Sirenen, Nixen, Meerjungfrauen
15. Juni – 4. September 2005
Sirenen, Nixen, Meerjungfrauen
Vom Weiblichen im Wasser und in der Literatur
Nixen, Sirenen und Meerjungfrauen, Undine, Melusine und Loreley – Wasserfrauen sind seit dreitausend Jahren in Literatur und Kunst allgegenwärtig. Aus Süss- und Salzwasser tauchen sie auf, lassen Männer die Fassung oder gar ihr Leben verlieren, oder sterben selbst an Liebesleid.
Die Beliebtheit des Motivs verdankt sich seiner Symbolik. Als barbusige Frau mit Fischschwanz steht die Wasserfrau für das, was Männer in Frauen sehen:
menschliche Wesen zwar, doch teils noch der Natur verhaftet. In den Erzählungen von Wasserfrauen zeigt sich der Umgang unserer Kultur mit dem Weiblichen. Nachdem die (Wasser-) Frau als Naturwesen im Prozess der Zivilisation dem Mann gegenüber immer abhängiger und ohnmächtiger wurde, tritt sie seit 100 Jahren wieder zunehmend souverän in Erscheinung.
In sechs Zeitschnitten führt die Ausstellung ins Wort-, Bild- und Klangreich der Wasserfrauen und durch die Geschichte unserer Weiblichkeitsbilder.