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Sommersmog

Beim Sommersmog, auch Los Angeles-Smog oder fotochemischer Smog genannt, handelt es sich um eine Luftverschmutzung, die durch so genannte Vorläufersubstanzen (im wesentlichen Stickoxide NOx und flüchtige organische Verbindungen VOC) hervorgerufen wird. Diese verändern sich chemisch unter dem Einfluss intensiver Sonnenbestrahlung und Wärme.

Grenzwerte

Für Smog gibt es keine Grenzwerte. Hier gelangen Sie zu den Grenzwerten für Ozon, der wichtigste Schadstoff im Zusammenhang mit Sommersmog.

Belastungssituation

Sommersmog tritt während mehrtägigen und eher schwachwindigen Hochdrucklagen im Sommerhalbjahr auf. Die Schadstoffkonzentration kann dabei so hoch ansteigen, dass das Sonnenlicht diffus und wie durch einen Nebelschleier wahrgenommen wird.

Ozon ist der wichtigste Schadstoff, der durch die fotochemischen Reaktionen entsteht. Gleichzeitig bilden sich auch noch andere Schadstoffe wie Formaldehyd, Peroxyacetylnitrat (PAN) und Salpetersäure. 

Wirkung

Die Wirkungen von Ozon auf Menschen, Tiere und Pflanzen beruhen auf seiner hohen Oxidationskraft. Im Gegensatz zu anderen Luftschadstoffen kommt Ozon in den unteren Luftschichten auch natürlicherweise in relativ hohen Konzentrationen vor. In unseren Breiten beträgt dieser Wert etwa 40 μg/m³, unter bestimmten Bedingungen kann er bis auf 80 μg/m³ ansteigen. Diese Konzentrationen sind nicht schädlich, da sich die Lebewesen im Laufe der Zeit daran angepasst haben.

Erste negative Wirkungen treten etwa zwischen 100 bis 120 μg/m³ auf. Die schweizerischen Immissionsgrenzwerte haben sich gemäss Umweltschutzgesetz an solchen Wirkungsschwellen zu orientieren. Folgerichtig wurde der maximale Stundenmittelwert für Ozon bei 120 μg/m³ festgelegt. Unsere Immissionsgrenzwerte dürfen also nicht mit Alarmwerten verwechselt werden.

Übersteigen die Ozonimmissionen den Grenzwert, nimmt mit zunehmender Höhe der Konzentration auch das Risiko schädlicher Auswirkungen zu. Die Ozon- Empfindlichkeit ist jedoch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Bei empfindlichen Personen kann Ozon Reizungen der Atemwege (z. B. Kratzen und Brennen im Hals), Kopfschmerzen und Augenbrennen auslösen. Diese Beeinträchtigungen hängen von der Dauer des Aufenthalts in der ozonbelasteten Aussenluft ab.

Bei höheren Ozonkonzentrationen, etwa ab 180 bis 200 µg/m³, kann ein mehrstündiger Aufenthalt im Freien und gleichzeitige rege körperliche Aktivität die Lungenfunktion einschränken. Das reduziert die körperliche Ausdauer. Daher sollten anstrengende körperliche Aktivitäten (z. B. Ausdauersportarten) nicht in die Nachmittagsstunden verlegt werden. Im Innern der Wälder ist es kühler, man ist besser vor der Sonne geschützt und die Ozonwerte liegen ebenfalls tiefer. Personen, die wiederholt während Ozonepisoden gesundheitliche Beschwerden haben, sollten die Ursache bei einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen.

Die erwähnten Beeinträchtigungen und Symptome klingen einige Stunden nach Ende der Exposition wieder ab. Bei Menschen wurden bisher bei den in der Schweiz auftretenden Ozon-Konzentrationen keine ozonbedingten Langzeitschäden nachgewiesen. In der Stadt Zürich überwiegen auf jeden Fall die langfristigen Auswirkungen der alltäglichen Luftverschmutzung durch Stickstoffdioxid, Feinstaub und weitere Schadstoffe.

Grundsätzlich gilt: Vernünftiges Hitze-Verhalten ist auch vernünftiges Ozon-Verhalten.

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Symbolbild Sommertag

Weitere Informationen

Hintergrundwissen: «Los Angeles-Smog»