Projekte im Fokus: Das Hygieneforum
Wissen, Produkte und Dienstleistungen vernetzt: Eine Schweizer Plattform bündelt Lösungsansätze rund um das Thema Hygiene. Livia Mietzsch, Mitgründerin und Projektleiterin von Hygieneforum.ch, erzählt uns von diesem Herzensprojekt und was sie dazu bewogen hat, ins Familienunternehmen einzusteigen.
Wie entstand die Plattform Hygieneforum.ch?
Die Idee kam meinem Vater (Karl Enzler, VRP der Enzler Gruppe und führt seit 1993 in dritter Generation das Familienunternehmen) nach einem Vortrag über digitale Plattformen an der Universität St. Gallen. Er hat mich direkt gefragt, ob ich für die Enzler Gruppe eine Themenplattform aufbauen möchte, die gleichzeitig Wissensdatenbank und Webshop für Produkte und Dienstleistungen ist. Diese Aufgabe hat mich gereizt und ich habe mich entschlossen, in das Familienunternehmen einzusteigen.
Was ist das Ziel der Plattform?
Unsere Vision ist es, die Hygienebranche zu vernetzen, Anbieter und Endkunden via Wissensaustausch zusammenzubringen. Immer wieder erhalten wir Anfragen zu Problemen, die einer komplexen Lösung bedürfen. Die Plattform ist die Antwort darauf. Gerade im Gesundheitswesen ist Hygiene lebenswichtig. Im Operationssaal oder im Patient*innenzimmer reicht es nicht, dass etwas sauber aussieht, es muss hygienisch rein sein, vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
«Gerade im Gesundheitswesen ist Hygiene lebenswichtig. Im Operationssaal oder im Patient*innenzimmer reicht es nicht, dass etwas sauber aussieht, es muss hygienisch rein sein, vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem.»
Livia Mietzsch, Projektleiterin Geschäftsentwicklung, Enzler Gruppe
War es für dich, als Tochter von Karl Enzler von Anfang an klar, dass du bei deinem Vater arbeiten würdest?
Ich hatte einen tollen Job in einer Unternehmensberatung. Die Aufgabe, etwas Neues aufzubauen, hat mich aber sehr gereizt. Hätte ich in bestehende Fussstapfen treten müssen, wäre meine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.
Wie ist es, in einem Familienunternehmen zu arbeiten? Wie gelingt die Trennung von Arbeit und Privatleben?
Mein Vater und ich, wir sehen uns von Montag bis Freitag im Büro. Am Anfang mussten wir aufpassen, dass wir uns am Wochenende noch sehen, um bewusst Zeit mit der Familie zu verbringen. Natürlich reden wir beim Abendessen auch mal über Berufliches. Das lässt sich kaum vermeiden.
Wie sieht die Zukunft mit der Plattform aus?
Hygieneforum.ch ist ein fortlaufendes Projekt. Wir sind jung und neu. Unser Ziel ist es, dass sich die Plattform zu einer fundierten Wissensdatenbank entwickelt, die sämtliche Themengebiete im Bereich Hygiene abdeckt. Denkbar ist auch, dass zukünftig Fragen von einem Chatbot beantwortet werden. Wir wollen am Puls der Zeit bleiben.
Das Interview hat geführt:
Sabrina Simili, Koordinatorin Veranstaltungen und Kommunikation