Zürcher online Stadtdebatte - Webforum zu Zürichs Stadtentwicklung vom 15. bis 17. September 2011
Positives Fazit zur Online-Stadtdebatte
Die Stadt Zürich zieht ein positives Fazit aus der Auswertung der Stadtdebatte und nimmt in einem Bericht zu den am intensivsten diskutierten Themen Stellung.
Die beachtliche und positive Resonanz der Online-Stadtdebatte zeigt ein ausgewiesenes Interesse der Bevölkerung an einem Online-Austausch zu Fragen der Stadtentwicklung. Die Stadt erachtet es deshalb als sinnvoll, Online-Austausch- und Dialogformen bei künftigen Projekten und Prozessen zur Stadt- und Quartierentwicklung vermehrt einzubeziehen und will geeignete Formen und Kanäle prüfen.
Konstruktive Diskussionen in fünf Themen-Foren
In der Online-Stadtdebatte wurden fünf thematische Diskussionsforen mit einer bis zwei gastgebenden Personen (Host) angeboten:
- «Wie soll sich Zürich baulich verändern?»
Host: Patrick Gmür, Direktor Amt für Städtebau - «Wo liegen Zürichs Grenzen?»
Host: Brigit Wehrli, Direktorin Stadtentwicklung Zürich bis 11/2011 - «Wie wollen wir zusammenleben?»
Host: Mirjam Schlup Villaverde, Direktorin Soziale Dienste - «Wie leben wir mit 2000 Watt?»
Hosts: Bruno Hohl, Direktor Umwelt und Gesundheitsschutz, und Felix Schmid, Stellvertreter des Energiebeauftragten der Stadt Zürich - «Wie bewegen wir uns in der Stadt?»
Host: François Aellen, Direktor Tiefbauamt Stadt Zürich
Die fünf Diskussionsforen wurden von Mitarbeitenden der Stadtentwicklung Zürich im Schichtbetrieb moderiert.
Rege Teilnahme und grosses Interesse
Die Diskussion verlief über alle drei Tage engagiert und konstruktiv. Die Teilnehmenden lancierten insgesamt 337 Diskussionen, die im Durchschnitt sechs Beiträge umfassten. Die 1996 Beiträge ergaben ein Textvolumen von rund 660 A4-Seiten.
An der Debatte haben Personen aus 216 Schweizer Gemeinden teilgenommen. Die Teilnehmenden stammten zu drei Vierteln aus der Stadt Zürich, zu 14 Prozent aus dem Kanton Zürich und zu 8 Prozent aus der übrigen Schweiz.
Untervertreten waren die unter 18-Jährigen und mit nur rund einem Drittel die Frauen. Die Teilnehmenden hatten mehrheitlich ein hohes Bildungsniveau (zwei Drittel mit Hochschulabschluss) und besassen in der überwiegenden Mehrheit die Schweizer Staatsangehörigkeit (90%)
Der Auswertungsbericht zur Online-Stadtdebatte enthält weitere Details und Statistiken.
Die als Pilotprojekt durchgeführte Online-Stadtdebatte fand auch überregionale Beachtung bei anderen Städten in der Schweiz und im benachbarten Ausland sowie bei Hochschulen und beim interessierten Fachpublikum. Stadtentwicklung Zürich stellte die Online-Stadtdebatte zum Beispiel an den InfoSocietyDays 2012 in Bern vor.
Stellungnahme zu intensiv diskutierten Themen
Angekündigter Bestandteil der Online-Stadtdebatte als Pilotprojekt ist, dass die Stadt Zürich zu den am intensivsten diskutierten Themen Stellung nimmt.
Die Stadt sieht sich aufgrund der diskutierten Themen in vielen Bereichen in ihrem Handeln grundsätzlich bestärkt und bestätigt. Laufende Projekte und geplante Vorhaben der Stadt Zürich nehmen sich den in der Debatte angesprochenen Herausforderungen bereits an. Für einzelne der diskutierten Ideen und Aspekten ist der Handlungsspielraum auf städtische Eben beschränkt.
Die gastgebenden Direktorinnen und Direktoren haben in Zusammenarbeit mit den involvierten städtischen Dienstabteilungen Stellungnahmen zu den am intesivsten diskutierten Themen erarbeitet.
Die Stellungnahmen sind im Auswertungsbericht ab Seite 38 zusammengefasst.
Auswertungsbericht
Der Auswertungsbericht umfasst eine quantitative und eine qualitative Auswertung sowie die Stellungnahmen der Stadt Zürich zu intensiv diskutierten Themen der Online-Stadtdebatte.
Im Weiteren werden die Erkenntnisse über das für die Stadt Zürich neuartige Medium des virtuellen Diskussionsforums festgehalten.
Erkenntnisse und Ausblick
Aus der beachtlichen und positiven Resonanz der Online-Stadtdebatte zieht die Stadt Zürich die Schlussfolgerung, dass ein ausgewiesenes Interesse der Bevölkerung an einem Online-Austausch zu Fragen der Stadtentwicklung besteht. Die Stadt erachtet es deshalb als sinnvoll, Online-Austausch- und Dialogformen bei künftigen Projekten und Prozessen zur Stadt- und Quartierentwicklung einzubeziehen.
Je nach Art und Ausrichtung der Projekte sind verschiedene Formen vorstellbar:
- Grosse Online-Stadtdebatten wie die im September durchgeführte, eignen sich für Stimmungsbilder, beispielsweise bei Entwürfen von gesamtstädtischen Strategien.
- In Ergänzung zu den bereits vielfach durchgeführten und erprobten informellen Mitwirkungsverfahren zu konkreten lokalen Projekten sollen künftig die Möglichkeiten einer virtuellen Beteiligung (ePartizipation) ausgelotet werden.
- Für den Austausch mit der Bevölkerung zu publizierten städtischen Berichten und Studien oder über aktuelle, klar eingegrenzte Fragestellungen und Themen kann der Austausch mit temporär offenen Online-Dialog- und Feedbackplattformen (Webforum) intensiviert werden.
Interessentinnen und Interessenten stellt die Stadt Zürich gerne Informationen zu künftigen Online-Austausch-Projekten zu.
Über die Online-Stadtdebatte
Die Online-Stadtdebatte zu Zürichs Stadtentwicklung wurde im Rahmen des laufenden Legislaturschwerpunkts «Stadt und Quartiere gemeinsam gestalten» im Sinne eines Experiments durchgeführt.
Neben der Sensibilisierung für die Komplexität des Themas über die Bereitstellung einer Diskussionsplattform und inhaltlichen Anregungen zielte die Stadt damit auch auf Erkenntnisse bezüglich neuer Kommunikations- und Partizipationsformen.
Mit der Realisierung und Auswertung der Online-Stadtdebatte war die Dienstabteilung Stadtentwicklung Zürich beauftragt.