Pädagogische Ansätze
So arbeiten wir in den Kitas, als Team und mit den Kindern
Die Kitas im Kinderhaus Entlisberg kombinieren drei anerkannte pädagogische Ansätze: Bildungs- und Lerngeschichten (BULG), den Situationsansatz und die Pädagogik nach Emmi Pikler. Zusätzlich haben die städtischen Kitas ausführliche Leitsätze zu zentralen Themen wie Essen oder Spielen entwickelt, in denen die Ziele und Handlungsweisen der Betreuungspersonen detailliert beschrieben sind.
Die pädagogische Betreuungsqualität in den Kitas wird systematisch mit verschiedenen Massnahmen überprüft und weiterentwickelt.
Eltern und Interessierte können Leitsätze und Konzepte auf Wunsch bei den Kitaleitungen einsehen.
Das Bildungs- und Lerngeschichten-Verfahren (BULG) konzentriert sich auf die individuellen Stärken und Lernstrategien der Kinder. Es beinhaltet regelmässige Anpassungen der Raumgestaltung, tägliche Beobachtungen, Teamdiskussionen und die Erstellung eines persönlichen Lernportfolios für jedes Kind, um ihre Bildungsprozesse optimal zu unterstützen.
Portfolio
Das Portfolio (Dokumentation über das Lernen des Kindes) ist eine praktische und anschauliche Methode, sich über die Entwicklung, die Interessen und die Bildungsthemen des Kindes auszutauschen. Durch das gemeinsame Anschauen des Portfolios erhalten Sie einen Einblick in die Erfahrungen, Fähigkeiten und Entwicklungsschritte Ihres Kindes und eben auch in die Arbeitsweise der Kitas Entlisberg 1 und Entlisberg 2. Die Portfolios werden in die Standortgespräche mit den Eltern einbezogen. Sie sind immer herzlich eingeladen am Portfolio Ihres Kindes mitzuwirken und es gemeinsam mit Ihrem Kind anzuschauen.
Die Pikler-Pädagogik ist ein Ansatz für die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern, der auf aufmerksamen Interaktionen, freier Bewegung und bewussten Pflegesituationen basiert. Sie legt Wert auf den Aufbau einer stabilen Bindung zwischen Kind und Bezugspersonen. Die Umgebung ist so gestaltet, dass sie sowohl Bewegung als auch Rückzug ermöglicht. Fachkräfte ermutigen zu freiem Spiel und Selbstentdeckung und bieten Unterstützung bei Herausforderungen.
Die Pikler-Pädagogik kann mit dem Situationsansatz und BULG kombiniert werden und bietet eine Handlungsorientierung für Fachkräfte.
Der Situationsansatz bezieht Kinder aktiv in das Lernen ein, indem er ihre Interessen in den Alltag einbindet. Ein Beispiel ist das Thema «Farben», bei dem die Kinder durch verschiedene Aktivitäten wie Verkleiden, Experimentieren mit Lebensmitteln und farbliches Gestalten von Räumen lernen.
Tagesablauf
Bei der Gestaltung des Tagesablaufs besteht ein Gleichgewicht zwischen Struktur und Flexibilität. Rituale und regelmässige Abläufe bieten den jüngsten Kindern Sicherheit und Orientierung. Verschiedene Aspekte des Tages, wie Begrüssung, Mahlzeiten und Schlafzeiten, sind altersgerecht und flexibel gestaltet. Die Mitarbeitenden sind in der Lage, sensibel auf Gruppendynamiken oder individuelle Ereignisse zu reagieren und den Tagesablauf entsprechend anzupassen.

Uhrzeit | Aktivität |
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7.00 bis 9.00 Uhr | Bringzeit / Begrüssung / Übergabe / kurze Tür- und Angelgespräche Das Frühstück findet bis 7.45 Uhr statt. |
9.00 bis 9.30 Uhr Stammgruppe | Anfangsritual (Morgenkreis oder gemeinsames Znüni). Anschliessend werden der Tagesablauf und die Tagesorganisation (altersgerecht) mit den Kindern besprochen. Es gibt eine Zwischenmahlzeit. |
9.15 bis 11.00 Uhr Stammgruppe | Zeit für Spiel- und Lernerfahrungen / Aktivitäten Innen und Aussen. Das Spielen und Erleben in den verschiedenen Bereichen und Projekten geschieht innerhalb der Stammgruppen und an den Interessen der Kinder orientiert. |
11.00 bis 11.45 Uhr | Aufräumen/ Umziehen/Singkreis in den Stammgruppen Räume, die genutzt worden sind, werden aufgeräumt, Umziehen der Kleider nach dem sie draussen waren. In den Stammgruppenräumen findet ein Singkreis statt. |
11.30 bis 12.30 Uhr Stammgruppen / Teiloffen | Mittagessen Rote und grüne Raupen: Essen in den Stammgruppen Sommervögel: Beide Gruppen essen gemeinsam zu Mittag. Die Kinder entscheiden, wo sie sitzen, was sie essen möchten, und können selbst schöpfen. Bei den Tischdecken und Abräumen werden sie einbezogen. |
12.30 bis 14.30 Uhr | Mittagsschlaf/ Ruhezeit/ Freispiel Kinder, die schlafen, werden durch das pädagogische Fachpersonal begleitet. Die Säuglinge schlafen individuell und ihrem Tagesrhythmus angepasst. Kinder, die nicht schlafen möchten, verbringen die Ruhezeit gemeinsam in Zimmern, die für ruhige Aktivitäten ausgelegt sind. Ab 13.30 Uhr werden freie Räume für das Freispiel geöffnet. |
13.30 bis 16.30 Uhr Stammgruppen / Teiloffen | Zeit für Spiel- und Lernerfahrungen / Aktivitäten Innen und Aussen Raupen: Das Spielen und Erleben in den verschiedenen Bereichen und Projekten geschieht innerhalb der Stammgruppen. Sommervögel: Das Spielen und Erleben in den verschiedenen Bereichen und Projekten geschieht gruppenübergreifend Dazwischen findet zwischen 15.00 Uhr 16.00 Uhr der Zvieri statt. |
16.00 bis 18.30 Uhr
| Abholen Die Kinder können ab 16 Uhr abgeholt werden. |
Uhrzeit | Aktivität |
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7.00 bis 9.00 Uhr | Begrüssung / Übergabe / Tür- und Angelgespräche / Freispiel Der Tagesablauf in der Kitas beginnt mit dem Zusammenlegen der Stammgruppen in eine Sammelgruppe. In der Zeit bis 8 Uhr werden alle Kinder altersgemischt in einem reduzierten Raumangebot betreut, danach werden sie aufgeteilt und direkt in ihren Stammgruppen empfangen. Frühstück bis 8 Uhr |
9.00 bis 9.15 Uhr | Gemeinsames Aufräumen |
9.15 bis 9.30 Uhr Morgenkreis | Der Morgenkreis symbolisiert den gemeinsamen Start mit den Kindern in den Betreuungstag und dient auch zur Orientierung über Anwesenheit der Kinder und Erziehungspersonen. Die anwesenden Kinder treffen zusammen und starten mit Singen und der Besprechung der Angebote des Tages. |
9.30 bis 11.15 Uhr Teiloffene Arbeit der altersgemischten Gruppen | Die Kinder entscheiden selbst, an welchem Angebot sie teilnehmen oder in welchem Bildungsbereich sie mit welchen pädagogischen Fachpersonen oder Kindern ihre Zeit verbringen, möchten. Passende Materialien werden in den entsprechenden Räumen bereitgestellt. Die Kinder können Erforschen, Ausprobieren und Kennenlernen. Alle Kinder werden in der Eingewöhnungsphase oder bei individuellem Bedarf in der Zeit der offenen Tür durch ihre Bezugspersonen begleitet, um ihre Beziehungssicherheit zu gewährleisten. Offener Znüni im Esszimmer Individuelles Wickeln/WC Die Säuglinge verbringen die Zeit in der Stammgruppe − Individuelles Schlafen |
Ab 11.15 Uhr Aufräumen | Alltägliche Übergangssituationen werden den Kindern angekündigt, so dass sie die Möglichkeit haben, in Ruhe ihre Tätigkeit zu beenden und sich auf die neue Situation einzustellen. Sie werden dann beim Übergang von den Fachpersonen begleitet. |
11.30 bis 12.15 Uhr Mittagessen Stammgruppen | Die Mittagssituation findet in den Stammgruppen im gemeinsamen Esszimmer statt. Die Kinder werden beim selbständigen Auswählen und Schöpfen unterstützt. Die Säuglingsgruppe isst im Säuglingszimmer. |
12.15 bis 14.00 Uhr Schlafen und Siesta Stammgruppen | Mittagsschlaf / Ruhezeit / Pflege Den Kindern stehen geeignete Schlaf- und/oder Ruhemöglichkeiten zur Verfügung. Die Schlafenszeit bei Säuglingen ist individuell. Sie schlafen ihrem Tagesrhythmus angepasst. |
14.00 bis 16.15 Uhr Nachmittags-gestaltung mit integriertem Zvieri Stammgruppen | Am Nachmittag gibt es in den Stammgruppen verschiedene Möglichkeiten für Spiel- und Lernerfahrungen / Projekte / Aktivitäten Innen und Aussen. Bei den Säuglingen findet das Freispiel in den Stammgruppen statt. Innen oder Aussen − Individuelles Schlafen Im Nachmittagsablauf ist die Zwischenmahlzeit Zvieri mit eingebaut. Sie wird durch das Personal der Kita geplant und vorbereitet. Die Kinder sind eingeladen, sich an der Vorbereitung zu beteiligen. Individuelles Wickeln/WC |
16.15 – 18.30 Uhr Freispiel und Übergabesituation Stammgruppen | Nach dem Zvieri spielen die Kinder frei oder beteiligen sich an kleinen Spielangeboten von pädagogischen Fachpersonen. In der Übergabesituation am Abend informieren wir die Eltern über die Tätigkeiten des Kindes und seine Befindlichkeit während des Tages. |
Ernährung
Die Kitas legen Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Kinder und das Erleben von Gemeinschaft bei den Mahlzeiten. Grundlage bilden die Ernährungsrichtlinien für die Schulen der Stadt Zürich. Die Mahlzeiten werden in der Produktionsküche Entlisberg, einem Arbeitsintegrationsprojekt der Sozialen Einrichtungen und Betriebe, täglich frisch zubereitet und warm angeliefert. Täglich gibt es Salat und Gemüse, in der Regel einmal, höchstens zweimal pro Woche Fisch oder Fleisch.
