Zürich-West Diagonal 2019
In alt bekanntem Format, aber an einem neuen Ort: Das «Zürich-West Diagonal» fand 2019 im kürzlich eröffneten Schulhaus Schütze statt. Vier Stadträte berichteten dem sehr zahlreich erschienenen Publikum von den aktuellen Projekten und Entwicklungen im ehemaligen Industrie-Quartier.
«Das Diagonal als Veranstaltungsreihe gehört mittlerweile wie der Prime Tower zu Zürich-West. Es ist zu einer Tradition geworden. Manchmal muss man aber auch mit Teilen davon brechen und so sind wir heute hier im Schulhaus Schütze an einem neuen Ort». Mit diesen Worten begrüsste Stadtrat André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement, die knapp 200 Anwesenden des Diagonal 2019 im neuen Schulhaus Schütze – das im August eröffnet wurde – nachdem die Veranstaltung viele Jahre in der KV Business School Zürich stattgefunden hatte. Im Anschluss präsentierte Stadtrat Odermatt den am letzten Diagonal gewünschten Rück- und Überblick zur Entwicklung von Zürich-West (siehe dazu die Präsentation). Bevor er das Wort an seine Stadtratskollegen weitergab, stellte er ebenfalls eine Reihe von aktuellen städtischen und privaten Bauvorhaben vor, unter anderem das Schulhaus Pfingstweid, die Kriminalabteilung der Stadtpolizei am Mühleweg, das Projekt Ensemble mit Stadion und Wohnbauten auf dem Hardturm-Areal oder den Business Park Atmos.
Im Anschluss stellte Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe, zwei weitere aktuelle städtische Projekte vor. Zum einen war dies das geplante Tramdepot Hard, über das voraussichtlich im Februar 2020 abgestimmt werden wird. Vorgesehen sind eine Erneuerung des Tramdepots, eine Wohnsiedlung mit 193 Wohnungen sowie Betriebs- und Gewerberäume. Über das zweite von Stadtrat Baumer vorgestellte Projekt, den Ersatzneubau, respektive die Erweiterung und Instandsetzung des ewz-Werkhofs Herdern, wird voraussichtlich im Mai 2020 abgestimmt werden. Dann wird sich der Bau besser mit dem angrenzenden Pfingstweidpark und der Pfingstweidstrasse verbinden.
Stadtrat Richard Wolff, Vorsteher Tiefbau- und Entsorgungsdepartement, zeigte den aktuellen Stand des Projekts Fernwärmeleitung und Energiezentrale Josef-Areal auf. Dieses wurde am Diagonal 2018 im Detail vorgestellt und in der Volksabstimmung vom September 2018 angenommen. Nun sind die entsprechenden Bauarbeiten im Gange. Als Zweites stellte Stadtrat Wolff den Stand der geplanten Sanierung der Hardturmstrasse vor. Die Sanierung wird in mehrere Schritte unterteilt und startet im Verlauf des nächsten Jahres.
Als Viertes stellte Stadtrat Raphael Golta, Vorsteher Sozialdepartement, drei aktuelle Projekte aus dem Quartier vor. Als Erstes machte er die Besucherinnen und Besucher auf das neue Angebot des Quartierzentrums Schütze aufmerksam, das vielfältige Nutzungen ermöglicht. Weiter stellte er die geplanten Zwischennutzungen auf dem Areal der heutigen Zentralwäscherei vor: Neben den vom Schulsport und der Bevölkerung genutzten Flächen werden auch Räume über die städtische Raumbörse vergeben. Als Drittes berichtete Stadtrat Golta über das kürzlich eröffnete Bundesasylzentrum auf dem Duttweiler-Areal, das auch über einen Begegnungsraum für die Quartierbevölkerung und die Asylsuchenden verfügt.
Nach den Präsentationen der vier Stadträte hatte das Publikum die Gelegenheit, Fragen zu stellen sowie Anregungen einzubringen. Dabei wurde über viele der vorgestellten Projekte diskutiert, darunter die Freiraumversorgung sowie die Verkehrsführung der Hardturmstrasse, insbesondere für die Velos. Die Fragen, welche die Stadträte nicht direkt beantworten konnten, nahmen sie für weitere Abklärungen mit in ihr Departement.
Zum Abschluss der Diagonal-Veranstaltung verwies Stadtrat Odermatt auf die öffentliche Veranstaltung betreffend der Entwicklung Josef-Areal und bedankte sich für das nach wie vor grosse Interesse aus dem Quartier. Danach lud er alle Anwesenden zum Apéro im angrenzenden Quartierzentrum ein, wo die Fragen und Diskussionen in einzelnen Gesprächen vertieft werden konnten.