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Pfingstweidpark und Gleisbogenweg in Zürich West

Mit dem Gleisbogenweg vom Bahnhof Hardbrücke zum Escher-Wyss-Platz hat die Stadt Zürich eine attraktive Velo- und Fussverbindung durch das ehemalige Industriequartier geschaffen. Der daran anliegende Pfingstweidpark bildet einen wertvollen Naherholungsraum im verdichteten Siedlungsgebiet.

«Gleisbogenweg» steht auf einem etwas versteckten Schild im Bahnhof Hardbrücke. Wer diesem folgt und dem rot ausgefüllten, zum Velo- und Fussweg umgenutzten ehemaligen Industriegleis entlanggeht, erreicht in kurzer Zeit den Pfingstweidpark. Im September 2015 eröffnet, scheint die neue Stadtoase ein gutes halbes Jahr später noch ein Geheimtipp – erst wenige Personen geniessen hier die Ruhe, spielen Pingpong oder bauen Sandburgen.

Den Grundstein für den Park legte das Freiraum- und Entwicklungskonzept Zürich-West. Dabei wurden von Beginn an Freiflächen ausgeschieden, um die Umnutzung und Verdichtung des ehemaligen Industriegebiets im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft qualitätsvoll zu gestalten. Die Schaffung von Freiflächen spielt dabei eine wichtige Rolle – nicht nur für die Erholung, sondern auch für ein angenehmes Klima in der Stadt. Dass beim Bau des Parks Abbruchmaterialien eingesetzt wurden, ist ein weiterer Puzzlestein, um Energieverbrauch und Emissionen zu reduzieren.

Der Gleisbogenweg geht auf dieselbe Planungsgrundlage zurück. Nach dem Park überquert er via Passerelle die Pfingstweidstrasse und führt in einem Bogen bis zum Escher-Wyss-Platz. Gesäumt von verschiedenen Freiflächen mit Bäumen und Sitzgelegenheiten bildet der Gleisbogenweg einen Erholungsraum und verbindet wichtige ÖV-Knotenpunkte mit dem Toni-Areal, dem Technopark und zahlreichen weiteren Arbeitsplätzen im Quartier. Der Arbeitsweg zu Fuss, mit dem Velo und in Kombination mit dem ÖV wird attraktiv und das Auto bleibt eher zu Hause.

Ausganslage 

Treibhausgasemissionen MIV Stadt Zürich: ca. 1,1 t CO2eq (25 Prozent der Treibhausgasemissionen);

Primärenergieverbrauch MIV: 500 W Dauerleistung pro Person (12,5 Prozent des Energieverbrauchs (Stand 2014);

Verdichtung: Wachstum nach innen, Reduktion des Flächenbedarfs;

Baustoffe benötigen viel graue Energie und verursachen graue Emissionen.

Massnahmen 

Ausscheiden von Freiflächen im Verdichtungsgebiet Maag- und Coop-Areal im Rahmen des Freiraum- und Entwicklungskonzept Zürich-West;

Bau eines 1,4 km langen Velo- und Fussweges entlang eines ehemaligen Industriegleises vom Bahnhof Hardbrücke zum Escher-Wyss-Platz mit Passerelle zur Überquerung der Pfingstweidstrasse;

Schaffung von Freiflächen entlang des Weges z. T. in Zusammenarbeit mit Privaten;

Realisierung des 1,8 ha grossen, öffentlichen Pfingstweidparks;

Einsatz von Abbruchmaterialien aus dem Hauptbahnhof Zürich beim Bau des Parks.

ZeitraumGleisbogenweg: etappenweise Realisierung von 2009 bis 2014
Eröffnung Pfingstweidpark: September 2015
Kosten Gleisbogenweg: 18 Mio. Franken
Pfingstweidpark: 7,8 Mio. Franken
Wirkung 

Attraktive Velo- und Fussverbindung;

Freiflächen als Naherholungsraum mit hoher Lebensqualität in einem verdichteten Gebiet;

Durch unversiegelte Flächen und Bepflanzung wird starke Erwärmung und Bildung einer Hitzeinsel verhindert.

Einbettung in Roadmap

Stossrichtung «Mobilität»

Handlungsfeld «Attraktivität ÖV/Velo-/Fussverkehr steigern»

Stossrichtung «Siedlung»

Handlungsfeld «Attraktive, durchmischte und verdichtete Siedlungen realisieren»

Stossrichtung «Konsum»

Handlungsfeld «Stoffkreisläufe schliessen, Wiederverwendung, Recycling und Verwertung fördern»

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