Zürich ist ein attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort und bietet eine hohe Lebensqualität. Die Stadt hat sich im letzten Jahrzehnt dynamisch entwickelt. Die Wohnbevölkerung ist seit 2005 um ca. 25 000 Personen gestiegen und es sind rund 50 000 neue Arbeitsplätze entstanden. Prognosen lassen eine Fortsetzung dieses Wachstums in den nächsten Jahren erwarten. Mit diesem Wachstum geht ein kontinuierlicher Anstieg der Gebäudenutzflächen einher ‒ die bauliche Verdichtung der Stadt. Die im zweijährigen Turnus von der Stadtentwicklung durchgeführte Bevölkerungsbefragung macht deutlich, dass die Lebensqualität auch mit einem anhaltenden Wachstum der Stadt und den damit einhergehenden gesellschaftlichen, sozialen und baulichen Veränderungen als sehr gut beurteilt wird.

Ein wichtiges Element städtischen Lebens ist die unmittelbare Wohn- und Arbeitsplatzumgebung. In einer immer dichter werdenden Stadt erhält die Gestaltung des Aussenraums eine zentrale Rolle. Die Qualität des Wohn- und Arbeitsplatzumfelds ist für die Lebensqualität und Zufriedenheit der Nutzenden von grosser Bedeutung. Darüber hinaus ist das Wohn- und Arbeitsplatzumfeld ein bedeutender Lebensraum für Flora und Fauna und leistet positive Beiträge zum Stadtklima. Aussenräume mit einer guten Aufenthaltsqualität unterstützen auch soziale Beziehungen. Sie tragen zu einer geringeren Freizeitmobilität bei, indem sie die Naherholung vor der Haustür ermöglichen. Im Zuge der baulichen Verdichtung und im Streben nach einer 2000 Watt-Gesellschaft wird dem Wohn- und Arbeitsplatzumfeld künftig somit noch mehr Bedeutung zukommen.

Die Qualität des Wohn- und Arbeitsplatzumfelds gilt es für die Zukunft zu sichern und zu steigern. Das Konzept Freiraumberatung schildert die angestrebten Qualitäten auf der Grundlage einer umfassenden Sichtweise und beschreibt die Wege zu deren Umsetzung. Dabei kann auf bestehende Aktivitäten aufgebaut werden. Von zentrale Bedeutung ist die Akzeptanz des Konzepts durch die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer in der Stadt Zürich, die in Auswahl über Interviews in die Erarbeitung eingebunden waren. Nur gemeinsam kann das gesteckte Ziel einer qualitativ hochstehenden Wohn- und Arbeitsplatzumgebung für Mensch und Natur erreicht werden.