GEORG BÜCHNER
Revolutionär mit Feder und Skalpell
19. März bis 1. Juni 2014
„Was ist das, was in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet?“
Der Schriftsteller, Revolutionär und Naturwissenschaftler Georg Büchner ist aktueller denn je – er spricht, obwohl 1813 geboren, unsere Sprache. Ungefiltert und zugleich wie in einem Brennglas versammeln sich in seinem Werk die Erfahrungen eines Lebens zwischen Unterdrückung und Freiheitshoffnung, zwischen nüchterner Wissenschaft und spekulativer Philosophie, klaustrophobischer Angst und der Euphorie des Gipfelblicks. Georg Büchner ist ein Meister des Wortes und der szenischen Gestaltung. Dramatik wie Komik sind für Büchner Waffen: Formen der Notwendigkeit und Notwehr, aber zugleich Mittel der Befreiung und Freiheit.
Die Ausstellung im Museum Strauhof ist eine Übernahme der grossen Landesausstellung des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt im Darmstadtium (13.10.2013-16.02.2014), angepasst an die räumlichen Gegebenheiten des viel kleineren Strauhofs.
Die Ausstellung mit Originalmanuskripten, Erstausgaben, Multimedia-Installationen, zeithistorischen Objekten und Bildern wird über einen Audioguide erschlossen, der Texte von Büchner selber, aber auch erklärende Kommentare des Kurators enthält. Drei Videomonitore geben Einblick in die Entstehung von Büchners Texten, in denen es von Zitaten aus Klassikern oder aus der Bibel wimmelt.
Ein umfangreiches Katalogbuch zur Ausstellung (Hardcover, 30x25 cm, 614 Seiten, über 400 Abbildungen) ist im Hatje Cantz Verlag erschienen, herausgegeben von Ralf Beil und Burghard Dedner, mit Essays von Ralf Beil, Arnd Beise, Roland Borgards, Dietmar Dath, Burghard Dedner, Kurt Drawert, Nora Eckert, Michael Hagner, Ariane Martin, Peter von Matt u.a. sowie literararischen und philosophischen Texten. Verkaufspreis im Museum Strauhof: CHF 72.-