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58kg Gewichtsreduktion durch Magenbypass-Operation und Ernährungsumstellung

Jürg
Jürg B. glücklich dank Gewichtsreduktion

Jürg B. ist 61-jährig und arbeitet bei der Stadt Zürich. Im September 2018 hat er sich im Stadtspital Zürich einer Magenbypass-Operation unterzogen und sein Gewicht seither um 58 kg reduziert. Den Entscheid zu diesem Eingriff hat Herr B. nicht leichtfertig gefällt. Die Unterstützung seiner Ehefrau war dabei sowie bei der ganzen Reise besonders wichtig: «Ohne sie hätte ich es nicht geschafft», betont er. Das Gespräch mit Herrn B. erlaubt einen Einblick in seine ganz persönliche Erfolgsgeschichte. 

Was hat Sie zur Operation bewegt?

Jürg B.: In erster Linie die gesundheitlichen Umstände und dass ich mich in meinem Körper nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich fand mich auch nicht mehr schön mit meinen 130 kg. Die Situation war enorm belastend für mich und hat mir grosses Kopfzerbrechen bereitet. Der Auslöser war ein guter Kollege von mir, der sich einer bariatrischen Operation unterzogen hatte. Als ich ihn danach einmal getroffen hatte, konnte ich es kaum glauben. Ich habe ihn zuerst gar nicht erkannt, so stark verändert sah er aus. Auch meine Frau hat beim Entscheidungsprozess eine enorm grosse Rolle gespielt.

Was war Ihr persönliches Ziel?

Jürg B.: Ich wollte schlank werden und mir wieder gefallen, so dass das Kleiderkaufen wieder Spass machte. In Bezug auf das Gewicht haben weder mein Arzt, meine Ernährungsberaterin, noch ich uns ein konkretes Ziel gesetzt. Das ist auch ganz wichtig, dass man sich diesbezüglich keine genauen Vorgaben macht. So entsteht unnötiger Druck. 

Was hat sich durch die Operation in Ihrem Leben verändert?

Jürg B.: Mein Leben hat sich seit dem Eingriff und der anschliessenden Gewichtsabnahme komplett verändert. Ich kann mich wieder unbeschwert bewegen und so am Alltag aktiv teilhaben und mit anderen mithalten. Ich gehe wieder Laufen, kann besser atmen, meine Knie- und Rückenschmerzen gehören der Vergangenheit an. Zudem hat sich, nach zwei Herzinfarkten, meine Angst in Bezug auf weitere solcher lebensbedrohlichen Vorkommnisse minimiert. Auch meine geistige Fähigkeit hat sich verbessert.

Sie wurden auf Ihrer Reise von vielen Personen begleitet. Welchen Stellenwert nahm die Ernährungsberatung für Sie ein?

Jürg B.: Ohne meine Ernährungsberaterin wäre diese Reise für mich unvorstellbar. Meine Frau und ich haben uns mit ihr als ein gut funktionierendes Team verstanden und ich habe mich immer auf die Termine in der Ernährungsberatung gefreut. Das Know-how, das notwendig war, um meinen grossen Erfolg zu erzielen, hätte ich mir alleine nicht aneignen können. Ich wurde vor und nach der OP stets ganzheitlich gut betreut.

Was haben Sie gelernt in der Ernährungsberatung?

Jürg B.: In erster Linie habe ich ein richtiges Verhalten beim Essen gelernt. Ich habe mich intensiver mit der Zusammensetzung und den Inhaltsstoffen von Produkten beschäftigt. Erstaunlich war für mich auch, zu hören, wie bedeutend nicht nur meine Nahrungsmittelauswahl sondern insbesondere auch die Menge ist.

Welche Essveränderungen haben Sie wahrgenommen?

Jürg B.: Abgesehen davon, dass mein Magen kleinere Mengen als vor der Operation zulässt, esse ich viel langsamer und nehme mir bewusst Zeit. Am meisten freut es mich, dass der Genuss beim Essen wieder ins Zentrum gerückt ist. Nach der Operation konnte ich einige Sachen, die ich vorher sehr oft und gerne gegessen habe, erst nicht mehr zu mir nehmen. Dies hat sich dann sukzessive verbessert. Mittlerweile kann ich, mit der Ausnahme von sehr säurehaltigem Essen und zu viel Zucker, wieder alles ganz normal essen. Diese Einschränkungen sind aber bei allen Personen mit einer solchen Operation sehr individuell.

Welche Effekte haben Sie im Alltag erlebt?

Jürg B.: Ich erhalte nach wie vor sehr viel Lob und Komplimente für was ich erreicht habe. Diese Reise und wie alles verlaufen ist, hat perfekt in mein Leben gepasst.

Was würden Sie anderen Personen/Patienten in der gleichen Situation bzgl. Ernährung/Ernährungsberatung empfehlen?

Jürg B.: Wie bereits erwähnt, wäre es ohne Unterstützung der Ernährungsberatung nicht gegangen. Über eine ärztliche Verordnung werden die Kosten für die Ernährungsberatung von der Grundversicherung übernommen. Deshalb empfehle ich, diesen Weg zu wählen. Es braucht viel Selbstdisziplin, die Empfehlungen aus der Beratung konsequent umzusetzen. Da war ich sehr dankbar, dass meine Frau solch ein wachsames Auge auf mich gerichtet hatte und nach wie vor hat. Ich nehme mir gerne Zeit und gebe meine Erfahrungen und Tipps an Interessierte weiter, die sich in derselben Situation befinden wie ich vor rund 2 Jahren.

Ich möchte abschliessend dem Stadtspital Zürich und dem gesamten Team einen grossen Dank aussprechen. Ich habe mich immer kompetent betreut und sehr gut aufgehoben gefühlt. 

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