Der Stadtrat hat dem neuen Sportzentrum Oerlikon grünes Licht erteilt und beantragt dem Gemeinderat die dafür erforderlichen Mittel. Ab 2031 sollen mehrere, bislang separat betriebene und instandsetzungsbedürftige Sportanlagen auf dem Areal zwischen Siewerdtstrasse und Kühriedweg in einem Ersatzneubau zusammengeführt werden. Das Hauptgebäude mit einem erweiterten Hallenbad, zwei ganzjährig nutzbaren Kunsteisfeldern und einem Werkhof von Grün Stadt Zürich ist zusammen mit drei Rasensportfeldern nördlich der Wallisellenstrasse geplant. Südlich davon kommt das Garderobengebäude und vier Rasensportfelder zu liegen. Der gesamte Grünraum ist öffentlich zugänglich.
Wachsende Nachfrage nach Sportflächen
Die Stadt verzeichnet seit mehreren Jahren ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum. Zugleich zeigen Erhebungen, dass Zürcher*innen heute im Allgemeinen aktiver sind und länger aktiv bleiben. Damit steigt auch der Bedarf an Sport- und Freizeitanlagen. Insbesondere im Schwimm-, Eis- und Rasensport übersteigt die Nachfrage die städtischen Kapazitäten. «Mit dem neuen Sportzentrum schliessen wir in Zürich-Nord eine Lücke und schaffen Spielraum für die Zukunft», betont Stadtrat Filippo Leutenegger. Das neue Sportzentrum sei ein Gewinn für die Sportstadt Zürich. Es bietet nicht nur 60 Prozent mehr Wasserfläche einschliesslich wettkampftauglichen 50-Meter-Becken, Lehrschwimmbecken und einer Sprungturmanlage, sondern auch zwei ganzjährig nutzbare Kunsteisfelder sowie zusätzliche und intensiver nutzbare Rasensportflächen.
Freizeit- und Erholungsangebote für das Quartier
Teil des wegweisenden Projekts sind auch Freizeit- und Erholungsflächen über die Sportnutzung hinaus. So bietet sich etwa ein neues Freibad mit Schwimmbecken, einer Wasserspiellandschaft und attraktiv gestalteten, beschatteten Liegewiesen als neuer Treffpunkt für das Quartier an.
Erweitertes Angebot mit effizientem Betrieb und minimaler Landverbrauch
Dem Entscheid des Stadtrats für den Ersatzneubau liegt eine mehrjährige, sorgfältige Prüfung verschiedener Varianten zugrunde. «Das Sportzentrum hat sich als beste Lösung herausgestellt, die den Bedarf deckt und hohen Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit gerecht wird. Es ist das richtige Sportzentrum, am richtigen Ort», erklärt Stadtrat André Odermatt und verweist auf die Vorteile des Vorhabens: So schaffen die Zusammenlegung aller Sportanlagen und die Unterbringung des Werkhofs von Grün Stadt Zürich Synergien im Betrieb und sorgen für einen minimalen Landverbrauch – bei einem deutlich erweiterten Sportangebot. Dank eines geschlossenen Energiekreislaufs bleibt die über eine grosse Photovoltaikanlage und über Fernwärme zugeführte Energie grösstenteils im Gebäude und kann mehrfach genutzt werden. Schliesslich ermöglicht das Projekt auch, dass die bestehenden Sportanlagen – mit Ausnahme eines Teils der Rasensportfelder – während der Arbeiten am neuen Sportzentrum ohne Unterbruch genutzt werden können und auf den Bau von Provisorien verzichtet werden kann.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten für den Ersatzneubau des Sportzentrums Oerlikon neue einmalige Ausgaben von 373 Millionen Franken (einschliesslich Reserven). Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Herbst 2025 über den Kredit abstimmen. Bei einem Baubeginn im Herbst 2026 ist der Bezug des Hauptgebäudes für 2031, des Garderobengebäudes für 2033 und der Rasensportfelder und Grünanlage zwischen 2034 und 2036 vorgesehen.