodelle klimafreundlicher auszurichten. Dadurch sollen künftig nachhaltigere Antworten und Handlungsanweisungen vorgeschlagen werden. |
Erfolge | Zweiter Platz am Climathon Zürich 2023 – 8000 Franken Preisgeld. |
fountain
Ausgangslage | In der Schweiz geht über die gesamte Wertschöpfungskette ein Drittel aller Lebensmittel verloren, das sind 330 Kilogramm pro Person und Jahr. Um den Food-Waste in den Haushalten zu verringern, soll die Wahrnehmung und Wertschätzung von Essen verbessert werden. |
Idee | Beet eat verbindet die Zürcher Bevölkerung durch Open-Farming-Einsätze auf teilnehmenden Höfen mit der Lebensmittelproduktion. Dadurch kann die Wertschätzung von Essen gesteigert und langfristig Food-Waste verhindert werden. Die verschiedenen Angeobte werden auf einer Plattform gesammelt und können sowohl von Privaten als auch von Unternehmen für ihre Mitarbeitenden gebucht werden. |
Erfolge | Dritter Platz am Climathon Zürich 2023 – 7000 Franken Preisgeld. |
Backstreet Foxes
Ausgangslage | Laut dem Circularity Gap Report Switzerland 2023 kann die Reduktion des Kleiderkonums den individuellen Fussabdruck von Materialien um 15.4 % verringern. «Backstreet Foxes» wollen den Wert von Kleidern neu definieren und einen Guide zu nachhaltigen Angeboten in der Stadt Zürich erstellen. |
Idee | «Backstreet Foxes» organisieren eine Modenschau, bei der nur Secondhand- und gespendete Kleidung gezeigt wird. Die Kleidung wird in Zusammenarbeit mit lokalen Kreativen kuratiert und gestylt. Damit bieten sie Zürcher*innen eine alternative Erfahrung zum Fast-Fashion-Shopping und machen «Reduce & Reuse» zu einem sozialen und attraktiven Erlebnis. |
Erfolge | Geteilter vierter Platz am Climathon Zürich 2023 – 5000 Franken Preisgeld. |
Captain Cloud
Ausgangslage | Allein in Zürich werden pro Woche rund 20 000 Vapes verwendet. Jeder Vape enthält einen Akku, der 1/6 so gross ist wie ein iPhone-Akku. Obwohl eine Recycling-Infrastruktur vorhanden ist, werden fast keine Vapes recycelt. So landen allein in Zürich jedes Jahr 170 000 iPhone-Akkus auf dem Müll, anstatt recycelt zu werden. |
Idee | «Captain Cloud» will mit einer Sensibilisierungskampagne dafür sorgen, dass benutzte Einweg-Vapes nicht mehr im Abfall landen. Zudem soll das Recycling von Vapes an den Orten, an denen sie konsumiert werden, zugänglicher und sichtbarer gemacht werden. |
Erfolge | Geteilter vierter Platz am Climathon Zürich 2023 – 5000 Franken Preisgeld. |
Closeby
Ausgangslage | Allein in Zürich werden pro Woche rund 20 000 Vapes verwendet. Jeder Vape enthält einen Akku, der 1/6 so gross ist wie ein iPhone-Akku. Obwohl eine Recycling-Infrastruktur vorhanden ist, werden fast keine Vapes recycelt. So landen allein in Zürich jedes Jahr 170 000 iPhone-Akkus auf dem Müll, anstatt recycelt zu werden. |
Idee | «Captain Cloud» will mit einer Sensibilisierungskampagne dafür sorgen, dass benutzte Einweg-Vapes nicht mehr im Abfall landen. Zudem soll das Recycling von Vapes an den Orten, an denen sie konsumiert werden, zugänglicher und sichtbarer gemacht werden. |
Erfolge | Geteilter vierter Platz am Climathon Zürich 2023 – 5000 Franken Preisgeld. |
fountain
Ausgangslage | In der Schweiz geht über die gesamte Wertschöpfungskette ein Drittel aller Lebensmittel verloren, das sind 330 Kilogramm pro Perspon und Jahr. Um den Food-Waste in den Haushalten zu verringern, soll die Wahrnehmung und Wertschätzung von Essen verbessert werden. |
Idee | «The Veggie Treasure Chest» möchte die verlorene Verbindung zwischen Familien und Landwirtschaft wiederherstellen. Ein Kalender informiert Eltern und Kinder über saisonales Gemüse und Obst, lokale Projekte und Tipps zur Lebensmittelaufbewahrung. Dadurch steigt die Wertschätzung von Essen und das Bewusstsein, wie Nahrungsmittelverschwendung vermieden werden kan |
Erfolge | Geteilter vierter Platz am Climathon Zürich 2023 – 5000 Franken Preisgeld. |
