Handlungsfelder
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Im Jahr 2021 standen die zwei Handlungsfelder «Teilhabe & Diversität» und «Offenheit für neue Kunstformen» im Fokus.
Im Jahr 2022 wurde das Handlungsfeld «Ökologische Nachhaltigkeit» bearbeitet. Die geplanten Handlungsfelder «KünstlerInnen-Orientierung» und «Internationale & globalisierte Arbeitswelt» konnten im Rahmen des Kultur Labor Zürich nicht mehr bearbeitet werden.
Statistik Stadt Zürich rechnet mit einem kontinuierlichen Wachstum der ethnischen Diversität der Zürcher Stadtgesellschaft bis 2030. Ebenso verändert sich die Altersstruktur, die Zahl der 30- bis 39-Jährigen in der Stadt Zürich nimmt deutlich zu, das grösste Wachstum bis 2035 wird in der Gruppe der Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 19 Jahren erwartet. Das Kulturangebot muss sich auf diese immer diverser und jünger werdende Gesellschaft ausrichten und kulturelle Teilhabe gewährleisten: Dadurch wird den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Zugang zu Kultur und Mitwirkung an der kulturellen Entwicklung ermöglicht.
Durch gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie beispielsweise Digitalisierung oder Globalisierung entstehen neue Kunstformen, die bisher nur geringen Eingang in die Kulturförderung gefunden haben. Es gilt Instrumente und Verfahren zu finden, die flexibel und offen genug sind, um neue künstlerische Potenziale kontinuierlich aufzufinden und ihnen Raum zur Entfaltung zu geben.
Die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft soll thematisiert und erfahrbar gemacht werden. Elementar ist dabei die Diskussion darüber, wie wir Kultur und Kunst definieren, was Kunst ist. Der (Stellen-)Wert von Kultur als Möglichkeit, gesellschaftliche Debatten mitzuprägen, Reibungsflächen zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit oder Identifikationspotenziale anzubieten, soll erprobt und verhandelt werden.
Angesichts der aktuellen globalen Herausforderung der Klimaerwärmung sollen in allen gesellschaftlichen Bereichen Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden. Auch die Kultur kann einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten.
Durch Digitalisierung und Globalisierung ergeben sich für Kunstschaffende neue Formen der künstlerischen Gemeinschaft, des Austauschs, des Wirtschaftens und des Arbeitens. Den veränderten Arbeitsrealitäten und den daraus resultierenden Herausforderungen für die (Zürcher) Künstlerinnen und Künstler soll mit spezifischen Förderformaten Rechnung getragen werden.
KünstlerInnen-orientierte Förderung legt den Fokus auf die (veränderten) Arbeitsbedingungen der Kunstschaffenden und sucht nach einer nachhaltigen Unterstützung von künstlerischer Arbeit und künstlerischem Werk. Dabei sollen künstlerische Laufbahnen genauso berücksichtigt werden wie konkrete Produktionsweisen von (Zürcher) Künstlerinnen und Künstlern oder schwierige Marktbedingungen des Kulturschaffens.
Digitalisierung durchdringt (fast) alle kulturellen Handlungs- und Wirkungsbereiche, wie beispielsweise die künstlerische Arbeit, Kulturangebote oder das Management von Kulturbetrieben. Der digitale Wandel ermöglicht ökonomisch niederschwellige Produktionsweisen von Kunst, Kultur und Wissen; er bietet ebenfalls Potenzial, neue Formen der Partizipation zu erproben.
Den komplexen, sich rasch verändernden Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Kultur soll mit flexiblen Instrumenten und Verfahren Rechnung getragen werden. Agile Methoden sollen in einem anpassungsfähigen Prozess frühe (Test-)Ergebnisse ermöglichen und Änderungen von vorneherein miteinplanen.