Die zwischen 1949 bis 1985 in Etappen erstellten Wohnbauten Neuwiesen I-III der Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) grenzen direkt an den künftigen Überlandpark in Zürich-Schwamendingen. Dieser wird getrennte Quartierteile verbinden und qualitätsvolle Erholungsräume für die Bevölkerung bieten. Dem Areal Neuwiesen der BGZ kommt dabei eine Schlüsselrolle zu – es liegt zentral, direkt an der Unterführung und am Aufgang Saatlen sowie in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Überlandpark-Pavillons. Die BGZ will auf diese Veränderung sowie sich wandelnde Wohnbedürfnisse und Nachhaltigkeitsaspekte reagieren. Ihre Mehrfamilienhäuser der Siedlung Neuwiesen I-III mit 125 mehrheitlich Kleinwohnungen sollen bis 2026 durch eine zeitgemässe Wohnsiedlung ersetzt werden. Geplant ist ein vielfältiges Angebot mit 150 Wohnungen – darunter auch spezielle Grosswohnungen und zumietbare Zimmer – einem Doppelkindergarten mit Betreuung und einem Gemeinschaftsraum. Eine ausgeglichene CO2-Bilanz für den Betrieb der Neubauten im Minergie-P-ECO-Standard ist dabei zentral. Zur Qualitätssicherung der Neubauten hat das Amt für Hochbauten im Auftrag der BGZ einen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt. BS+EMI Architektenpartner AG zusammen mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur und Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG aus Zürich haben das Verfahren gewonnen.
Gartenstadtsiedlung neu interpretiert
Das Siegerprojekt «KRANICH» schafft einen eindrücklichen Siedlungskosmos, indem es den Gartenstadtgedanken von Schwamendingen neu interpretiert. Die vier schlanken Gebäudezeilen sind entlang des Überlandparks paarweise gruppiert. In rhythmischer Folge wechseln sich höhere siebengeschossige und niedrigere etwas kürzere viergeschossige Zeilenbauten ab. Je zwei Wohnzeilen sind über Brücken sowohl miteinander, als auch mit dem neuen Überlandpark verbunden. Innerhalb der Wohnhäuser erreichen die künftigen Bewohnenden ihre Wohnungen über Kurzlaubengänge. Im Erdgeschoss werden Maisonette-Wohnungen und in den Obergeschossen zweiseitig Ost-West ausgerichtete helle Geschosswohnungen mit spannenden Raumbeziehungen angeboten. Der zentrale Gemeinschaftshof mit grossen Bäumen, einer Spielwiese und einem kleinen Platz bildet das Herzstück der Siedlung. Daran angeschlossen sind einerseits der Gemeinschaftsraum und andererseits der Doppelkindergarten mit Betreuung. Ein rationeller und einfacher Aufbau der Tragstruktur und die Materialisierung in Recyclingbeton und Holz wirken sich positiv auf Kosten und Nachhaltigkeitswerte aus. Die geschätzten Erstellungskosten von rund 65 Millionen Franken werden eingehalten und gute Werte in der CO2-Bilanz erreicht.
Baugenossenschaft Glattal Zürich
Die BGZ zählt mit über 2120 Wohneinheiten zu den grössten Wohnbaugenossenschaften der Stadt Zürich. 1942 gegründet, leistete die BGZ einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg und erweiterte ihren Immobilienbestand fortlaufend. Mittlerweile ist gut die Hälfte des Wohnraumangebots der BGZ zwischen 50 und 75 Jahre alt. Die Siedlungen sollen im Sinne des Credos «Lebensqualität für Generationen» kontinuierlich weiterentwickelt werden. Als Grundlage dazu hat die BGZ ein Bauleitbild erarbeitet, das den veränderten Rahmenbedingungen in den jeweiligen Wohnumfeldern Rechnung trägt. In kooperativer Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich und den Nachbarschaften setzt sich die BGZ für sozialverträgliche Erneuerungen ein.
(Gemeinsame Medienmitteilung des Amts für Hochbauten und der Baugenossenschaft Glattal Zürich)
Weitere Informationen
Hinweis an die Redaktionen:
Architekturwettbewerb: Franziska Martin, Kommunikation, Amt für Hochbauten, T +41 44 412 29 74, E-Mail franziska.martin(at)zuerich.ch.
Bauvorhaben: Michael Gross, Geschäftsführer Baugenossenschaft Glattal Zürich, T +41 43 299 44 44, E-Mail michael.gross(at)bg-glattal.ch.