- Bei Allergien oder Unverträglichkeiten sowie aus religiösen Gründen berücksichtigen die Kitas besondere Ernährungspläne des Kindes. In Absprache und bei sehr speziellen Ernährungsplänen des Kindes müssen die speziellen Mahlzeiten teilweise von den Eltern selbst mitgebracht werden.
- Für die jüngeren Kinder werden saisonale Variationen von Gemüsebreis angeboten. Die Kitas bieten ein Folgemilchprodukt an; auf Wunsch können die Eltern ein eigenes Produkt mitbringen.
Um auf individuelle Anliegen eingehen zu können, werden die Kinder periodisch zu ihren Lieblingsmenüs befragt, auch werden gezielt Speisen aus anderen Kulturkreisen zubereitet.
Besondere Aktivitäten
Ausflugsziele wie der nahegelegene Wald, der Waldspielplatz, umliegende Bauernhöfe sowie mehrere Spielplätze im Quartier werden regelmässig besucht. Weitere Ausflugsziele erreichen Kinder und Betreuungspersonen bequem mit Bus und Tram.
Das Kinderhaus beteiligt sich an soziokulturellen Veranstaltungen im Quartier wie zum Beispiel dem Fasnachtsumzug.

Naturgruppe Entlisberg: Entdecken, Lernen und Spass in der Natur
Seit Sommer 2024 wird die Naturgruppe Entlisberg als festes Angebot im Kinderhaus Entlisberg angeboten. Sämtliche Kinder der beiden Kitas sowie der stationären Angebote, die im kommenden Jahr in den Kindergarten kommen, nehmen daran teil. In einer gemeinsamen Gruppe begleitet von Betreuungspersonen verbringen die Kinder den Tag draussen. Das Angebot der Naturgruppe findet an drei Tagen pro Woche statt.
Die Naturgruppe bietet den Kindern die Möglichkeit Neues zu entdecken und ihren Bewegungsdrang auszuleben. Kreativität und Fantasie werden gefördert und das Erleben von Wind und Wetter wirken sich positiv auf ihre Gesundheit aus. Verschiedene spannende Aktivitäten, wie gemeinsames Kochen auf dem Feuer, Fütterung und Pflege der Tiere, Experimentieren mit den unterschiedlichsten Naturmaterialien, entdecken verschiedener Pflanzen, Würmer und Käfer machen die Naturgruppe für die Kinder zu einem Highlight. So hat die Natur einen positiven Einfluss auf die Motivation der Kinder die Welt zu entdecken und fürs Leben zu lernen. Das Beste: Das Ganze macht jede Menge Spass.

Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Nebst den regulären Plätzen bieten wir in den städtischen Kitas auch Plätze für Kinder mit besonderen Bedürfnissen an.
Die stadteigenen Kitas haben seit über 20 Jahren Erfahrung in der Betreuung, Förderung und Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Durch individuelle Zielvereinbarungen sowie regelmässige Standortgespräche zusammen mit den Eltern und beteiligten Fachstellen stellen wir eine bedürfnisgerechte Förderung des Kindes sicher.
Erfahren Sei mehr zum Angebot für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Programm «Gut vorbereitet in den Kindergarten»
Alle Kinder sollen gut in die Schulzeit starten. Deutschkenntnisse sind dafür wichtig. Im städtischen Programm «Gut vorbereitet in den Kindergarten» lernen fremdsprachige Vorschulkinder im Jahr vor dem Kindergarten in Kitas Deutsch. Über 150 Kitas in allen Quartieren der Stadt Zürich nehmen am Programm teil, darunter alle städtischen Kitas
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