Chronik
Die folgende Zusammenfassung stützt sich auf eine Dissertation von Thomas Frauenfelder, Medizinische Fakultät der Universität Zürich, 1998.
2021
Ab 1. Mai stellt Schutz & Rettung Zürich auch die präklinische Notfallversorgung der 14 Gemeinden im Knonauer Amt sicher. Mit der Integration des Rettungsdienstes des Spitals Affoltern (RDA) bleiben die rund 55 000 Einwohnerinnen und Einwohner im Einsatzgebiet im Notfall weiterhin optimal medizinisch versorgt.
2018
Für Verlegungen für das Kinderspital Zürich steht seit dem November 2018 die sogenannte Baby-Ambulanz zur Verfügung. Dieses Fahrzeug verfügt über eine spezielle Einrichtung und ist optimal auf die Bedürfnisse während eines solchen Transportes ausgerichtet.
Seit dem 1. Juli 2018 betreibt die Sanität die Abeilung Verlegungsdienste, welche ausschliesslich für E-Transporte zuständig ist (Patientin/Patient mit Bedarf an einfacher medizinischer Unterstützung). Diese Abteilung wurde im Rahmen des Projektes «Optimierung Rettungswesen im Kanton Zürich» ins Leben gerufen.
Mit der Einführung des Ambulance Pads fällt die handschriftliche Protokollierung auf Papier weg. Seit dem Sommer 2018 werden alle Einsätze elektronisch erfasst. Der administrative Aufwand nach dem Einsatz wird so für die Mitarbeitenden reduziert.
Am 8./9. Juni 2018 feierte die Sanität ihr 125-jähriges Bestehen. In der Bahnhofshalle des HB Zürich erwarteten die Festbesucher diverse Attraktionen und eine Zeitreise durch die Geschichte des Rettungsdienstes.
2015
Nach über 15 Jahren in weiss-blau rücken die Rettungskräfte der Sanität seit dem 7. Juli 2015 in neuer Uniform aus. Die neuen Einsatzkleider wurden den gängigen Sicherheitsvorschriften und -normen angepasst. Die Ausrüstung besteht aus Bundjacke, Einsatzhose, Poloshirt, Softshelljacke, Regenjacke sowie verschiedenen Kleinteilen.
2013
Seit dem 1. Januar 2013 ist der Rettungsdienst als Bereich in der Geschäftsleitung von Schutz & Rettung vertreten.
2008
Am 1. Januar 2008 findet der Zusammenschluss der Sanität von Schutz & Rettung Zürich und dem Rettungsdienst Flughafen von Unique statt.
2005
Die beiden Einsatzleitzentralen Sanität und Feuerwehr von Schutz & Rettung werden im Juni 2005 erfolgreich zusammengelegt. Gleichzeitig kommt ein neues Einsatzleitsystem zum Einsatz.
2004
Dem Bereich Sanität von Schutz & Rettung wird die Anerkennung des Interverband für Rettungswesen (IVR) überreicht. Für die grösste Rettungsorganisation der Schweiz und besonders für die Sanität ist das Qualitätslabel «IVR-Anerkennung» ein Meilenstein.
An einem Festanlass mit geladenen Gästen werden zudem die ersten beiden Fahrzeuge der neusten Rettungswagen-Generation eingeweiht – ein Quantensprung in der fahrzeug- und medizinaltechnischen Ausrüstung.
2001
Die Sanität Zürich geht vom Amt für Gesundheit und Umwelt in die neu gebildete Dienstabteilung Schutz & Rettung Zürich über. Damit wechselt sie auch vom Gesundheits- und Umweltdepartement ins Polizeidepartement. Alle sogenannten Blaulichtorganisationen der Stadt Zürich sind jetzt unter einem Dach.
1997
Die 4 ersten Frauen lassen sich zur Rettungssanitäterin ausbilden.
