Baukultur & Siedlungsentwicklung
Das Hochschulgebiet Zürich-Zentrum ist geprägt von einer Fülle geschichtsträchtiger Bauten und Anlagen.
Im Spätmittelalter lag das Gebiet direkt vor den Stadtmauern und war grösstenteils unbebaut. Die 1643 bis 1678 erstellte barocke Stadtbefestigung stand auf dem Gebiet unterhalb der heutigen Rämistrasse und prägte das Hochschulgebiet durch die Aufschüttungen stark.
Die Schleifung der Schanzenanlage 1833 bis 1841 bildete die Voraussetzung für rasante Veränderungen. Auf den ehemaligen Schanzen wurden repräsentative öffentliche Bildungs- und Wohlfahrtsbauten erstellt. Im Hochschulgebiet entstanden in jener Zeit u.a. die Alte Kantonsschule, die Hauptgebäude von Universität und ETH, das Bürgerasyl und das Pfrundhaus.
Die Hauptgebäude von ETH und Universität gehören heute zu den herausragenden Baudenkmälern und zählen zu den Wahrzeichen Zürichs. Beide Bauten haben zur Zeit ihrer Erstellung den bestehenden Massstab gesprengt und sind Beispiel für eine mutige, selbstbewusste Stadtentwicklung.
Auch das Universitätsspital ist aus baugeschichtlicher und kunsthistorischer Sicht eine bedeutende Anlage. Es entstand in den 1940er und 50er Jahren und war zu seiner Zeit ein beispielhafter Krankenhausbau.
Anfang des 20. Jahrhunderts entstand am Heimplatz der Kernbau des heutigen Kunsthauses. Der kubistische Jugendstilbau wurde im Laufe der Jahre mehrmals erweitert und war immer wieder Teil der Diskussionen rund um den Heimplatz.