Unter den Notrufnummern 144 und 118 werden hilfesuchende Anrufer*innen beraten und die entsprechenden Einsatzkräfte und Rettungsmittel aufgeboten.
Informieren Sie sich, welche Notrufnummern es gibt und was Sie beim Wählen der Notrufnummer erwartet.
Grossereignisse treffen in den meisten Fällen unerwartet ein und fordern die Mitarbeitenden der Einsatzleitzentrale (ELZ) in besonderem Mass. Die Grösse des Ereignisses bestimmt die Art und die Anzahl der Einsatzkräfte sowie die erforderliche Führungsstruktur.
Bei einem Grossereignis rücken neben den Mitarbeitenden der ELZ auch der Führungsstab von Schutz & Rettung oder einzelne Mitglieder davon in die Einsatzleitzentrale ein. Sie nehmen das Tactical Operation Center (TOC) in Betrieb, das eine umfangreiche und moderne Infrastruktur für die Einsatzführung bietet und die Einsatzkräfte an der Front optimal unterstützt.
Dem Führungsstab SRZ gehören rund 20 Mitarbeitende von Schutz & Rettung an. Ferner steht dem Stab eine Nachrichtenkompanie für den Bereich Lage und Telematik zur Verfügung.
Die Arbeit des Führungsstabs folgt einem vorgegebenen Regelkreis. Der Ereignisverlauf wird permanent überwacht und der Regelkreis laufend von neuem gestartet. Koordiniert und disponiert werden unter anderem:
- alle Einsatzkräfte von Schutz & Rettung
- Material- und Treibstoffnachschub
- Verpflegung der Einsatzkräfte und der Betroffenen
- Sicherstellung der Verbindungen
- Aufgebot und Zuführung von zusätzlichen Einsatzkräften
- Aufgebot der Werke wie Tiefbauamt, VBZ, Entsorgung + Recycling Zürich und Polizei
- Betreuung der Betroffenen einschliesslich Nachsorge
- Kommunikation nach innen und aussen unter Einbezug der Medien
Ein Tagesereignis beschreibt eine normale Lage in der Alltagsorganisation. Zu möglichen Ereignissen gehören Brände, Stürme, Überschwemmungen, Öl-, Chemie- oder Verkehrsunfälle.
Die Eintretenswahrscheinlichkeit von Tagesereignissen ist häufig. Sie können mit eigenen Mitteln von Schutz & Rettung und mit Unterstützung der Milizfeuerwehr bewältigt werden.
Ein mittleres Ereignis beschreibt eine besondere Lage in der Alltagsorganisation – allerdings ist bei einem mittleren Ereignis der Einbezug von Teilstäben möglich. Zu möglichen Ereignissen gehören Grossbrände, Explosionen, Massenkarambolagen oder die Aufnahme von durch ein Ereignis obdachlos gewordenen Menschen.
Die Eintretenswahrscheinlichkeit von mittleren Ereignissen ist gelegentlich. Sie können mit eigenen Mitteln von Schutz & Rettung, der Milizfeuerwehr und dem Zivilschutz bewältigt werden. Zusätzlich können Partnerorganisationen wie Polizei und Werke hinzugezogen werden. Bei der Führung ist auch der Einbezug von Teilstäben möglich.
Ein Grossereignis beschreibt eine besondere Lage, deren Zuständigkeit einem Führungsstab Stapo und/oder SRZ obliegt. Zu möglichen Ereignissen gehören grossflächige Überschwemmungen, Flugzeugabstürze, Trinkwasservergiftungen oder Epidemien.
Die Eintretenswahrscheinlichkeit von Grossereignissen ist selten. Sie können mit eigenen Mitteln von Schutz & Rettung, der Milizfeuerwehr und dem Zivilschutz bewältigt werden. Zusätzlich können Partnerorganisationen wie Polizei und Werke hinzugezogen werden. Bei der Führung ist auch der Einbezug von Teilstäben möglich.
Ein Grossereignis beschreibt eine ausserordentliche Lage, deren Zuständigkeit dem Führungsstab Stadt Zürich «FSZ» obliegt. Zu möglichen Ereignissen gehören Dammbrüche, Erdbeben, Verstrahlungen oder Terroranschläge.
