Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
Durch eine Allgemeinanästhesie werden Schmerzempfinden und Bewusstsein mit verschiedenen Medikamenten ausgeschaltet, bis der Eingriff beendet ist. Meistens wird, zwecks künstlicher Beatmung, ein Plastikschlauch (Tubus) in die Luftröhre eingeführt, wovon Sie aber nichts spüren werden.
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Die Vollnarkose führt zu einem schlafähnlichen Zustand, wobei das Schmerzempfinden und das Bewusstsein für die gewünschte Dauer mit verschiedenen Medikamenten ausgeschaltet werden. Das ständig anwesende Anästhesieteam – mindestens eine Ärztin oder ein Arzt sowie eine Pflegefachperson – überwacht alle lebenswichtigen Körperfunktionen wie Herztätigkeit, Kreislauf und Atmung ununterbrochen und verabreicht wenn nötig auch Medikamente. Dauert der Eingriff länger als eine Stunde, wird in der Regel ein Beatmungsschlauch (Tubus) zur Sicherung der Atmung in die Luftröhre eingeführt (Intubation).
Die Vollnarkose kann grundsätzlich für jeden Eingriff angewendet werden. Sie ist zwingend bei grossen Operationen vor allem an Herz, Lunge, im Magendarmtrakt und am Gehirn.
Während der Operation werden die lebenswichtigen Körperfunktionen lückenlos überwacht (Herztätigkeit, Kreislauf- und Atemfunktion). Bedeutsame Zwischenfälle und Komplikationen sind deshalb bei allen modernen Anästhesieverfahren sehr selten.
Bei Allgemeinanästhesien kann es gelegentlich zu Zahnschäden (insbesondere bei schon vorgeschädigten Zähnen), Heiserkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Schwierigkeiten beim Wasserlösen kommen.
Zusätzliche Risiken sind möglich, wenn spezielle Massnahmen durchgeführt werden müssen. Hierzu zählt beispielsweise die Einlage eines Blasenkatheters und bestimmter Gefässkatheter (zentrale Venenkatheter oder arterielle Katheter) oder die Gabe von Blut oder Blutbestandteilen (Bluttransfusionen).
- Sie dürfen bis 6 Stunden vor Eintritt ins Spital etwas Kleines essen (Beispiel: Eintrittszeit 10.00 Uhr, Essen bis 04.00 Uhr erlaubt).
- Sie dürfen bis 2 Stunden vor Spitaleintritt max. 3 dl Wasser trinken, danach gar nichts mehr. Ihre Tabletten dürfen Sie mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen.
- Machen Sie am Tag der Operation eine Rauchpause! Schminken Sie sich ab und lassen Sie alle leicht abnehmbaren Schmuckstücke auf der Station.
- Kontaktlinsen sind im Operationssaal bzw. Untersuchungsraum nicht erlaubt. Brillen nur bei starker Fehlsichtigkeit. Lassen Sie gegebenenfalls auch Zahnteile (Zahnprothesen), künstliche Haarteile sowie andere Prothesen auf der Station zurück.
- Wenn Sie morgens Medikamente einnehmen, besprechen Sie mit uns, welche Medikamente Sie dann vor der Anästhesie noch einnehmen können.
Helfen Sie mit, vermeidbare Nebenwirkungen und Zwischenfälle auszuschliessen, in dem Sie folgende Regeln beachten:
Ausnahmen bzw. Änderungen dieser Regeln sind nur nach Rücksprache mit der Anästhesistin bzw. dem Anästhesisten möglich.
Die Nachwirkungen einer Anästhesie und der postoperativ verabreichten Schmerzmittel können 1 – 2 Tage nach der Operation anhalten. Häufig können Mundtrockenheit und Durstgefühl, Müdigkeit, Übelkeit oder selten auch Sehstörungen und Konzentrationsschwäche auftreten.
Wenn Sie noch am Tag der Operation entlassen werden, müssen Sie von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden. In der Regel dürfen Sie bis zum nächsten Morgen nicht selbständig am Strassenverkehr teilnehmen, keine wichtigen Entscheidungen treffen und keinen Alkohol trinken.
Für die Behandlung der postoperativen Schmerzen gibt es gut wirksame Methoden, über die Sie informiert werden. Ihr Anästhesiearzt/-ärztin wird gerne Ihre diesbezüglichen Fragen beantworten.
Institut für Anästhesiologie