Ende Januar 2017 beendet das Museum für Gestaltung seine Ausstellungsaktivitäten im Museum Bellerive. Die Ausstellungsinhalte an der Schnittstelle zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Design zeigt das Museum für Gestaltung künftig im Toni-Areal. Die städtische Liegenschaft an der unteren Höschgasse wird damit per Ende März 2017 frei für eine neue öffentliche und kulturelle Nutzung in einem sinnvollen thematischen Zusammenhang mit den benachbarten Kulturbetrieben, insbesondere dem Pavillon Le Corbusier.
Plattform für Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlung
Zürich ist mit rund 1400 Architekturbüros eine Architekturstadt, städtebauliche Projekte werden von den Zürcherinnen und Zürchern jeweils rege diskutiert. Das neue Zürcher Architekturzentrum ZAZ wird Themen aus Architektur, Städtebau, Baukultur, Stadtplanung und Urbanisierung mit Ausstellungen und Veranstaltungen aufgreifen und einem breiten Publikum präsentieren. Ein besonderes Augenmerk kommt Vermittlungsangeboten für Jugendliche zu. Ausstellungen auch im Aussenraum und ein gastronomisches Angebot sollen den Standort zusätzlich beleben und ihren Beitrag zum Museumsviertel an der unteren Höschgasse leisten. Das Architekturzentrum stellt insbesondere zum architekturgeschichtlich bedeutenden Pavillon Le Corbusier einen sinnvollen thematischen Zusammenhang her.
Verein als Trägerschaft
Die Trägerschaft für den Pilotbetrieb im Haus Bellerive ist der Verein Zürcher Architekturzentrum. Gründungsmitglieder sind das Architekturforum Zürich, das Departement Architektur der ETH D-ARCH, der Bund Schweizer Architekten BSA Zürich und der Schweizer Ingenieur- und Architektenverein SIA Zürich. Die Stadt Zürich unterstützt den Verein bis Mitte 2021 mit einem Beitrag von insgesamt 1,658 Millionen Franken, davon entfallen 1,043 Millionen Franken auf den Mieterlass für das Haus Bellerive und 615 000 Franken auf den Betriebsbeitrag und die Vorlaufkosten.
Instandsetzung des Hauses Bellerive
Das Haus Bellerive wurde vor 85 Jahren erbaut und weist mittlerweile Schwachstellen auf. Das Untergeschoss ist undicht, die Kanalisationsleitungen sind stark beschädigt und die aktuellen Auflagen beim Brandschutz sind nicht erfüllt. Diese und weitere Mängel werden ab April 2017 behoben. Gleichzeitig werden Hof, Garten und Terrasse des Hauses neu gestaltet und eine neue, hindernisfreie WC-Anlage für das gesamte Museumsviertel eingebaut, wie es die Gesamtgestaltung untere Höschgasse (vgl. Medienmitteilung vom 29. Juni 2016) vorsieht. Die gebundenen Ausgaben für die Instandsetzung belaufen sich auf 1,7 Millionen Franken. Für die WC-Anlage und die Umgebungsarbeiten bewilligte der Stadtrat einen Kredit von 291 000 Franken.