Die Eintretenswahrscheinlichkeit von Katastrophen ist sehr selten. Sie können mit eigenen Mitteln von Schutz & Rettung, der Milizfeuerwehr und dem Zivilschutz bewältigt werden. Zusätzlich können Partnerorganisationen wie auswärtige Feuerwehreinheiten, Rettungsdienste, Polizei und Werke hinzugezogen werden. Ausserdem werden Spezialformationen und Spezialstäbe eingesetzt.
Mehr Informationen finden Sie unter Krisen und Katastrophen.
Das Tactical Operation Center (TOC) bietet eine umfangreiche und moderne Infrastruktur, um Grossereignisse im Hintergrund zu begleiten. Betrieben wird es von der Führungsunterstützung. Hier werden mittelfristig relevante Entscheide getroffen, mit elektronischen Hilfsmitteln Lagebilder erstellt, Informationen ausgetauscht und beispielsweise die Versorgung, die Ablösung oder Medienarbeit organisiert.

Zur technischen Infrastruktur steht den Interventionskräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ein gemeinsam nutzbares elektronisches Lagesystem (LAFIS) zur Verfügung.
Mittels GPS-Tracker werden die Mittel der Einsatzkräfte auf einer elektronischen Karte dargestellt. Mit einem Zeichnungstool können darauf die Lage-Situation, das Ereignis oder getroffene Massnahmen markiert werden. Die Partnerorganisationen erhalten dadurch Informationen, die sie für ihre Ereignisbewältigung nutzen können. Eine gemeinsame Journalführung ergänzt den engen Informationsaustausch unter den Blaulichtorganisationen.
Neben der Bewältigung unplanbarer Ereignisse bietet Schutz & Rettung Zürich auch die optimale medizinische Versorgung für diverse Anlässe. Gemeinsam mit den Organisatoren kleinerer und grösserer Veranstaltungen wird ein Rettungsdienst-Einsatzkonzept erarbeitet.
Schutz & Rettung kann dabei auf jahrelange Erfahrung in Bezug auf Grossanlässen zählen. Diverse Anlässe mit grossem Publikumsandrang werden regelmässig durch Schutz & Rettung betreut. Dazu gehören unter anderem die Streetparade, das Sechseläuten, das Knabenschiessen oder der Silvesterzauber.
Schutz & Rettung Zürich übernimmt die Verantwortung vor Ort – auf Wunsch auch für Ihre Veranstaltung. Wenn Sie Unterstützung bei den Vorbereitungen und dem Erarbeiten des Sicherheits- und Sanitätskonzept wünschen, finden Sie unter Veranstaltungen weitere Informationen.
Bitte beachten Sie, dass für die Planung von Sanitätsdiensten an Veranstaltungen eine Vorlaufzeit von mindestens sechs Wochen benötigt wird. Kurzfristige Anfragen können leider nicht berücksichtigt werden.
Die Einsatzleitzentrale (ELZ) ist die Drehscheibe, wenn es um Notfallsituationen geht. Unter den Notrufnummern 144 oder 118 werden Hilfesuchende Anrufer*innen beraten und die entsprechenden Einsatzkräfte und Rettungsmittel aufgeboten. So wird die optimale Koordination der Einsatzmittel von Feuerwehren und Rettungsdiensten im Alltag und bei Grossereignissen gewährleistet.
Die Mitarbeitenden in der ELZ sorgen dafür, dass die richtigen Mittel zur richtigen Zeit an den Einsatzort gelangen. Während eines Notrufs unterstützen die Fachleute Hilfesuchende am Telefon mit Hinweisen zur Sicherheit und mit Anleitungen zur Ersten Hilfe. Während des Notfalleinsatzes unterstützen die Mitarbeitenden der ELZ die Einsatzkräfte vor Ort, beschaffen Zusatzinformationen, leiten diese weiter und organisieren bei Bedarf weitere Einsatzmittel oder Spezialgeräte.
Zusätzlich ist die ELZ für die Alarmierung von Spezialformationen, Fachkräften oder Amtsstellen zuständig, disponiert Kranken- und Verlegungstransporte zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen und bietet die Zivilschutzorganisationen des Kantons Zürich auf.
- 14 angeschlossene Rettungsdienste
- 10 Notarzt-/Anästhesiestützpunkte
- 8 Seerettungsdienste
- 4 Luftrettungsorganisationen
- 112 Feuerwehrorganisationen
- 37 Zivilschutzorganisationen
- Diverse Spezialdienste und -organisationen wie zum Beispiel Care Organisationen, First Responder, Grosstierrettungsdienst CH/FL, Umweltbehörden, Fachberatungsdienste
Die ELZ verfügt über 22 normale Arbeitsplätze sowie 14 «Notfall-Arbeitsplätze», die bei Grossereignissen und Unwettern mit zusätzlichem Personal besetzt werden können. Als Rückfallebene verfügt die ELZ zudem über eine zweite, stets einsatzbereite Rückfallzentrale in der Stadt Zürich mit neun Arbeitsplätzen.
