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Geschichte

Schulhaus Fluntern

Pausenhalle und Südostfassade, 1948; Quelle: BAZ

Baujahr: 1937–1942

Architekt: Walter Niehus

Städtebauliche Situation
Östlich des Vorderberges leicht erhöht gelegene, stark gegliederte Schulanlage, die sich gut in die topografische Situation einpasst. Zwischen Kant- und Hochstrasse befindet sich der Klassentrakt, rechtwinklig daran angeschlossen Pausenhalle und Kindergarten, bergwärts und unterirdisch mit dem Schulhaus verbunden liegt die Turnhalle.


Typologie
Lang gezogener, leicht geschwungener Schulhaustrakt mit 13 nach Süden orientierten Schulzimmern, im rechten Winkel anschliessend die offene Pausenhalle und der Kindergarten. Riesige Fenster sorgen für eine optimale Belichtung der Klassenzimmer.


Würdigung
Eine geschickt in die Geländesituation platzierte Anlage mit Turnhalle, Schultrakt mit Südostausrichtung und baulicher Differenzierung nach allgemeinen Schulräumen, Fachklassen sowie Ruhe- und Lärmzonen. In der Formensprache der klassischen Moderne gehalten, jedoch den Stil der 1950er- Jahre vorweg nehmend. Innovativ ist die Materialisierung: Konsequenter Betonbau, aussen verputzt, innen Sichtbetondecken. Bei der tief greifenden Sanierung von 2003 bis 2005 wurden die meisten originalen Oberflächen ersetzt. Trotzdem besitzt das Schulhaus Seltenheitswert als eines von nur zwei während der Kriegszeit erbauten Schulhäusern in Zürich (vgl. Schulhaus Kornhausbrücke).


Umgebung
Die Anlage wurde im «Wohngartenstil» angelegt und ist heute noch grösstenteils erhalten. Insbesondere der Pausenbereich mit der Böschung, den grossen Koniferen, den Natursteinmauern und der Pergola ist bemerkenswert und repräsentiert in besonderer Weise den gartenähnlichen Charakter. Der Pergola vorgelagert liegt der ehemalige Schülergarten. Noch immer besitzt diese Fläche ihre ursprüngliche Form mit geschwungener Wegeführung und Wasserbecken als abschliessendem Element.

Umbauten und Renovationen

  • 1987–89 Umbau mit teilweiser Änderung der inneren Einteilung, Turnhalle EG und UG.
  • 2003–05 Gesamtinstandsetzung Hülle und Ersatz Haustechnik (MINERGIE), Erweiterung Betreuung, Einbau Lift, Brandschutz- und Behindertenmassnahmen.
  • 2003–05 Anbau mit Gruppenräumen und Bibliothek von Osolin & Plüss Architekten BSA AG.
  • Ab Sommer 2015: 3-geschossiger ZüriModul-Bau auf der Spielwiese hinter der Turnhalle; Provisorium für 10-20 Jahre.

Quelle: Amt für Städtebau, Spezialinventar Schulhäuser

Schulhaus Heubeeribüel

Nordostansicht, um 1955; Quelle: BAZ

Baujahr: 1954

Architekt: Werner Frey

Städtebauliche Situation
Am Fuss des Adlisbergs, unterhalb des Hotels Zürichberg an schönster Aussichtslage auf der grünen, mit Obstbäumen bestückten Wiese gelegen. Von Landschaft prägender Bedeutung.


Typologie
Kleinschulhaus mit drei Klassenzimmern und einem Kindergarten.


Würdigung
Das Kleinschulhaus basiert auf einem leicht abgewinkelten Baukörper, der sich der topografischen Situation anpasst. So liegen die Schulzimmer im Obergeschoss, während im talseitigen Untergeschoss der Kindergarten untergebracht ist. Die Unterrichtsräume im Obergeschoss verfügen dem damaligen Zeitgeist entsprechend über ein Oberlichtband durch asymmetrisch aufeinander stossende Dachflächen. Die Pavillonbauweise folgt der neuen Entwicklung im Schulhausbau: Naturverbundenheit in kindergerechtem Massstab, wobei der realisierte Bau als beliebig wiederholbarer Prototyp einer grösseren Schulanlage gedacht war. Typische und sorgfältige Formensprache der 1950er-Jahre, wobei bei der Sanierung von 2002 ein Grossteil der originalen Oberflächen ersetzt wurde.

Umbauten und Renovationen

  • 1968 Anbau eines zusätzlichen Flügels im Nordwesten.
  • 1986/88 teilweise Unterkellerung Pausenhalle.
  • 2001–02 Instandsetzung Hülle, Erneuerung Haustechnik, Ersatz Innenausbau, Umnutzung Hauswart-Wohnung und Räume GSZ für schulische Zwecke.
  • 2008: Einrichtung eines zweiten Kindergartenraums im Untergeschoss

Quelle: Amt für Städtebau, Spezialinventar Schulhäuser

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