Hyperhidrosis (Übermässiges Schwitzen)
Als Hyperhidrosis bezeichnet man generell ein exzessives Schwitzen ohne körperliche Anstrengung und ohne eine zugrundeliegende Erkrankung.
Symptome
Von übermässigem Schwitzen sind meist Hände, Füsse oder Achselhöhlen, manchmal auch in Kombination, betroffen, seltener das Gesicht. Betroffene können hierdurch sehr beeinträchtigt in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung sein.
Übermässiges Schwitzen an Händen (Hyperhidrosis palmaris)
- Schreibstifte gleiten aus der Hand
- Tinte verschmiert und die Schrift wird unleserlich
- Angst jemandem die Hand zu geben, neue Leute zu treffen
- Schamgefühl
Übermässiges Schwitzen in Achselhöhlen (Hyperhidrosis axillaris)
- Mehrmaliges Wechseln von T-Shirts/Hemden am Tag
- Schweissränder unter der Achselhöhle
- Tragen von dunklen Kleidungsstücken
- Schamgefühl
Behandlung
Das Signal zum Schwitzen wird von zwei Nerven übertragen, die beide in der Thoraxhöhle liegen, dem rechten bzw. linken Grenzstrang (Truncus sympaticus). Unterbricht man die Nervenbahn auf einer bestimmten Höhe, ist das Schwitzen praktisch sofort unterbunden. Die sog. thorakoskopische Sympathektomie ist eine effektive chirurgische Methode, um das Schwitzen an Händen und in den Achselhöhlen dauerhaft zu beseitigen.
Der Eingriff erfolgt in einer Vollnarkose über 2 kleine (7mm) Schnitte auf jeder Seite. Der Truncus sympathicus wird dann durchtrennt oder mit einem chirurgischen Clip unterbrochen. Diese Methode weist eine Erfolgsquote von ca. 80-90% auf. Der Eingriff ambulant.