Im Schulkreis Letzi werden bis zum Schuljahr 2028/29 rund 800 Schüler*innen mehr als heute erwartet. Gut ein Drittel davon entfällt auf das Quartier Albisrieden, das dank reger Wohnbautätigkeit besonders dynamisch wächst und vielen Familien mit Kindern Wohnraum bietet. Aufgrund der wachsenden Anzahl Schüler*innen ist ein Ausbau der benachbarten Schulanlagen Triemli und In der Ey für künftig 42 Klassen notwendig. Das sind 13 Klassen mehr als heute dort unterrichtet werden. Das Schulhaus Triemli A als auch die Schulanlage In der Ey befinden sich im kommunalen Inventar der Denkmalpflege und bleiben erhalten. Auf dem Schulareal Triemli werden die beiden bestehenden Schulhäuser Triemli B und C durch einen Neubau über einer unterirdischen Dreifachsporthalle ersetzt. Das Schulhaus Triemli A wird weiterhin von der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) genutzt. Das Schulhaus In der Ey wird mit einem Neubau erweitert. Für die künftig knapp 1000 Schüler*innen sind zudem neue zentrale Verpflegungsräume geplant. Die Stadt führte einen Architekturwettbewerb für die Erweiterungsbauten durch, den das Architekturbüro Bollhalder Walser Architekten für sich entscheiden konnte.
- Bauherrschaft Stadt Zürich
- Eigentümervertretung Immobilien Stadt Zürich
- Bauherrenvertretung Amt für Hochbauten
- Objektkredit CHF 151,5 Mio.
- Politischer Prozess Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 3. September 2023 mit 79,44 % Ja-Stimmen angenommen.
- Architektur Bollhalder Walser Architektur, Zürich
- Landschaftsarchitektur ASP Landschaftsarchitekten AG, Zürich
- Bauingenieurwesen Borgogno Eggenberger + Partner AG, St. Gallen, Krattiger Engineering AG, Happerswil
- Auswahlverfahren Architekturwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym) mit 42 Teams, September 2021
- Bauzeit 2023 – 2028
Infrastruktur für Schulsport, Vereine und Quartier
Wo heute noch Schulraumprovisorien stehen, ist nach dem Ausbau der Schulanlage ein grosser, zusammenhängender Aussenraum geplant. Die vielfältig und naturnah gestalteten Aussenanlagen werden durch eine Schnelllaufbahn mit Weitsprunganlage, zwei Spiel- und Allwetterplätze, einen Märliwald und ein grosses Naturrasenspielfeld ergänzt und aufgewertet. In der unterrichtsfreien Zeit steht die Dreifachsporthalle auch Vereinen zur Verfügung und können die Aussenanlagen von der Quartierbevölkerung zur Erholung und für Freizeitaktivitäten genutzt werden.
Umweltgerechtes und energieeffizientes Bauen
Die beiden Neubauten werden nach dem Minergie-P-ECO-Standard errichtet. Die Aufbereitung des Warmwassers, die Beheizung im Winter und die Kühlung im Sommer wird mit erneuerbarer Energie aus Erdwärmesonden und Wärmepumpen sichergestellt. Zusätzlich zur Fensterlüftung der Räume garantieren Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eine gute Luftqualität. Für die gesamte Beleuchtung kommen energieeffiziente LED-Leuchten zum Einsatz. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Auch wird bereits gebrauchtes Baumaterial wiederverwendet. Die Neubauten erfüllen die hohen Anforderungen in Bezug auf das umweltgerechte und energieeffiziente Bauen. Sie dienen als Pilotprojekt der Stadt Zürich bei der Zertifizierung von nachhaltigem Bauen.
Die Dachflächen sowie ein Teil der Fassade werden begrünt. Die Bepflanzung und der Baumbestand werden weitgehend erhalten und geschützt und wo möglich erweitert zur Förderung der Biodiversität auf den beiden Schularealen. Als Beitrag zur Hitzeminderung sind versickerungsfähige Beläge geplant und werden 54 zusätzliche Stadtbäume gepflanzt.
Architekturwettbewerb
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt die Stadt Zürich auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.