Areal Dunkelhölzli
Auf dem Areal Dunkelhölzli mit insgesamt rund 38 000 m² Fläche entstehen fünf grosse Gartenfelder und ein weiträumiger öffentlich zugänglicher Naherholungsbereich. Die bestehenden Wirtschaftsgebäude sollen erneuert, Bachläufe geöffnet und der Hochwasserschutz sichergestellt werden.
Das Areal Dunkelhölzli wird von Grün Stadt Zürich neugestaltet und entwickelt, um das Naherholungsangebot zu verbessern und eine vielfältige Gartennutzung zu fördern. Neben den bereits bestehenden Familiengärten entstehen auf dem Areal Dunkelhölzli fünf neue grosse Gartenfelder und ein weiträumiger öffentlich zugänglicher Naherholungsbereich. Bachläufe werden geöffnet, renaturiert und der Hochwasserschutz sichergestellt.
Der Umbau des Wohnhauses Dunkelhölzlistr. 21 und des Wirtschaftsgebäudes sind bereits abgeschlossen. Der Bau des Garten-, Park- und Wasserbauprojektes startet Anfang 2025. Der Umbau der Gewächshäuser und des Gebäudes Salzweg 50 ist in der Planungsphase.
Schon jetzt sind viele verschiedene Nutzer*innen vor Ort aktiv. In einem Pilotprojekt wird ab 2025 das langfristige Betriebskonzept entwickelt.
Umfrage und Pilotnutzung
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Areals Dunkelhölzli:
Wir möchten wissen, wie Sie heute das Areal Dunkelhölzli nutzen und was Ihnen für die Zukunft wichtig ist. Zu diesem Zweck führt Grün Stadt Zürich in Kooperation mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Nutzer*innenbefragung durch. Im Jahr 2026 wird eine weitere Befragung stattfinden, um die Veränderungen zu erfassen.
Im September 2024 startete die Umfrage und die Befragung von Quartierorganisationen zur Nutzung des Areals und zu Bedürfnissen und Anregungen an die zukünftigen Angebote im Dunkelhölzli. Die ZHAW begann im November mit der Auswertung. Gegen Ende 2025 startet der Pilotbetrieb bis 2027. In dieser Zeit können Nutzungen ausprobiert werden und es wird das Betriebskonzept für den Regelbetrieb erarbeitet.
Die Vision für das Areal Dunkelhölzli
- Das Areal ist ein Ort der Begegnung und des Austausches, ein Ort, wo Zukunft gesät wird.
- Mit der Schaffung von neuen Wegen und öffentlichem Raum ist es zugänglich für alle.
- Das Areal bietet Raum zum Gärtnern, Lernen, für Biodiversität und naturnahe Erholung.
- Ein grosses Netzwerk von interessierten Nutzer*innen entwickelt und verwirklicht neue Ideen und Projekte, welche Gärtnern, Wissenschaft, Bildung und Kunst zusammenbringen.
Garten- und Parkflächen
Um Ersatzflächen für aufgehobene Gärten an anderen Orten anbieten zu können, wurde das bestehende Kleingartenareal am Salzweg bereits erweitert. Auf einer Fläche von rund 3000 m² sind 24 neue Kleingärten entstanden, die sich in der Pacht des Familiengartenvereins FGVAA befinden. Dieser erstellte mit Unterstützung von Grün Stadt Zürich die Gartenhäuser mit Dachbegrünung.
Im Jahr 2019 startete der Verein Grünhölzli auf einer Fläche von rund 3000 m2, oberhalb der Gärtnerei am Salzweg mit dem gemeinschaftlichen Gärtnern. Das Angebot findet regen Anklang, aktuell wirken rund 150 Personen mit. Interessierte können dem Verein jederzeit beitreten. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular sind auf der Website von Grünhölzli zu finden. Kooperationspartner ist der Verein Stadtrandacker, der in solidarischer Landwirtschaft Gemüse produziert.
