Kreuzungen und Einmündungen
Kreuzungen sind vier- oder mehrarmige Verbindungen von Strassen gleicher oder unterschiedlicher Hierarchie, die auf die umgebende Baustruktur abgestimmt sind. Die Verkehrsbelastung ist mittel bis klein.
Bei einer Einmündung biegt eine Strasse gleicher oder unterschiedlicher Hierarchie recht- oder spitzwinklig in einen durchgehenden Strassenzug ein und endet dort. Einmündungen oder sogenannt dreiarmige Knoten sind auf die umgebende Baustruktur abgestimmt. Die Verkehrsbelastung ist mittel bis klein.
Gestalten Sie je nach verkehrlicher und städtebaulicher Hierarchie die Strassen gleichwertig oder heben Sie eine übergeordnete Strasse mit geeigneten Massnahmen und Elementen wie Trottoirüberfahrten, Randabschlüssen oder einer Signalisation hervor. Einmündungsradien sind flächeneffizient und knapp zu halten.
Bei Kreuzungen mit unterschiedlichen Strassenhierarchien soll die untergeordnete Strasse auf beiden Seiten der Kreuzung als Einmündung erkennbar sein. Behandeln Sie gleichwertige Einmündungen, bei denen Linksabbieger dem Gegenverkehr Vortritt gewähren müssen, besonders sorgfältig.
Alleen und Baumreihen der verkehrlich und/oder städtebaulich übergeordneten Strasse sind in möglichst durchgehenden Grünstreifen fortzuführen.
Innerhalb von Tempo-30-Zonen braucht es eine Rechtsvortrittmarkierung (TED-Norm 19.23). Optional können Sie vertikale Versätze wie Schwellen oder Aufpflästerungen anbringen. Fussgängerstreifen werden in Tempo-30-Zonen grundsätzlich nur markiert, wenn ein besonderes Vortrittsbedürfnis für den Fussverkehr besteht (gemäss Standards Fussverkehr). Trottoirnasen soll es nur bei Schulwegen und unübersichtlichen Situationen geben.




Die Breite von Trottoirüberfahrten entspricht der Breite des angrenzenden Trottoirs. Spielräume ergeben sich bei unterschiedlichen Trottoirbreiten, strassenorientierten Einmündungsplätzen oder bei Elementbändern zwischen Fahrbahn und Trottoir. Wird die Hinterkante stärker dem stadträumlichen Kontext angepasst, sind die strassenverkehrsrechtlichen Auswirkungen zu prüfen.
Streben Sie eine rechtwinklige Ausbildung der Trottoirüberfahrt an. Berücksichtigen Sie die Einlenkradien der massgebenden Fahrzeuge, und bilden Sie sie mit demselben Randstein aus wie die untergeordnete Strasse.
Trottoirüberfahrten können Sie mit kurzer Rampe ohne Anschlag (TED-Norm 16.84) oder mit langer Rampe und ertastbarem Randstein 4 cm schräg an der Trottoirhinterkante ausbilden. Für Velofahrende ist die kurze Rampe komfortabler. Bringen Sie ausserhalb der Gefahrenbereiche Aufmerksamkeitsfelder an, und verbinden Sie sie mit Leitlinien (gemäss SN 640 075, SN 640 852 und VSS-Norm 40 242).


Vierspurige Kreuzungen


Zweispurige Kreuzung mit Vorsortierung


Zweispurige Kreuzung ohne Vorsortierung
Zweispurige Kreuzungen ohne Vorsortierung befinden sich auf Hauptverkehrsachsen, Quartierstrassen und Aufenthaltsstrassen. Bei symmetrischen Bebauungsfeldern ist auf die Symmetrie der Kreuzung zu achten. Auf Quartierstrassen innerhalb von Tempo-30-Zonen dürfen Sie im Kreuzungsbereich verkehrsberuhigende Massnahmen anwenden.



Gleichwertige Einmündungen



Untergeordnete Einmündungen

