Mis Züri. Mis Spital.
Nabelbruch – «Doktor Schumacher ist cool.»
Nicolas hat einen Nabelbruch. Ein Schönheitsfehler. Dass sein Bauchnabel anders aussieht als der von Gleichaltrigen, realisiert er erst, als ihn ein Freund darauf aufmerksam macht. Es muss nicht sein, dass er sich in seinem Alter anders fühlt, als alle anderen, entscheiden seine Eltern. In der Kinderklinik Triemli können die Ärzte Nicolas helfen.
Nicolas ist einer der sichersten Freistoss-Schützen seines Fussballvereins. Es gibt nichts, was das Leben des Achtjährigen wirklich trüben könnte, gäbe es ihn nicht: diesen komisch aussehenden Bauchnabel. Lange fand Nicolas seinen Nabel gar nicht komisch. Denn im direkten Bauchnabelvergleich mit seinem kleinen Bruder sah der eine so normal aus wie der andere. Aber das ändert sich eines Sommertages in der Badi, als ein Spielkamerad ihm stolz seinen Nabel präsentiert und Nicolas aufklärt: «So sieht das normalerweise aus.» «Von da an», erinnert sich sein Vater, «wollte Nicolas auch einen normalen Bauchnabel haben.»
«In der Anästhesie riecht es nach Himbeer.»
Im Triemli, dort, wo Nicolas vor acht Jahren geboren wurde, sollte die Operation stattfinden. Unter Vollnarkose, aber ambulant. Dr. Schumacher, Leitender Arzt der Kinderchirurgie, weiss, wie die ideale Operationsvorbereitung für einen Achtjährigen aussieht. Er zeigt Nicolas die ganze Station und die vielen medizinischen Geräte. Die neugierigen Fragen, die der Junge stellt, erfreuen alle. Deshalb gibt es für Nicolas etwas ganz Besonderes: einen Gutschein für eine Besichtigung der Kinderklinik Triemli, zu der er auch Freunde einladen darf. Kein Wunder, dass er seinen behandelnden Arzt noch heute als «richtig cool» bezeichnet. Wenn es darum geht, den Kindern die Narkose schmackhaft zu machen, zieht Dr. Schumacher die «Traumgas»-Sorten Himbeere, Schokolade und Vanille aus dem Hut, mit denen die Anästhesisten in der Kinderklinik arbeiten. Nicolas entscheidet sich für den Himbeer-Duft.
«Nach dem Aufwachen aus der Narkose war mir noch etwas balla-balla zumute und ich musste meinen Papi fragen, ob die Operation schon vorbei ist oder nicht», erinnert sich Nicolas. «Bevor es nach Hause ging, habe ich ein Gipfeli bekommen, aber ich hatte gar keinen Hunger. Den Bauchnabel habe ich auch nicht sehen können, da war Watte und ein Pflaster drüber.» Erst als Nicolas zum nächsten Verbandswechsel ins Triemli kommt, kann er seinen neuen Nabel vollumfänglich bewundern. Er ist hochzufrieden mit seinem neuen normalen Bauchnabel, wie er es nennt. Der einzige Wermutstropfen: Bis zur Heilung der Wunde darf Nicolas zwei Wochen keinen Fussball spielen. «Das wird er verschmerzen», sagt sein Vater. Und Nicolas nickt eifrig.