Momentan steht eine minimale, mobile Infrastruktur (zum Beispiel Bauwagen und Werkzeugcontainer) zur Verfügung. Langfristige Einrichtungen und Pflanzungen sind noch nicht möglich, weil es während des Baus des Gartenareals auf den Gemeinschaftsgartenflächen nochmals zu Veränderungen kommen wird.
Gebäudeensemble
Das Gebäudeensemble mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude an der Dunkelhölzlistrasse wurde von der städtischen Denkmalpflege als schützenswert eingestuft und bleibt erhalten. Das Wirtschaftsgebäude (Remise) wurde instandgesetzt und mit einer WC-Anlage ergänzt. Es dient den künftigen Gartenpachtenden als Lager– und Gemeinschaftsraum. Das Wohnhaus wurde saniert, die Wohnnutzung bleibt erhalten.
Gärtnerei am Salzweg
Die Stadt Zürich hat das Areal der ehemaligen Gärtnerei Weiss mit den markanten Glashäusern erworben. Dies eröffnet Grün Stadt Zürich die Möglichkeit, die ehemalige Gärtnerei in das Projekt Dunkelhölzli einzubetten und einen gemeinschaftlichen Ort für das Gartenareal und das Quartier zu schaffen. Die Umwandlung der Gärtnerei startet 2025.
Projektbeschrieb Gartenareal Dunkelhölzli
Ausgangslage
Die Flächen der Kleingartenareale in der Stadt Zürich stehen, wegen der dynamischen städtischen Entwicklung, zunehmend unter Druck. In den letzten Jahren haben sie abgenommen. In Zürich-Altstetten und Aussersihl wurden folgende Kleingartenareale aufgelöst:
- Das Kleingartenareal «Bernerstrasse/Vulkan» für den Neubau der Eishockeyarena.
- Das Kleingartenareal «Juchhof» für das Nationalstrassenprojekt N1/36 Grünau des Bundesamtes für Strassen (ASTRA).
- Das Kleingartenareal «Freilager Ost» für den Neubau der Schulanlage Freilager mit Energiezentrale.
Situierung
Aufgrund grosser Nachfrage will Grün Stadt Zürich neue Gartenflächen anbieten. Das Gebiet Dunkelhölzli in Zürich-Altstetten hat sich in einer Evaluation als guter Standort für ein neues Gartenareal erwiesen.
Das Areal liegt am Siedlungsrand von Altstetten, zwischen Dunkelhölzlistrasse und Salzweg, umrahmt vom Friedhof Eichbühl, dem Friedwald, dem Siedlungsrand mit Römerhügel und dem Naturschutzgebiet Dunkelhölzli. Bereits heute ist das Areal Dunkelhölzli von Gartennutzung geprägt. Das ehemalige Gärtnerhaus mit Wirtschaftsgebäude und Umschwung, Kleingärten und der «Pflanzplatz Dunkelhölzli» zeugen gemeinsam mit den Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Weiss von einer landwirtschaftlichen und gärtnerischen Nutzung.
Mit der Umzonung der Flächen in eine Erholungszone E3 (Kleingärten) wurden im Jahr 2013 die zonenrechtlichen Voraussetzungen für ein neues Gartenareal geschaffen.
Projekt
Das neue Gartenareal umfasst sechs grosse Gartenfelder mit insgesamt rund 38 000 m2 Gartenfläche und bietet einen weiträumigen öffentlich zugänglichen Naherholungsbereich mit einer Bachneugestaltung. Weitläufige Wiesenflächen, markante Baumgruppen und Einzelbäume prägen den parkartigen Teil der Anlage. Neu durchfliessen die geöffneten Bachläufe des Salzweg- und Thalbächlis die Wiesenflächen. Die für den Hochwasserschutz notwendigen Retentionsvolumen werden möglichst sanft in die Topographie von Gartenfeldern und Park eingefügt. Ein Netz von Fuss- und Bewirtschaftungswegen erschliesst das Gesamtareal sowie die einzelnen Gartenfelder.