Climathon-Projekte 2022
miniMenu
Ausgangslage | In der Stadt Zürich lebt rund ein Viertel der Bevölkerung, also 100 000 Personen, in einem Einpersonenhaushalt. Davon verfügen viele über wenig Zeit zum Einkaufen und Kochen, würden sich aber gerne gesund und klimafreundlich ernähren. Ausserdem fällt auch bei Einpersonenhaushalten eine Menge Food-Waste an. |
Idee | miniMenu ist ein digitaler Assistent, der den Nutzer*innen die Zubereitung von gesunden und nachhaltigen Mahlzeiten erleichtert. Wann immer Nutzer*innen keine Zeit und Energie haben, darüber nachzudenken, wie sie etwas gesund, geld- und zeiteffizient und nachhaltig zubereiten können, lassen sie sich von der App einfache Rezeptvorschläge geben, die den Essensvorrat im Haus berücksichtigen und weniger als drei zusätzliche, neue Zutaten beinhalten. |
Erfolge | Geteilter erster Platz am Climathon Zürich 2022 – 10 000 Franken Preisgeld. Unterstützung durch Circular Economy Incubator 2022/23. |
fountain
Ausgangslage | Derzeit gibt es für Menschen, die unterwegs sind und ein aromatisiertes Getränk zu sich nehmen möchten, keine Möglichkeit, auf Kunststoff-Abfall zu verzichten. Alleine in Zürich werden jährlich 77 Mio. PET-Flaschen produziert, die entweder weggeworfen oder recycelt werden. |
Idee | fountain entwickelt Getränkestationen, an denen Konsument*innen ihre eigenen wiederverwendbaren Flaschen mit gesunden, aromatisierten Getränken auffüllen können. Für den Gamification-Aspekt möchte das Projektteam ein Quiz einführen, bei dem die Menschen ihr Bewusstsein für die Auswirkungen des Getränkekonsums schärfen können. Ausserdem können die Konsument*innen ein kostenloses Getränk gewinnen, das sie an ihre Freund*innen weitergeben können, um mehr Menschen einzubeziehen und eine grössere Umweltwirkung zu erzielen. |
Erfolge | Geteilter erster Platz am Climathon Zürich 2022 – 10 000 Franken Preisgeld. Zusätzliche Finanzierung durch Innovation Booster «Swiss Smart Cities» mit 17 000 Franken. |
Sugar Cup
Ausgangslage | 10 % der globalen Treibhausgase werden von der Textilindustrie verursacht, die Produktion von Kleidung und Schuhen verbraucht sehr viel Wasser und beim Waschen von Textilien gelangen Mikro-Plastik-Partikel in unsere Umwelt. |
Idee | Sugar Cup ist eine Online-Plattform von Nachbar*innen für Nachbar*innen, auf welcher Kreislaufwirtschaft in der Nachbarschaft gefördert und der Konsum von Neuem reduziert werden soll. Es gibt auf der Plattform Optionen zum Verschenken, Teilen und Verkaufen von Gegenständen – und neu auch zum Reparieren von Kleidung. Nachbar*innen sollen vernetzt werden, sich gegenseitig beim Reparieren von Kleidung aushelfen. Zusätzlich soll der Zugang zu nahegelegenen Reparaturdiensten für ihre Kleidung vereinfacht werden, damit Textilien möglichst lange im Kreislauf bleiben. |
Erfolge | Sugar Cup hatte bereits vor dem Climathon 2022 mehr als 600 Nutzende (vor allem im Kreis 9, wo die Plattform eingeführt wurde). Dritter Platz am Climathon Zürich 2022 – 7000 Franken Preisgeld. |
Klimit
Ausgangslage | Ein grosser Teil der Umweltbelastung, die durch unsere Ernährung erzeugt wird, ist auf den Konsum von tierischen Produkten zurückzuführen. |
Idee | Das Belohnungs- und Informationssystem Klimit motiviert Unternehmen und Endkund*innen für eine nachhaltigere, pflanzenbasierte Ernährung und belohnt diese durch ein datenbasiertes Anreizsystem. Das Unternehmen für Mitarbeiterverpflegung FelFel hat das Projekt Klimit am Climathon 2022 eingereicht und zeigt in Zusammenarbeit mit FOOD2050 den Kund*innen transparent auf, wie sich der individuelle als auch der kollektive (Unternehmens-)Nahrungsmittelkonsum auf die Umwelt auswirkt. |
Erfolge | 4. Platz am Climathon 2022 – 5000 Franken Preisgeld. |
Blocsy
