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Lokalanästhesie, Teilnarkose

Bei vielen Eingriffen besteht die Möglichkeit, nur den betroffenen Körperabschnitt schmerzunempfindlich zu machen.

Während der Operation bleiben die Patienti*innen wach, können auf Wunsch Musik hören oder mit Medikamenten dösen (Sedation). Die wichtigsten Arten einer Teilnarkose sind die Blockade einzelner oder mehrerer peripherer Nerven und die rückenmarksnahe Regionalanästhesie.

Blockade einzelner oder mehrerer Nerven

Diese können mit einem Lokalanästhetikum, einem Mittel zur örtlichen Betäubung, durchgeführt werden: Damit wird die Weiterleitung von Schmerz, Gefühl und Bewegung für mehrere Stunden unterbrochen. Für einen Eingriff an der Hand oder am Unterarm werden z. B. die zuständigen Nerven in der Achselhöhle blockiert (axilläre Plexusblockade).

Rückenmarksnahe Regionalanästhesie

Die beiden wichtigsten Verfahren der Regionalanästhesie in Rückenmarks nähe sind die Spinalanästhesie und die Epiduralanästhesie, auch Periduralanästhesie genannt.

Bei der Spinalanästhesie wird ein Medikament zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum) in das Nervenwasser (Liquor) gespritzt, welches das Rückenmark umgibt. Dies führt zu einer völligen Schmerz- und weitgehenden Empfindungslosigkeit, aber auch zu einer Muskellähmung des unteren Körperbereichs für die Dauer von 2–5 Stunden.

Bei einer Epiduralanästhesie wird das Lokalanästhetikum unmittelbar in den Spalt zwischen Rückenmarkshülle und Wirbelkanal – den sogenannten Epiduralraum – gespritzt. In fast allen Fällen wird dazu ein kleiner Plastikkatheter durch diese Nadel in den Epiduralraum eingeführt. Über diesen Katheter erfolgen weitere Lokalanästhetikagaben und somit ist eine erfolgreiche Schmerzausschaltung für viele Stunden bis zu einigen Tagen möglich.

Mögliche Beschwerden

Mögliche Beschwerden nach einer Operation in Teilnarkose sind:

  • Schmerzen, wenn das Gefühl im Operationsgebiet wieder zurückkehrt
  • Über mehrere Stunden andauernde Gefühls- oder Bewegungsstörungen im betroffenen Gebiet
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Probleme beim Wasserlösen
  • Kopfschmerzen

Äusserst selten sind Komplikationen wie Nervenschäden, Bluterguss in der Tiefe, Infektionen und Entzündungen.

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