Das Wirtschaftsgebäude wird als Gemeinschafts- und Lagerraum genutzt. Den Gartenfeldern werden jeweils kleinere Gebäude zugeordnet, die als Garderobe und Werkzeugschuppen dienen. Die Haupterschliessung des Areals erfolgt über den Salzweg und die Dunkelhölzlistrasse. Die Bushaltestellen in der Nähe ermöglichen eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Auf jedem grossen Gartenfeld gibt es Veloabstellplätze. Bei den Hauptzugängen zum Areal an der Dunkelhölzlistrasse und beim Salzweg werden die erforderlichen Parkplätze für die Pächterinnen und Pächter erstellt.
Die Archäologie der Stadt Zürich führte 2017 Voruntersuchungen auf dem Gelände durch.
Ein Projekt der Regionale 2025
Das «Gartenprojekt Dunkelhölzli» ist für die «Regionale 2025» nominiert worden. Diese wählt innovative Projekte aus der Region Limmattal aus und zeigt sie an zwei Ausstellungen, der Zwischenschau im Jahr 2022 und der Projektschau im Jahr 2025. «Das Projekt hat Modellcharakter – mit wegweisender Wirkung», hält die Jury fest. Organisiert wird die «Regionale 2025» vom Verein «Regionale Projektschau Limmattal», der von 16 Limmattaler Gemeinden und Städten sowie von den Kantonen Aargau und Zürich getragen wird. Mehr Infos sind auf dieser Website zu finden.
Termine
- Die Baubewilligung wurde im Juli 2023 erteilt.
- Geplanter Baustart: Frühjahr 2024
Gärtnern im Gartenareal Dunkelhölzli
Verschiedene Gartenformen
Im Dunkelhölzli soll der Quartierbevölkerung nebst den klassischen Familiengartenflächen auch Land für gemeinschaftliches Gärtnern angeboten werden.
Anders als bei den bestehenden Gartenarealen in der Stadt Zürich liegt ein Grossteil des Gartenlandes auf Fruchtfolgeflächen. Dies bedingt eine bodenschonende Bewirtschaftung mit wenig Infrastruktur, was bei Gemeinschaftsgärten mehrheitlich erfüllt wird.
Gemeinschaftsgärten: In den Gemeinschaftsgärten wird auch die Infrastruktur gemeinsam genutzt. Pro Gartenfeld können die Nutzergruppen ein Gartenhaus erstellen, nach ihren Bedürfnissen und unter Berücksichtigung der Vorgaben von Grün Stadt Zürich. Es sollen vielfältige Formen des Gärtnerns möglich sein: die individuelle Bewirtschaftung einzelner Beete, grössere Flächen für Familien und kleine Gruppen und grosse gemeinschaftlich bewirtschaftete Flächen.
Familiengärten: Die Gartenfelder für Familiengärten sind in Einzelparzellen eingeteilt, die ein Gartenhäuschen enthalten können. Es sind auch hier Varianten möglich, zum Beispiel kleinere Parzellen, Parzellen ohne Gartenhäuschen oder die Verpachtung an eine Gartengruppe.
Sowohl bei den Familiengärten als auch bei den Gemeinschaftsgärten definiert Grün Stadt Zürich die Rahmenbedingungen im Pachtvertrag mit dem Trägerverein und erstellt teilweise auch die bauliche Infrastruktur wie Toiletten und Lagerräume.
Den Trägerschaften ist die Ausprägung der Varianten nicht vollständig vorgegeben. Innerhalb der im Pachtvertrag definierten Rahmenbedingungen liegt es an den Trägerschaften zusammen mit den Nutzenden, die Gartenfelder zu gestalten und die gewünschten Formen des Gärtnerns zu definieren. Gärtnerinnen und Gärtner schliessen sich einer Trägerschaft an und nutzen das Land, das ihnen vom Verein verpachtet wird.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Interesse am Gartenprojekt Dunkelhölzli haben. Wenn Sie im Gemeinschaftsgarten mitwirken möchten, wenden Sie sich direkt an den Verein Grünhölzli.
Informationen der öffentlichen Veranstaltungen
Weitere Informationen
Beispiele von Gemeinschaftsgärten
Projekt
Nutzung und Verpachtung
Telefon +41 44 412 46 84