Der idyllische Austragungsort dieses – so ist es zu erwarten – tanzbaren Konzertes mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Auf den zweiten Blick macht die Wahl des Rieterparks unterhalb der Villa Wesendonck durchaus Sinn: Ein kaum wahrnehmbarer intellektueller Überbau, der als sanft im Takt mitschwingendes Tuch über NONE OF THEM hängt, passt perfekt zu diesem Ort der Ruhe, des Reichtums, der Reife. SignUp und Michal Ho formulieren es folgendermassen: «Die musikalisch-archäologische Arbeit des Duos in den Trümmern des 20. Jahrhunderts wird an diesem utopisch anmutenden Ort in einen diachronischen Betrachtungsrahmen gesetzt.» Tatsächlich liefern NONE OF THEM mit jedem Taktschlag einen Denkanstoss. Das tönt jetzt anstrengender, als es tatsächlich ist, aber auf ihren musikalischen Streifzügen, die von elektronischen Beats ebenso geprägt sind wie von psychedelischen Gitarrensounds und Freestyle Rap, liefern uns NONE OF THEM mit spielender Leichtigkeit tanzbare Visionen einer musikalischen Postmoderne. Wer sich darauf keinen Reim machen kann, sei eingeladen, in die kinetischen und visuellen Inszenierungen von NONE OF THEMs Künstlerfreunden  einzutauchen, die den Rieterpark in nie gesehener Schönheit beleben werden. Musikalisch verstärkt wird das normalerweise mit spartanischen Mitteln operierende Duo (Sampler, Drum Computer, Mikrofone) durch den Bassisten Flo Götte (u.a. Disco Doom, Evelinn Trouble) und den Schlagzeuger Vincent Glanzmann (u.a. Doomenfels, Der grosse Bär).

NONE OF THEM