Ausgangslage | Möbelabfälle sind die am schnellsten wachsende Deponiekategorie in der Schweiz. In der Region Zürich fallen jedes Jahr 25'000 Tonnen Holzmöbelabfälle an, von denen ein Grossteil verbrannt wird. Ein grosser Teil dieser Abfälle besteht aus laminierten Platten, die nicht robust genug sind, um mehrfach ohne Schaden zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können. |
Idee | Blocsy bietet ein Möbelsystem aus Altholz, das je nach Bedürfnis und Raum immer wieder neu zusammengesetzt werden kann und somit der «fast furniture» Bewegung entgegenwirkt. Das modulares Möbelsystem ermöglicht den Nutzer*innen, Möbelstücke ohne Werkzeug aufzubauen, sie einfach auseinanderzunehmen und wieder zusammensetzen. Dabei kann die Funktion je nach Bedürfnis immer wieder geändert werden. |
Erfolge | 5. Platz am Climathon 2022 – 5000 Franken Preisgeld. Zusätzliche Finanzierung durch Innovation Booster Living Labs for Decarbonisation mit 18 000 Franken. Teilnahme an Circular Economy Incubators Programm 2022/23. |
cyclix
Ausgangslage | Über Google findet man verschiedene Fahrradläden; die meisten haben eine Website mit wenig Informationen. Für Radfahrer*innen ist es mühsam und zeitaufwändig, den richtigen Fahrradladen zu finden, der ihre Bedürfnisse abdeckt. Oft bleibt nur der Gang ins Geschäft oder ein Anruf, um zu erfahren, ob das gewünschte Fahrrad vorrätig ist oder ob eine Reparatur zum gewünschten Zeitpunkt durchgeführt werden kann. |
Idee | cyclix möchte die Reparatur von Velos so einfach wie möglich gestalten. Mit einfachen Fragen wird das Problem am Velo analysiert, die Informationen mit der cyclix Datenbank verknüpft und ein passender Veloshop vermittelt. Jeder Veloshop in der Stadt Zürich ist in der Datenbank erfasst und dessen «Spezialitäten» hinterlegt. Das unterscheidet cyclix auch von einer normalen Suche via Google. |
Erfolge | 6. Platz am Climathon 2022 – 3000 Franken Preisgeld. Zusätzliche Finanzierung durch den Innovation Booster Applied Circular Sustainability mit 15 000 Franken. Teilnahme am Trainingsmodul «Business Creation» von Innosuisse. |
Closeby
Ausgangslage | «Je weiter weg, desto aufregender», scheint eine verbreitete Auffassung für die Wahl der nächsten Feriendestination zu sein. Jedoch entscheidet nicht die Anzahl zurückgelegter Kilometer über das Reiseglück, sondern die gemachten Erinnerungen. Wieso also die Umwelt mit langen Reisen belasten? |
Idee | Mit dem Buch «Closeby – Die Welt vor deiner Tür» laden die Autorinnen auf eine Entdeckungsreise ein und lassen uns erkennen, was die Schweiz alles zu bieten hat. Auf der Suche nach abgebildeten Fotomotiven entdeckt man Natur, Landschaften und spannende Städte und sammelt viel Inspiration für eine nachhaltige Zukunft. |
Erfolge | Climathon Zürich 2022. Veröffentlichung Buch Closeby im Herbst 2023, zahlreiche Lesungen. |
Climathon-Projekte 2021
Turtle App
Ausgangslage | Jedes Jahr werden Millionen von Tonnen Kleidung produziert und weggeworfen. Die Modeindustrie ist für 10 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Secondhand verlängert die Nutzungsdauer, hat aber bezüglich Zugang und Nutzerfreundlichkeit noch Entwicklungspotenzial. |
Idee | Turtle App bringt Konsumentinnen und Konsumenten mit lokalen Secondhand-Geschäften und deren Nachbarschaft zusammen und vereinfacht so den Zugang zu Secondhand-Modeartikeln. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2021. Eine von vier Gewinnerinnen der EIT Climate-KIC New European Bauhaus Ideation Awards. 10 000 Franken Unterstützung durch Kooperationen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich. Unterstützung durch Circular Economy Incubator 2022/23. |
Züri wachst zäme
Ausgangslage | In der Stadt Zürich werden rund 50 % der direkten Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich verursacht. Ein Grund dafür ist der immer noch hohe Anteil fossil betriebener Heizungen von rund 70 %. Die Möglichkeiten, als Mieterin oder Mieter direkt Einfluss zu nehmen, sowie das Wissen darüber sind beschränkt. |
