Die Sonnenstrahlen hatten uns noch nicht ganz berührt, als unser Car schon vorfuhr. 

Allen war die Freude ins Gesicht geschrieben, doch die Hitze der vielen Kleidung machte uns zu schaffen.

Als sich die Türen des Busses öffneten, war das Gedränge der Kinder nicht zu stoppen. 

Nachdem wir alle an unseren hart erkämpften Plätzen sassen, ertönte auf einmal die Durchsage des Bus-Chauffeurs, der einige Regeln erklärte. Wir schlugen die Fahrtzeit mit Musikhören und Fotos schiessen tot. Den Kindern begann es schon langsam übel zu werden, doch dann kamen wir endlich im bezaubernden Elm an. Ski, Snowboard oder Schlitten fahren war jetzt angesagt. 

Zur Mittelstation führte eine Gondelbahn. Da die ganze Mittelstufe am selben Zeitpunkt eingetroffen war, mussten wir nun eine kleine Ewigkeit anstehen, um einsteigen zu können. 

Und endlich befanden wir uns in der Luftseilbahn auf dem Weg nach oben. Für die, die Höhenangst hatten…Pech! Wir flogen über die weisse Landschaft, vereiste Bäche und beeindruckende Baumgipfel. 

Jeder versuchte sich einen freien Mietschlitten zu ergattern. Und los ging es!

Zuerst waren wir noch vorsichtig, doch umso mehr Schnee wir ins Gesicht gespritzt bekamen, desto schneller fuhren wir. Es fühlte sich so an, als würden wir schweben. Wir hatten jede scharfe Kurve gemeistert, deshalb wurden wir immer übermütiger. Bei der letzten geraden Stelle schaffte es Caterina den Schlitten über die Kante der Piste zu manövrieren. Zuerst lachten die anderen sich fast zu Tode, doch danach waren sie hilfsbereit und holten den Schlitten zurück. Leider hatten wir nachher sehr viel Schnee in unseren schönen Winterstiefeln. Das war die erste Abfahrt, doch die nächsten wurden noch lustiger. Nach vielen Stürzen und nachdem unsere Gesichtsmuskeln vom Lachen schon ganz erschöpft waren, gingen wir Mittagessen. 

Wir assen leckere Pommes Frites und dazu noch ein paar Chicken Nuggets. Léo kaufte sich einen Lickedy Lips. Das sind diese Süssigkeiten, die aussehen wie Roll-Deo’s. Das Problem war, dass er vorerst nicht wusste, wie man ihn richtig isst. Das war ziemlich amüsant. Wenig später begaben wir uns wieder auf die Schlittelpiste. 

Bei der nächsten Abfahrt fuhren Uma und Louise zu zweit. Aber wegen der vielen Leute und der Sonne, war die Piste ziemlich holperig geworden. Es war eine Kunst, sich auf dem Schlitten zu halten und heil unten anzukommen. 

Überraschung! Natürlich gelang es uns nicht. Wir fuhren mitten auf der Buckelpiste. Da wir nicht mehr steuern konnten, schlittelten wir in die Schneewand neben der Fahrbahn. Unser Gefährt blieb stecken und Uma flog kopfvoran in den Schnee. Louise kippte mit dem Schlitten um. Wir hielten unsere Erinnerungen auf Videos fest, die wir während der Fahrt aufnahmen. Die Zeit verging wie im Flug und bald stand die Rückkehr auf dem Programm. Noch ein letztes Mal durften wir die lange und kurvige Strecke zurücklegen. Doch kaum waren wir losgefahren, passierte das, was wir am wenigsten wollten. Caterina schaffte es aus unerklärlichen Gründen, mitsamt ihrem Schlitten über den Pistenrand zu fliegen. Im Gegensatz zu Caterina glitt das Gefährt einfach weiter und einige Meter ins Tobel hinunter. Caterina war zum Glück abgesprungen und dann nach oben geklettert. Der Schlitten prallte an einen Baum und blieb abrupt stehen. Mutig nahm Louise die Herausforderung an und rutschte den Hang bis zum Schlitten hinunter, der gerade noch erreichbar war. Daraufhin wollte Uma ihrer Freundin von oben helfen, hielt sich an Caterina fest und wir bildeten so eine Menschenkette. 

Anfangs missglückte jeder Versuch hochzukommen. Aber als sich Louise richtig an Uma festhalten konnte, lief es wie geschmiert. 

Der Rest der Strecke verlief zum Glück unfallfrei. 

Leider war unsere Aussicht wenig später auf der Autobahn nicht mehr so bezaubernd. Im Car überbrückten wir die Fahrt hauptsächlich mit Schlafen. Wieder in Zürich angekommen, waren wir zwar müde, aber diesen Tag werden wir nie wieder vergessen.

Caterina, Louise, Uma (6. Klasse Kamm)