Global Navigation

Kriterien

Es ist nicht immer ganz einfach, eindeutig zu beurteilen, ob eine Werbung sexistisch ist oder nicht. Die folgenden Fragen helfen bei der Entscheidungsfindung.

Frau im Auto packt vorbeigehenden Mann an der Krawatte - Text: «Lieber einen Gebrauchten vernaschen als von einem Neuen nur träumen»
Reklame für die Autooccasionsfirma autorama auf einem Luzerner Trolleybus, 2009

Beinhaltet die Werbung sexuelle Anspielungen, die nichts mit dem Produkt zu tun haben?

gebräunter Frauenpo im Bikini, Text: O la la, dieses Braun hatte auch der 83-er Porsche
car4you Autoportal, Inserat in 20 Minuten Zürich-Ausgabe, 10.Oktober 2011

Werden Körperteile oder der ganze Körper als Blickfang eingesetzt? Wird dadurch die Sexualität der abgebildeten Person vermarktet?

Mann schaut einer vorbeigehenden Frau auf den Po, roter Text sagt: Ein attraktives Angebot erhöht die Lust - ab 76 Franken
Plakat in einem Coiffeur-Salon in Zürich, Dezember 2007

Suggeriert die Werbung, die Frau oder der Mann sei wie das Produkt käuflich?

edles Collier, der Text dazu: Es gibt Maenner, die tausende von Frauen gluecklich machen: unsere Goldschmiede.
Bucherer, Inserat im Tages-Anzeiger, November 2006

Zeigt die Werbung ein schablonisiertes Bild der Geschlechter?

auf einen Männerschuh gefesselte Frau
Max Shoes, Inserat in «Das Magazin» 2009

Werden Assoziationen zu Gewalt ausgelöst?

Humor und Ironie

Humor und Ironie sind positive Elemente in der Werbung. Sie dürfen jedoch nicht als Entschuldigung dafür herhalten, dass Frauen oder Männer in überholten Stereotypen abgebildet werden. Falls in einem parodistischen Sinn mit Geschlechterstereotype und Klischees gespielt wird, muss dies auch klar als ein Spiel wahrgenommen werden können.

Weitere Informationen