Idee | Züri wachst zäme ist eine Plattform, auf der sich Mieterinnen und Mieter zusammenschliessen können, um gemeinsame Änderungen zur Verbesserung ihrer Wohnsituation anzugehen. Mieterinnen und Mieter werden befähigt, für die von ihnen bewohnten Liegenschaften energetische (z. B. Heizungssystem) und anderweitige (z. B. Bioabfall, Ladestation für Elektrofahrzeuge) Verbesserungsvorschläge zu formulieren und dafür unterstützende Stimmen von anderen Mieterinnen und Mietern zu sammeln. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2021. Unterstützung im Rahmen von Kooperationen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich. |
einetonne.ch (Trashare)
Ausgangslage | Ein Grossteil des Inhalts eines Züri-Sacks macht wertvolles, organisches Material aus, was eine Verschwendung von potenzieller Energie darstellt. Sortenreiner organischer Abfall kann in der Biogasanlage in Zürich in grüne Energie umgewandelt werden. Viele Haushalte würden zwar gerne ihren Abfall trennen, haben aber keinen Zugang zu grünen Containern. |
Idee | Besitzerinnen und Besitzer von Containern für Bio-Abfall können dank einetonne.ch per Opt-in ihre Container mit der Nachbarschaft teilen. Durch sogenannte lokale Heldinnen und Helden sollen zudem Quantität und Qualität (Sortenreinheit) des gesammelten Bio-Abfalls in der Stadt Zürich erhöht werden. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2021. Unterstützung im Rahmen von Kooperationen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich. |
Erfolgreiche Umsetzungen
Turtle App
Ausgangslage | Vieles, was heute entsorgt wird, ist eigentlich in gutem Zustand. Gerade auf den Recyclinghöfen werden oft Möbel und weitere funktionierende Gegenstände weggeworfen, die noch verwendet werden können. Durch die Nutzung dieses Secondhand-Potenzials könnten viele Ressourcen eingespart werden. |
Idee | Das Konzept Müllfisch «fischt» noch brauchbare Objekte aus den Recyclinghöfen heraus und schenkt ihnen ein zweites Leben. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2020. Danach erfolgreiche Vorstudie mit ERZ im Recyclinghof Hagenholz, welche nun als Pilotprojekt umgesetzt wird. |
Bloom!
Ausgangslage | Es gibt viele Menschen in Zürich, die keinen Zugang zu einem eigenen Garten haben, in dem sie ihr eigenes Bio-Gemüse und Obst anbauen, grillen oder einfach nur auf dem Grass ein Picknick machen und entspannen können. |
Idee | Bloom! ist ein kostenloser Gemeinschaftsgarten, an dem jeder teilnehmen kann, um mitzugestalten, Gemüse und Früchte anzubauen, etwas über biologisches Gärtnern und Permakultur zu lernen oder einfach den Raum mit Freunden zu geniessen. Das Projekt ist replizierbar und könnte zu einem Netzwerk werden. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2017 als Projekt «WeGrow». Die Stadt Zürich finanzierte die Anschaffung von Werkzeugen für die gemeinsame Arbeit im Garten, einen Tisch, einen Sonnenschirm und Essen für die ersten Treffen, um das Projekt in Gang zu bringen. Seitdem ist es ein aktives Projekt. |
FooDi
Ausgangslage | Man möchte die eigene Ernährung verbessern, weiss aber nicht, wo anfangen. Das Wissen über die Lebensmittel auf dem Teller und ihre Herkunft fehlt. |
Idee | FooDi fördert nachhaltige Ernährung. Gemeinsam als Gemeinschaft die eigene Ernährung durch Kochevents verbessern, Wissen über nachhaltige und gesunde Lebensmittel austauschen und neue Leute kennenlernen. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2018. Nach einem 10-wöchigen Programm von Unbox Your Ideas wandelte sich das Projekt von einer App, die Nutzende zum gemeinsamen Kochen bei sich zu Hause zusammenbringt, zu einem Kochzentrum, das die Gemeinschaft zusammenbringt. Im Jahr 2021 veranstaltete FooDi mit Unterstützung von 13 Partnerinnen und Partnern acht Kochevents, bei denen mehr als 150 pflanzliche Gerichte zubereitet wurden. Aktuell findet jeden zweiten Dienstag im Monat ein Kochabend statt. |
