Das Pflegezentrum Bachwiesen in Zürich-Albisrieden soll bis 2029 in ein Gesundheitszentrum für das Alter (GZA) mit 184 Betten ausgebaut werden. Das heutige Pflegezentrum Bachwiesen besteht aus den beiden Häusern A und B sowie einem Mitteltrakt. Das Haus B (64 Betten) und der Mitteltrakt, die im Jahr 2003 nach den Plänen von Althammer Hochuli Architekten realisiert wurden, sollen bestehen bleiben. Das 60 Jahre alte Haus A, in dem heute 72 Betten betrieben werden, entspricht in Bezug auf den Zimmerkomfort nicht mehr dem aktuell nachgefragten Standard und soll ersetzt werden. Dank der Ausnützungsreserve auf dem Grundstück kann die Betriebsgrösse optimiert werden. Der Ersatzneubau für das Haus A soll neu 120 Betten und ein Tageszentrum mit ambulanten Dienstleistungen umfassen. Das Architekturteam von Piertzovanis Toews (Iannis Piertzovanis, Heinrich Toews und Nick Chadde) aus Basel zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro Zwahlen + Zwahlen aus Cham hat den vom Amt für Hochbauten durchgeführten anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren gewonnen.
Wohnqualität im Alter und Grünraum fürs Quartier
Der siebengeschossige Neubau als Ersatz für das Haus A soll leicht abgedreht von der nördlichen Parzellengrenze an den Mitteltrakt angebaut werden. Zusammen mit dem bestehenden Haus B entsteht so ein stimmiges Gebäudeensemble und eine grosse zusammenhängende Parkfläche mit optimaler Besonnung, die sowohl den Bewohnenden des neuen Gesundheitszentrums wie auch der Quartierbevölkerung als qualitätsvoller Erholungsraum dient. Um zur lokalen Hitzeminderung beizutragen, wird bei der Gestaltung des Parks auf eine biodiversitätsfördernde Gestaltung und die Pflanzung von neuen Bäumen grosser Wert gelegt. Die Zimmer bieten einen zeitgemässen Komfort und haben einen wohnlichen Charakter. Für die Bewohnenden wird das neue Gebäude mit seinen grosszügigen und direkt zugänglichen Aussenräumen ein behagliches Zuhause bieten. Das neue Tageszentrum ist gut organisiert im Erdgeschoss angeordnet. Der Eingangsbereich, das Restaurant sowie weitere öffentlich zugängliche Räume und Zonen bieten eine angenehme Aufenthaltsqualität und dienen der Begegnung von Bewohnenden und Gästen. Die flexible Raumteilung zwischen dem Restaurant und dem Mehrzwecksaal bleibt erhalten und bietet einen grossen offenen Raum, der dem Gesundheitszentrum und der Quartierbevölkerung für Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll.
Aussicht auf gute CO₂-Bilanz
Die Anforderungen der städtischen 7-Meilenschritte werden umgesetzt. Im Rahmen der weiteren Projektbearbeitung wird den Treibhausgasemissionen bei der Erstellung der Neubauten weiterhin besondere Beachtung geschenkt und das Siegerprojekt entsprechend den städtischen Netto-Null-Zielen zusätzlich optimiert. In der weiteren Planung wird die Installation einer leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage zur Stromproduktion für den Eigenbedarf geprüft. Das Siegerprojekt erreicht – im Vergleich zur heutigen Situation – eine Steigerung der versickerungsfähigen Flächen von über 10 Prozent und leistet damit einen Beitrag zur lokalen Hitzeminderung.
Die Erstellungskosten für den Ersatzneubau Haus A werden gemäss Wettbewerbsprogramm auf rund 61 Millionen Franken (exklusiv Reserven; Genauigkeit +/- 25 Prozent) geschätzt. Voraussichtlich im Jahr 2024 soll die Stadtzürcher Stimmbevölkerung über das ausgearbeitete Bauprojekt entscheiden. Ein Ja an der Urne vorausgesetzt ist der Baubeginn im Jahr 2025 und der Bezug 2029 vorgesehen.