Wenn die Stadt und ihre Bevölkerung wachsen, wachsen auch ihre Infrastrukturen. 2015 ging es darum, für Dienstleistungen wie eine Schulzahnklinik oder den Umwelt- und Gesundheitsschutz (UGS) zusätzlichen Raum im Norden Zürich zu finden. Grundstücke für Neubauten stehen immer weniger zur Verfügung. Ohnehin fand die Stadt mit dem Bürogebäude an der Eggbühlstrasse 21/23/25 eine nachhaltige Alternative. Der 1993 von I+B Architekten erbaute Bürokomplex war bereits in die Jahre gekommen. Nun ging es – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit – darum, die Anlage fürs 21. Jahrhundert fit zu machen, zeitgemässe, flexible Arbeitsplätze zu schaffen und damit viel graue und betriebliche Energie sowie Geld zu sparen.
Das neue Raumprogramm baut auf dem Bestehenden auf. Dank der Gebäudegrundstruktur können flexibel nutzbare Büroflächen für rund 500 zeitgemässe Büroarbeitsplätze angeboten werden, die zum Teil flexibel im «Desksharing-Modell» nutzbar sind. Neben der neuen Schulzahnklinik und den Labors für den Umwelt- und Gesundheitsschutz wurde mit der Umnutzung und Instandsetzung auch Raum für das Stadtrichter- das Betreibungs-, das Friedensrichteramt geschaffen. Ein Teil der 20'000 m2 Nutzfläche wird für Raumrochaden innerhalb der Stadtverwaltung genutzt. Ausserdem wurde eine – öffentlich – Personalcafeteria eingerichtet. In den drei Untergeschossen befinden sich eine Parkgarage und Lagerräume.
Das Verwaltungszentrum Eggbühl besteht aus einem fünfgeschossigen Haupttrakt mit rückversetztem Attikageschoss und drei hofseitigen Flügeln. Die architektonischen Umbauen beschränkten sich auf ein Minimum: den Einbau der Cafeteria und der spezifischen Einrichtungen für Klinik und Labors. Es gab neue Raumaufteilungen in Leichtbauweise. Die Oberflächen wurden erneuert, die Akustik und die Beleuchtung verbessert. Einiges wurde repariert. Vor allem aber musste die Gebäudetechnik saniert und optimiert werden. Das Gebäude erfüllt nun den Minergie-Standard.
Das Kunst-und-Bau-Werk «GLITCH – Das Haus Ein Schiff» von Vreni Spieser fügt dem Gebäude eine zweite Identität als Schiff hinzu. Dieses blitzt vom Untergeschoss bis zur Dachterrasse an unterschiedlichen Orten auf: Immer dort, wo glänzend weiss gestrichene Flächen auf grossformatige Fototapeten treffen und Blicke in das Schiffsinnere oder vom Deck des Hochseegiganten auf das weite Meer gewährt werden.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Ausführungskredit CHF 33,08 Mio.
- Architektur fsp Architekten AG, Spreitenbach
- Auswahlverfahren Planerwahl, 2015
- Bauzeit 2018 – 2020