Greta und die vier Reiter der Apokalypse
Ausgangslage | Die Kommunikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen an die breite Bevölkerung ist komplex, auch beim Thema Klima. Ein Paper der ETH Zürich empfiehlt diesbezüglich den Einsatz von Spielen mit bestimmten Designprinzipien. |
Idee | Das Karten- und Gedankenspiel Greta und die vier Reiter der Apokalypse greift diesen Ansatz auf und zielt auf die spielerische Sensibilisierung rund um Klimawandel und Klimaschutzmassnahmen ab. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2020. Die Stadt Zürich stellte die finanziellen Mittel für die Produktion einiger Exemplare des Spiels zur Verfügung und unterstützte mit Feedback zu Sprache und Optik. Erste Versionen des Spiels wurden getestet. |
Crowda
Ausgangslage | KMU machen über 90 % der Unternehmen aus und stellen ca. 2/3 der Arbeitsplätze. Wenn die Gesellschaft nachhaltiger werden soll, liegt es auch an den KMU, nachhaltiger zu werden. Häufig fehlt es an Zeit, Ressourcen und Wissen, um das Geschäftsmodell eines KMU nachhaltig weiterzuentwickeln. |
Idee | Durch eine einfache Online-Analyse passender Ansatz- und Impact-Möglichkeiten, der Definition nachhaltiger Unternehmensziele und der Vermittlung passender Partner zur Umsetzung dieser Ziele mithilfe eines smarten Algorithmus verhilft die Plattform Crowda KMU zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2020. Launch MVP und erste Finanzierungsrunde. |
Edible Roofs
Ausgangslage | Urban Gardening liegt im Trend, verbindet Menschen mit der Natur und dem Lebensmittelkreislauf, schafft grüne Oasen und hat einen hitzemindernden Effekt. In der Stadt Zürich sind die Wartelisten für eine eigene Gartenfläche lang. Gleichzeitig gibt es viele Stadtbewohner*innen, die gern mehr gärtnern würden, wenn dies einfach und unkompliziert in der Nähe möglich wäre. Zürich hat eine Dachfläche von mehr als 700 Fussballfeldern und aktuell ist nur ein Drittel davon begrünt. |
Idee | Edible Roofs bietet der Stadtbevölkerung die Möglichkeit, das Wissen und die Werkzeuge, um auf ungenutzten Dächern und Terrassen der Stadt ihr eigenes Gartenbeet zu bepflanzen. Eine Community von Stadtgärtner*innen soll aufgebaut und über eine Plattform zentral gelegenen Gartenflächen vermittelt werden. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2019, 3. Platz an den Global Climathon Awards 2020, Umsetzung des Pilotprojekts mit Unterstützung von Grün Stadt Zürich bzw. der Stadtgärtnerei auf der Lochergut-Terrasse seit 2021, Teilnahme am Urban Farming Day 2021. |
Lightwave
Ausgangslage | Damit Lebensmittel aus der Region die städtischen Abnehmer*innen erreichen, muss eine funktionierende regionale Vermarktung und Verteilung sichergestellt sein. Dafür braucht es kurze Lebensmittelketten, wo regionale Lebensmittel möglichst direkt von den Produzent*innen zu den Konsument*innen gelangen und so auch die Transparenz über deren Herkunft und Produktionsweise sichergestellt werden kann. Den Produzent*innen fehlt jedoch oft das spezifische Knowhow, das benötigt wird, um ihre Produkte erfolgreich in die Stadt zu vermarkten. |
Idee | Lightwave entwickelt eine B2B-Direktvermarktungsplattform (Online-Marktplatz), um den Handel von regionalen und qualitativen Lebensmitteln zwischen Produzent*innen und Abnehmer*innen (FoodCoops, Gastronomie, Läden) direkt zu ermöglichen. |
Erfolge | Teilnahme am Climathon 2020. Für die regionale Logistik und Anbindung an die Lightwave-Plattform wurde mit regionalen Akteuren über die ganze Lebensmittelwertschöpfungskette hinweg die Genossenschaft Koopernikus gegründet. Von Koopernikus erhielt Lightwave eine Anschubfinanzierung in Höhe von Fr. 80 000.-, um die Abläufe zwischen den Betrieben zu verstehen und den MVP zu entwickeln. Nun sind erste Testläufe geplant. |