Kombinationsanästhesie
Für gewisse, meistens grosse und länger dauernde Operationen (z.B. im Brust- od. Bauchraum, an den Schultern oder am Knie) wird Ihnen evtl. eine Kombination von Vollnarkose mit einer Regionalanästhesie vorgeschlagen. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass Sie, im Vergleich zu anderen Verfahren, nach der Operation weniger Schmerzen verspüren.
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Während der Operation wird der eigentliche Operationsschmerz durch die Regionalanästhesie (Lokalanästhetika) unterdrückt, so dass in der Regel nur eine leichtere Form von Narkose nötig ist.
Der Vorteil liegt vor allem in einer verbesserten Schmerztherapie nach der Operation. Die Schmerzen können sogar auf Tage hinaus vollständig unterbunden werden.
Bei grösseren Eingriffen, wie z.B. Bauch-, Brustkorb-, Schulter oder Knieoperationen, werden häufig Vollnarkosen mit Regionalanästhesien kombiniert. Dadurch kann der postoperative Verlauf und insbesondere die Schmerztherapie auf eine günstige Art beeinflusst werden.
Während der Operation werden die lebenswichtigen Körperfunktionen lückenlos überwacht (Herztätigkeit, Kreislauf- und Atemfunktion). Bedeutsame Zwischenfälle und Komplikationen sind deshalb bei allen modernen Anästhesieverfahren sehr selten. Erwähnt seien jedoch in äusserst seltenen Fällen Nervenschäden nach Regional- und Leitungsanästhesien oder als Folge der Lagerung während der Operation. In sehr seltenen Fällen, kann es sogar zu länger dauernden Lähmungen und Veränderungen der Empfindung kommen. Bei Allgemeinanästhesien kann es gelegentlich zu Zahnschäden (insbesondere bei schon vorgeschädigten Zähnen), Heiserkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Schwierigkeiten beim Wasserlösen kommen.
Zusätzliche Risiken sind möglich, wenn spezielle Massnahmen durchgeführt werden müssen. Hierzu zählt beispielsweise die Einlage eines Blasenkatheters und bestimmter Gefässkatheter (zentrale Venenkatheter oder arterielle Katheter) oder die Gabe von Blut oder Blutbestandteilen (Bluttransfusionen).
- Sie dürfen bis 6 Stunden vor Eintritt ins Spital etwas Kleines essen (Beispiel: Eintrittszeit 10.00 Uhr, Essen bis 04.00 Uhr erlaubt).
- Sie dürfen bis 2 Stunden vor Spitaleintritt max. 3 dl Wasser trinken, danach gar nichts mehr. Ihre Tabletten dürfen Sie mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen.
- Machen Sie am Tag der Operation eine Rauchpause! Schminken Sie sich ab und lassen Sie alle leicht abnehmbaren Schmuckstücke auf der Station.
- Kontaktlinsen sind im Operationssaal bzw. Untersuchungsraum nicht erlaubt. Brillen nur bei starker Fehlsichtigkeit. Lassen Sie gegebenenfalls auch Zahnteile (Zahnprothesen), künstliche Haarteile sowie andere Prothesen auf der Station zurück.
- Wenn Sie morgens Medikamente einnehmen, besprechen Sie mit uns, welche Medikamente Sie dann vor der Anästhesie noch einnehmen können.
Helfen Sie mit, vermeidbare Nebenwirkungen und Zwischenfälle auszuschliessen, in dem Sie folgende Regeln beachten:
Ausnahmen bzw. Änderungen dieser Regeln sind nur nach Rücksprache mit der Anästhesistin bzw. dem Anästhesisten möglich.
Die Nachwirkungen einer Anästhesie und der postoperativ verabreichten Schmerzmittel können 1 – 2 Tage nach der Operation anhalten. Häufig können Mundtrockenheit und Durstgefühl, Müdigkeit, Übelkeit oder selten auch Sehstörungen und Konzentrationsschwäche auftreten.
Wenn Sie noch am Tag der Operation entlassen werden, müssen Sie von einer Begleitperson nach Hause gebracht werden. In der Regel dürfen Sie bis zum nächsten Morgen nicht selbständig am Strassenverkehr teilnehmen, keine wichtigen Entscheidungen treffen und keinen Alkohol trinken.
Für die Behandlung der postoperativen Schmerzen gibt es gut wirksame Methoden, über die Sie informiert werden. Ihr Anästhesiearzt/-ärztin wird gerne Ihre diesbezüglichen Fragen beantworten.
Institut für Anästhesiologie