Die ELZ wird über zwei verschiedene Unterwerke mit Strom versorgt und verfügt über eine Notstromversorgung, um auch bei Stromausfällen den Auftrag erfüllen zu können. Die Daten- und Telefonleitungen verlaufen mehrfach verlegt über verschiedene Standorte. So wird eine hohe Ausfallsicherheit erreicht.
Bei medizinischen Notfällen ist die Einsatzleitzentrale Schutz & Rettung für den ganzen Kanton Zürich, den Kanton Schaffhausen sowie den grössten Teil des Kantons Schwyz (exklusive Bezirk Küssnacht SZ) und den Kanton Zug zuständig.
Im gesamten Dispositionsgebiet 144 sind vierzehn Rettungsdienste tätig, deren Einsätze von der ELZ koordiniert werden. Neben Notfalleinsätzen werden auch Krankentransporte und Spezialtransporte (Organtransporte) organisiert. Die Vermittlung des Ärztlichen Notfalldienstes in den Kantonen Zürich, Schaffhausen sowie Schwyz fällt ebenfalls ins Aufgabengebiet der ELZ.
Sämtliche Feuerwehrnotrufe 118 aus dem Kanton Zürich sowie und aus der Gemeinde Neunforn (TG) gehen bei der Einsatzleitzentrale ist Schutz & Rettung ein.
Der Bevölkerung im Kanton Zürich stehen rund 117 Feuerwehren zur Seite, die von der ELZ alarmiert werden. In der Regel ist auf Gemeindeebene in erster Linie die Ortsfeuerwehr zuständig, die eine gut ausgebildete und ausgerüstete Freiwillige Feuerwehr (Miliz) ist. Bei speziellen oder grösseren Ereignissen wird parallel zur Ortsfeuerwehr die zuständige Stützpunktfeuerwehr aufgeboten. In den Städten Zürich und Winterthur sowie am Flughafen Zürich sind Berufsfeuerwehren im Einsatz. Zudem betreiben etwa 15 Firmen im Kanton Zürich eigene Betriebsfeuerwehren.
Der Bereich Einsatz & Prävention ist neben dem Betrieb der Einsatzleitzentrale (Koordination, Alarmierung und Disposition der Rettungsdienste und Feuerwehren) für die Planung und Erstellung von Einsatzkonzepten verantwortlich.
Nebst den besonderen und ausserordentlichen Ereignissen beziehungsweise Objekten wird die Führungsorganisation bei Grossereignissen und besonderen Lagen sichergestellt. Als wichtiges Element der Prävention ist auch die Feuerpolizei organisatorisch dem Bereich Einsatz & Prävention unterstellt.
Für alle Risikoobjekte erstellt und pflegt Schutz & Rettung eine spezielle Einsatzplanung, die alle notwendigen Informationen für die Einsatzkräfte enthält. Je besser diese ist, desto effizienter wird der Einsatz und desto kleiner der Schaden. Gut vorbereitete Einsatzpläne ermöglichen den raschen, sicheren und effizienten Feuerwehreinsatz.
Bei Gebäuden mit grosser Personenbelegung, unübersichtlichen Grundrissen, gefährlichen Stoffen oder grosser Brandlast müssen auf Anordnung der Feuerpolizei Einsatzpläne erstellt werden. Diese rund 700 Einsatzpläne enthalten unter anderem Angaben über relevante Ansprechpersonen, Zufahrtachsen, Hydranten-Standorte, Grundrisse, Fluchtwege sowie wichtige Hausinstallationen. Ebenso gibt es für die mehr als 1800 Brandmeldeanlagen (BMA) und rund 2000 Gefahrenmeldeanlagen (GMA) in der Stadt Zürich individuelle Pläne mit Zufahrtsituation, Standort der BMA und Besonderheiten.
Bei Grossereignissen im Kanton Zürich stellt das Einsatzleitfahrzeug (EILF) der Einsatzleitung nebst modernster technischer Hilfsmittel einen geschützten Führungsraum zur Verfügung.
