Die Schulanlage Gubel war in die Jahre gekommen und musste instandgesetzt werden. Der Stadtrat bewilligte dafür 2017 einen Objektkredit von insgesamt 33 Millionen Franken (STRB Nr. 1052/2017). Dank einer Instandsetzung in zwei Etappen und dem Einsatz von Provisorien kann der Schulbetrieb während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten werden. Der ursprünglich im Sommer 2019 angesetzte Bauabschluss der ersten Etappe konnte aufgrund des unvorhersehbaren Zustands von Teilen der Bausubstanz sowie eines Brands auf der Baustelle im Februar 2019 nicht eingehalten werden und hat sich um ein halbes Jahr verzögert. Die erste Etappe, die Instandsetzung des Schulhauses Gubel A, ist jetzt jedoch abgeschlossen. Der Schulbetrieb im Schulhaus Gubel A, der Betrieb im Mitteltrakt und die Nutzung der Sporthalle Gubel für den Schul- und Vereinssport können nach den Sportferien wieder aufgenommen werden.
Die Bauarbeiten der zweiten Etappe beim Schulhaus Gubel B starten unmittelbar nach den Sportferien und dauern voraussichtlich bis Februar 2021. Diese werden nebst der Gesamtinstandsetzung des Schulhauses im Wesentlichen Umgebungsarbeiten sowie den Einbau einer neuen Regenerierküche umfassen. Damit können weitere 50 Kinder verpflegt werden, was der steigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler sowie der anhaltend hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen im Einzugsgebiet der Schulanlage Gubel Rechnung trägt.
Schulhaus Gubel A sorgfältig erneuert
Das Schulhaus Gubel A einschliesslich Pausenhalle und angrenzender Sporthalle befindet sich im kommunalen Inventar schützenswerter Bauten. Bei der Erneuerung der Oberflächen in sämtlichen Räumen und dem Ersatz des Mobiliars wurde deshalb in der Wahl der Materialien und Farben am historischen Bestand angeknüpft. Die Instandsetzung beinhaltete ausserdem akustische Massnahmen an den Oberflächen sämtlicher Räume. Die Sportgarderoben wurden an heutige Bedürfnisse angepasst und unter die Sporthalle verlegt. Zur energetischen Ertüchtigung der Gebäudesubstanz wurden die beiden Gebäudeteile (Schulhaus und Sporthallentrakt) wo nötig gedämmt, die Gebäudetechnik instandgesetzt und sämtliche Fenster ersetzt. Zur Nachtauskühlung und Hitzeminderung während der Sommermonate wurden automatisierte Fensterflügel und Sonnenstoren eingebaut. Schliesslich wurden die aktuellen feuerpolizeilichen Auflagen eingelöst. Die neue Liftanlage und entsprechend gestaltete Zugangswege erfüllen zudem die Anforderungen an ein barrierefreies Schulhaus.
Baukulturelle Bedeutung
Das Schulhaus Gubel A wurde 1904 vom Architekten Adolf Asper im Heimatstil erbaut. Es ist ein frühes Beispiel eines Schulhauses, das über seitliche an der Fassade liegende Gänge verfügt, die gut belichtet sind und als Spiel- und Pausenräume dienen. Die Sporthalle mit dem ehemaligen Abwartshaus und der gebäudeverbindenden Pausenhalle aus dem Jahre 1910 sind im gleichen Stil gehalten. Das Schulhaus Gubel B vom Architekten Karl Scheer aus dem Jahr 1933 ergänzt das Ensemble. Alle Gebäude der Schulanlage Gubel inklusive Umgebungsflächen befinden sich im kommunalen Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte respektive im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen.