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Hilfe, die ankommt: Fünf Jahre Suchtfachklinik Zürich

Medienmitteilung

Die Suchtfachklinik Zürich feiert ihr fünfjähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 hat sich die Klinik als zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Suchterkrankungen etabliert und bietet heute klinische und integrative Behandlungen inmitten der Stadt an.

31. Oktober 2024

Im Jahr 1984 nahm die erste städtische Drogenstation ihren Betrieb auf, die später in «Suchtbehandlung Frankental» umbenannt wurde. Im Oktober 2019 eröffnete die ehemalige Suchtbehandlung Frankental neu als «Suchtfachklinik Zürich» an der Emil-Klöti-Strasse 14-18 (Medienmitteilung vom 15. Oktober 2019). Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, betont: «Die Suchtfachklinik Zürich spielt heute eine zentrale Rolle im Rahmen des Vier-Säulen-Modells der Stadtzürcher Drogenpolitik. Sie verbessert die Lebensqualität von Suchtpatient*innen, stabilisiert ihre körperliche und psychische Gesundheit und begleitet sie auf dem Weg zurück in die soziale und berufliche Wiedereingliederung. Um dies auch künftig zu gewährleisten, wird das Angebot kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Herausforderungen angepasst, damit die Menschen in der Stadt Zürich die notwendige Gesundheitsversorgung und gezielte Unterstützung erhalten.»

Spezialversorgungsklinik für sämtliche Abhängigkeitserkrankungen

Im April 2022 wurde der Leistungsauftrag der Suchtfachklinik Zürich im Rahmen der neuen Spitalliste 2023 durch die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich erweitert. Seit Januar 2023 bietet die Klinik neben stationären Behandlungen für illegalen Drogenkonsum auch Therapien für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie für Spiel- und Glücksspielsucht an. Damit deckt die Suchtfachklinik Zürich das gesamte Behandlungs- und Leistungsspektrum von substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen und Verhaltenssüchten ab. Die Weiterentwicklung des Behandlungsangebots führte in den letzten Jahren zu einer verstärkten Medizinalisierung der Therapien, mit besonderem Fokus auf suchtmedizinische und psychiatrisch-psychotherapeutische Interventionen gemäss den bestehenden ärztlichen Leitlinien und einem zertifizierten Qualitätsmanagement. Zudem leistet die Suchtfachklinik Zürich einen wichtigen Beitrag für den Kanton, indem sie im Auftrag des Amts für Justizvollzug und Wiedereingliederung stationäre Massnahmen durchführt.

Hohe Nachfrage im stationären Entzug

In der Suchtfachklinik Zürich stehen insgesamt 31 klinische Entzugs- und Entwöhnungsbehandlungsplätze sowie eine begrenzte Anzahl stationsintegrierter Tagesklinikplätze zur Verfügung. Das Angebot wird zusätzlich durch neun sozialtherapeutische Integrationsplätze ergänzt. Die Auslastung war in den letzten Jahren konstant hoch. Im Jahr 2023 wurden 242 Eintritte verzeichnet, was einer Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Angesichts der aktuellen Eintrittszahlen dürfte sich der Trend der steigenden Nachfrage nach Behandlungen auch in den Ergebnissen des laufenden Jahres fortsetzen. Neuauftretende Drogen stellen im stationären Bereich derzeit kein Problem dar, doch der Mischkonsum von Benzodiazepinen, Kokain und Opiaten, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, erschwert die Entzugsphase erheblich. Im Jahr 2023 waren 81 Prozent der Patient*innen Männer und 19 Prozent Frauen. Die Verteilung in den Alterskategorien setzt sich für das letzte Jahr wie folgt zusammen: Ein Drittel der Patient*innen war zwischen 31 und 40 Jahre alt, ein Viertel zwischen 26 und 30 Jahren, 20 Prozent über 51 Jahre alt und 10 Prozent zwischen 18 und 25 Jahren.

Mit vier Jahrzehnten Branchenerfahrung ist die Suchtfachklinik Zürich ein verlässlicher Anlaufpunkt für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen und wird sich auch in Zukunft dafür engagieren, Betroffene zu unterstützen.

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