1994
Die Sanität besitzt 13 Rettungswagen der Marke Mercedes, 4 Krankenwagen der Marken Mercedes und Opel, sowie diverse andere Einsatz- und Katastrophenfahrzeuge. Bei der Sanität Zürich sind ab jetzt ausschliesslich ausgebildete Rettungssanitäter (total 84) angestellt.
1983
Nach zähen Verhandlungen zwischen Stadt und Kanton wird der Betrieb der Notrufnummer 144 am Neumühlequai 40 von der Sanität Zürich übernommen.
1981
Nach der Reduktion des Betriebes des Kardiomobils auf den Tagesdienst wird es durch das Notarztkonzept ersetzt.
1971
Mit der Einführung des Kardiomobils wird die Ausbildung zum festen Bestandteil des Sanitätsdienstes. Bis anhin wurde die Ausbildung stark vernachlässigt und hauptsächlich auf die Erfahrung und Routine der älteren Mitarbeiter gesetzt. Der personelle und materielle Standard der Sanität Zürich wird ab jetzt stetig angehoben.
1965
Die Jahre 1946 bis 1965 sind, alles in allem, normale Jahre. Der Bestand des Korps erhöht sich von 35 Mann auf 67 und setzt sich wie folgt zusammen:
- 49 Sanitätsmänner
- 1 Chef des Korps 1 Garagenchef
- 1 Verwaltungsangestellter
- 4 Postenchefs
- 10 Mann mit besonderen Aufgaben
- 1 Wagenreiniger
1939
An der Landesschau «Landi», bei der die Sanität Zürich den Sanitätsdienst übernimmt, werden in den Monaten Mai bis Oktober 18'612 unterschiedlichste Fälle behandelt. Ab dem 2. September sind wegen der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg von den 31 Sanitätsmännern nur noch gerade deren 5 anwesend.
1932
Am 15. Juni findet im Kreis 4 eine kommunistische Demonstration statt, bei der 38 Verletzte durch die Sanität Zürich versorgt werden. Folgende Verletzungen werden registriert: je zwei Kopf-, Brust- und Lungenschüsse, fünf Oberarm- und Schulterschüsse, je ein Bauchschuss, ein Beckenschuss, eine Nasenbeinfraktur, ein Fussschuss und ein Säbelhieb.
1930
Tramunglück an der Gloriastrasse: «Beim Tramdepot Fluntern gerieten drei bereitgestellte Anhängewagen in Lauf und stiessen in der Kurve beim Physikgebäude auf den besetzten stadteinwärts fahrenden Kurswagen. Durch den Zusammenprall wurde der Motorwagen gegen die Mauer geworfen und vollständig demoliert.»
1920
Die Sanität kauft das erste benzinbetriebene Krankenauto: ein Occasionsmodell der Marke Benz. Diesem folgen diverse andere Modelle, wie zum Beispiel Krankenwagen der Marken Minerva, Cadillac, Checker und Opel.
1910
Der erste Krankenwagen mit Elektromotor wird in Betrieb genommen. Diesem Gefährt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 bis 20 km/h und einer Reichweite von 80 bis 90 km folgen später noch zwei weitere der gleichen Art. Die Mannschaft setzt sich schon aus 25 Sanitätsmänner zusammen.
1893
Nach der Vereinigung der zehn umliegenden Gemeinden zur neuen Stadtgemeinde Zürich am 9. August 1891 wird am 1. Januar 1893 das Sanitätskorps der Stadt Zürich gegründet. Das 14 Mann starke Korps ist im alten Fraumünsteramt untergebracht und dem Inspektor des Gesundheitswesen unterstellt.
Es hat laut städtischer Verordnung folgende Aufgaben zu erfüllen:
- Lebensmittelkontrolle
- Krankentransport
- Desinfektion
- sanitarische Wohnungskontrolle
Als Hilfsmittel stehen dem Korps acht Kranken- und Leichendroschken zur Verfügung.