Kunst und Bau BG Linth-Escher und Schönau
Wohnsiedlung Stähelimatt
Jürg Stäuble, «Übers Kreuz», 2007
Die meist von Hand in PU Schaum geschnittenen Umrisslinien sind von schwer vorhersagbarer Geometrie; sie erzählen von der Spannkraft, den Ausschlägen, den Rhythmen einander durchdringender Systeme. Sand bei Flut, March und Dünen, Schneereste auf Asphalt, Wind, der einen Wasserspiegel aufwirft: In diesen jüngsten Skulpturen entwickelt Jürg Stäuble eine Art Notenschrift, die – abstrakt und gänzlich unsentimental – die Ästhetik physikalischer Phänomene auskostet und so in Natur und Technik Gesehenes in Erinnerung und Vorstellung ruft. Wer es versteht, kann sie lesen wie die Lochkarten von Melodien und Webmustern. Stäuble passt dieses Prinzip in die Rechtwinkligkeit der Architektur ein. Er lässt zwei fiktive Wellen sich orthogonal über die Fassade ausbreiten und eine ins Blech geschnittene Lochung aufzeichnen, wo sie sich überlagern. In Zusammenarbeit mit Architekt Philipp Esch und den Metallbauern liess sich so ein Fassadenbild finden, das flexibel die Funktion der dahinterliegenden Räume aufnimmt.
Kunst | Jürg Stäuble (*1948), Basel «Übers Kreuz», 2007 Lasergeschnittenes Aluminiumblech, 4 mm, lackiert, Paneele zu insgesamt 2200m2 Fotos: Walter Mair |
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Auftraggeberin | Baugenossenschaften Linth-Escher und Schönau, Zürich |
Beratung | Amt für Hochbauten Fachstelle Kunst und Bau / öffentlicher Raum |
Adresse | Wohnsiedlung Stähelimatt Riedenholzstrasse 12–30 Zürich-Seebach |